Die malerische Insel Prvic hat etwa 300 Einwohner. Sie liegt 8,5 km von Sibenik entfernt. Nach Vodice sind es ca. 3 km. Prvic hat eine Länge von 3,1 km und eine Küstenlinie von 10,6 km. Bescheidene Einkünfte werden aus Fischerei und Tourismus erzielt. An der Insel-Küste kann man sehr schöne Ferien-Residenzen mieten.
Ankern vor Prvic
Erwähnenswert ist das interaktive Wissenschaftsmuseum, das die Erfindungen des Fausto Veranzio zeigt. Er hat einen Teil seiner Kindheit auf der Insel verbrachte und wurde hier auch bestattet.
Chillen am Strand-Bistro
Prvic wird von den vorgelagerten Inseln Logorum und Tijat vor der Adria geschützt. Der Hafen Prvic Luka im Süden ist gut geschützt, lediglich bei Wind von Süden bis Südost kann es für die Yachten ungemütlich werden. Wind und Dünung vom Meer macht den Hafen dann unruhig.
Der Stadthafen und Umgebung
Der Hafen besteht aus einem langen Anleger direkt parallel hinter der Mole liegend. Es gibt einen Fingersteg am Anfang des Hafens. Hier ist es zumeist recht unruhig:
Prvic Stadthafen
Im Ort gibt es ein Jugendhotel. Die Jugendlichen verbringen einen Großteil des Tages im Stadthafen. Der Fingersteg wird als Liegeort zum Sonnenbaden benutzt und dient als Absprung für Wasserbomben. Das vordere Hafenbecken wird als Schwimmbad genutzt. So wählen die Yachties gerne einen entfernteren Punkt zum „Schwimmbad“ für ihren eigenen Mooring-Liegeplatz.
Der Ort Hafenort Sepurine
Die Insel hat einen zweiten Ort etwas nördlich von Prvic Luka, den Ort Sepurine. Hier gibt es einen zweiten Hafen. Dieser hat leider nur eine Handvoll Liegeplätze für Gäste.
Prvic Sepurine
Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Insel nicht viele. Prvic besitzt nur wenige kleine Läden mit eingeschränktem und für eine Insel typisch hochpreisigem Angebot. Die Einheimischen fahren zum Einkauf mit der Fähre nach Sibenik. P
Fährenausflug von Prvic nach Sibenik
Die Fähre legt in Prvic am Ende des Anlegers hinter den Yachten an. Sie fährt nach Sibenik. Eine Fahrt kostet wenige Euro.
Sibenik, im linken Bereich der Stadthafen
Stadthafen Sibenik
Der Stadthafen Anleger liegt vor der Altstadt und die Lieger sind dem Schwell der passierenden Schiffe ausgesetzt. Obwohl der Stadthafen quasi geschützt scheint, so scheint das schützende Festland etwas zu weit entfernt, denn oftmals gibt es Wind und Windböen, die die Yachten beim Anlegen schnell wegdrücken. Die Marineros des Stadthafens sind schnell zur Stelle und warten geduldig bis sie beim Anlegen helfen könnnen.
Südsüdöstlich befindet sich die exklusive Marina Mandalina.
Geschafft, wir sind oben!
Die größte Altstadt Kroatiens befindet sich in Sibenik. Sibenik hat ca. 46000 Einwohner und ist ein Touristenmagnet. Es gibt viele kleinere Geschäfte und Lokale in einer herrlichen mittelalterlichen Altstadt. Schnell stellt man fest, dass Sibenik an einem Berg erbaut wurde. So gibt es hier fast 2900 Treppenstufen, an denen man sich versuchen kann 😉
Sibenik war übrigens die erste kroatische Stadt, die Strom bekam. 1895 wurde nach den Plänen von Nikola Tesla das erste Kraftwerk in Betrieb genommen.
