Zum Zilvermeer – Von Belgien nach Roermond
Wir verließen Lier am Morgen mit dem Ziel Zilvermeer. Der See Zilvermeer machte auf der Karte bereits einen guten Eindruck und wir hatten bereits Positives darüber gelesen, so dass wir das Zilvermeer gerne als letztes Etappenziel ansteuerten.
Die Route führt uns durch den Netekanaal, Albertkanaal und dem Kanaal Bocholt-Herentals.
Auf dieser Tour warten sieben Schleusen auf uns. Der Netekanaal ist ein ruhiger Wasserweg mit hübschen Bäumen an beiden Ufern. Alles wurde hektischer als wir die Schleuse Viersel erreichten, die den Netekanaal und den Albertkanaal verbindet. Während unserer Reise durch Flandern hatten wir bereits gemerkt, warum lange Tampen ein Muss in Belgien sind.
Die Schleuse Viersel hat einen Hub von 5 Metern. Als wir in der Schleuse waren, streckte uns die Schleusenwärterin einen Haken für unser Seil entgegen. Sie legte den Tampen um einen fünf Meter über uns liegenden Poller und Fiona hing wie ein Fisch an der Angel.
Der Albertkanaal
ist ein großer und stark frequentierter befahrener Kanal mit vielen Berufsschiffen und Industrie am Kanal. Zum Glück hatten wir dort nur eine kurze Strecke bevor wir die Schleuse in Herentals zum Kanaal Bocholt-Herentals nahmen. Die Schleuse hat einen Hub von 7,50 Metern und ist mit Leitern ausgestattet, die wir benutzten. Schon viel besser, wenn auch die dreckige Leiter unser Seil ziemlich alt aussehen ließ.
Oftmals müssen wir längere Zeit warten, bis eine Reaktion erfolgt oder die Schleuse geöffnet wird.
In einer Schleuse wurden gerade Wartungsarbeiten gemacht. Während wir schleusten, wurde an der ca 3 Meter entfernten anderen Seite munter mit dem riesen Hilti weitere Steine aufgebohrt. Beim Hochschleusen wurden die Poller überspült, so dass wir das Boot mit dem Seil nicht mehr halten konnten, da es sich logischerweise löste. Als letzte Möglichkeit, nicht von der starken Strömung weggetrieben zu werden, mussten wir motoren. Zum Glück gab es keinen Schaden. An diesem Tag wünschten wir dennoch, dass wir ganz schnell unser Ziel Zilvermeer erreichen.
Die letzte Schleuse vor dem Zilvermeer sollte es auch in sich haben …
Die Zander
Hier fährt das Passagierschiff Zander aus der Schleuse heraus. Wir durften zuerst einfahren, mussten aber länger warten. Die Schleusung wurde erst vorgenommen als das Ausflugsschiff zurück war und in die Schleuse eingefahren war.
Diese Schleuse war groß genug für beide.
Da wir anscheinend noch nicht genug Abenteuer für diesen Tag hatten, mussten wir in der nächsten und für diesen Tag letzten Schleuse den Schleusenvorgang mit Zander erneut machen. Das ist normalerweise kein Problem, wenn jedoch die Schleuse derart klein ist, dass eigentlich nur das Passagierschiff hineinpasst, dann schon! Direkt hinter uns war eine Brücke, wo stets akute Gefahr für unser Verdeck war, gegen sie getrieben und eingequetscht zu werden. Auch das in der Schleuse quer stehende Passagierschiff (sonst hätten wir nicht reingepasst) bewegte sein Heck manchmal in unsere Richtung, so dass wir ständig ausweichen mussten. Leider kein Foto vorhanden, da ich in dieser Schleuse nicht zum Fotografieren kam.
Die Passagiere des Ausflugboots, Rentner, fanden das überwiegend sehr unterhaltsam. Wir waren uns jedoch sicher, dass sieben Schleusen, von denen einige sehr unangenehm waren, für diesen Tag genug waren. Entsprechende froh waren wir, als wir wenig später am Zilvermeer einfuhren.
Der See Zilvermeer
Ihn erreichten wir endlich wenig später.
Wir kehrten wir in den Hafen Port Aventura ein. Dieser Hafen gefiel uns sehr gut. Ein neuer und moderner Jachthafen mit allen Einrichtungen, einem schicken Restaurant und einem herrlichen See um uns. Das Wetter war blendend und wir blieben für zwei Übernachtungen im Zilvermeer Hafen. So hatten wir uns das vorgestellt!
Törnliteratur
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