Prvic – Biograd, 43 km
Nach 3 Tagen Aufenthalt auf der Insel Prvic fahren wir für eine Nacht in den Hafen nach Biograd. Zurückgelegte Strecke: 43 km. Hier machen wir noch einmal einen Einkauf für die letzten Tage. Infos über Biograd: Hier
Die 57 quadratkilometer große Insel hat ca. 3400 Einwohner. Die Hauptorte sind Pasman und Tkon. Im Norden ist die Insel mit der benachbarten Insel Ugljan mit einer Brücke verbunden. Ugljan hat etwas mehr Tourismus als Pasman. Zudem ist Ugljan üppiger bewachsen und hat mehr Einwohner als Pasman. Zwischen den beiden Inseln gibt es eine Busverbindung. Ugljan hat eine Fährverbindung nach Zadar.
Touristischer Hauptort ist das etwa 440 Einwohner zählende gleichnamige Fischerdorf Pasman. Lebhaft ist der Fährort Tkon. Dieser bietet eine gute Fährverbindung nach Biograd na Moru.
Pasman Hafen
Sehenswerte Orte Pasman:
– Das Franziskanerkloster aus dem 14. Jahrhundert im Ort Kraj. Es hat ein Museum.
– Ein im 14. Jahrhundert neu aufgebautes Beneditinerkloster. Hier leben noch Mönche. Das Kloster ist auf dem Berg Cakovac.
Meerenge, 2 verbundene Inseln
Wir umrunden die Insel Pasman. Da wir auch Buchten sehen möchten, haben wir zwei Ankerstopps ausgewählt. Über die Nordenge geht es zurück und wir fahren den Fährort Tkon auf Pasman an. Hier wollen wir aber nicht bleiben und so wird es eine schnelle Besichtigung.
Marina Sanguline
Am Abend geht es zurück zum Biograder Hafen Sanguline.
Sanguline Waschhaus
Wir bleiben versuchsweise eine Nacht. Unser Trailer steht ja im Nachbarhafen, in der Kornati. Leider sind die Waschhäuser der Sanguline schlecht. Die Stege sind relativ leer und stark verschmutzt. Die bessere Wahl ist die Marina nebenan. Am nächsten Tag ziehen wir um in unsere Stamm-Marina Kornati und lassen den Urlaub ganz entspannt ausklingen. Zwei Tage später essen wir noch in der Stadt und fahren um 18:00 Uhr los. Um 2:00 stoppen wir in Österreich auf einem Autobahnparkplatz und schlafen gut in der Mittelkabine.
Im Sommerhafen
Knapp 24 Stunden später und rund 1500 km weiter sind wir zurück in den Niederlanden. Nur wenig später schwimmt unser Boot wieder im Heimathafen.
Das nächste Highlight: Der Stadthafen Rogoznica hat etwa 35-40 Mooringplätze und ist einer der schönsten Stadthäfen in Kroatien.
Rogoznica: Meerpromenade
Er ist mit großen Natursteinen gepflastert. Die Stromkästen wurden vor nicht allzu langer Zeit erneuert. Man bekommt Wasser. Die Sanitäranlagen sind in einem Innenhof. Es gab nur zwei Toiletten, die Anlage ist veraltet und hat noch nicht den guten Standard des Hafens erreicht.
Man ist rundum vor Wind geschützt. Früher landeten in der Bucht Wasserflugzeuge, weil hier meistens kein Schwell ist. Es sei denn, der Wind kommt aus Westen.
Unten links der Stadthafen, rechts neben der kleinen Straße die Gaststätten in Rogoznica
Man liegt vor der Uferpromonade. Dahinter befindet sich eine Straße. Es folgen Lokale mit Open Air Plätzen. Hinter unserem Liegeplatz ist ein Springbrunnen mit einem schönen Wasserspiel. Beleuchtung bieten die Straßenlaternen in der Nacht.
Der Hafenmeister kommt und hilft beim Anlegen. Wenn der Wind von Westen kommt, kann man auch längsseits an der Mauer anfahren, man macht das Heck fest und bringt das Heck durch die Mooring in die „römisch-katholische“ Position. Das funktioniert, wenn es entsprechend leer im Hafen ist oder kein starker Wind reinbläst.
Ausflugsschiffe kommen auch
Während der Saison legen hier Ausflugsschiffe an.
Fahrradkreuzfahrer in Rogoznica
Die Touristen schauen sich den Ort an und fahren meist wieder nach wenigen Stunden zurück. Es gibt auch Fahrrad-Kreuzfahrer, also Meerkreuzfahrtschiffe, etwa 25-40 Meter lang, auf denen die Gäste für mehrere Tage oder Wochen wohnen und Fahrradtouren unternehmen. Manchmal stehen dann 50 Fahrräder in der Nachbarschaft.
Rogoznica, Strand
Die Gegend erkunden
Rogoznica lohnt sich! Wir verbrachten zwei Nächte im schön ausgestatteten Stadthafen. Gerne wären wir länger geblieben. Auf der Suche nach einer Schwimm-Möglichkeit: Wir sind mit dem Beiboot südlich um die Halbinsel gefahren und haben uns dort einen Liegeplatz zum Schwimmen unter den Einheimischen gesucht.
Schattige Spazierwege am Meer
Rogoznica, die Halbinsel
ist sehr charmant. Man kann schöne Wanderungen auf die Berge unternehmen. Zum Beispiel zum Lavender Labyrinth. An der Küste sind Hügel. Von oben hat man einen schönen Blick hoch über das Meer. Unter anderem haben wir diese Wanderung gemacht.
Shopping und Mieten
Es gibt in Rogoznica eine kleine Fischereiflotte samt -hafen. Jedoch vermissten wir in den Supermärkten das entsprechende Angebot. Jedes Mal bei unseren täglichen Einkäufen über 3 Tage waren die Fischtheken leer. Es gibt einen kleinen Obst- und Gemüsemarkt in einer Seitenstraße. Weitere Geschäfte und diverse Mietstationen für Zwei- und Vierräder. Auch kleine Boote kann man hier mieten.
Die Marina Frapa gegenüber der Halbinsel
Die neugebaute Marina Frapa
Auf der anderen Seite von Rogoznica ist die Luxus-Marina Frapa mit über 460 Liegeplätzen. Ein künstlich angelegter Graben schafft etwas Distanz für die Yachties. Zweifelsohne eine der schönsten Marinas Kroatiens. Ein Steg ist sogar überdacht und schützt vor Sonne und Niederschlag.
Marina Frapa, überdachter Steg
Die anderen Stege haben ein eigenes Tor, das an einen prunkvollen Grundstückseingang einer Villa erinnert. Die Marina hat eine moderne Swimming- und Chill-Area. Es gibt eine Rezeption, eine Tankstelle, einen Supermarkt, ein Trockendock zu Wartungszwecken und erstklassige Mechaniker. Zubehörshops findet man ebenfalls.
Schwimmbad der Marina Frapa
In erhöhter Position wurde ein Schwimm-Chill-Bereich gebaut. Gegen Eintritt bekommt man Zutritt zu diesem abgesperrten Bereich.
Der Drachenaugensee neben Marina Frapa
Das Gebiet um die Marina Frapa ist sehr interessant. Ein Spaziergang empfehlenswert. Im Südwesten der Marina befindet sich der Drachenaugensee. Es sieht hier aus wie mitten im Gebirge.
Leerer Strand in Rogoznica
Etwas weiter im Westen ist Strand. Er wird im Juni von recht wenigen Leuten genutzt. An den bekannten und engeren Steinstränden an der anderen Seite war mehr los. Denn die Einheimischen bevorzugen diese Abschnitte, da sie näher gelegen sind zu ihrem Wohnort.
Wir tanken Diesel an der Bootstankstelle der Marina Frapa und verabschieden uns nach 3 Tagen aus Rogoznica.
Auf zum nächsten Highlight!
Primosten – Luka, die Altstadt
kommt von primostiti und heißt „überbrücken“. Im 16. Jahrhundert gabt es eine mobile Brücke zum Festland. Erst später wurde der Damm gebaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadtmauer gebaut. Der Ort Primosten hat ca 1600 Einwohner und ist sehr touristisch. Eigentlich ist hier alles auf die Touristen ausgerichtet: Supermärkte, Bäckereien, Eisdielen, Souvenirläden, Klamottenläden, Friseure und sehr viele Lokale.
Fast überall um die Halbinsel gibt es Strände. In der Region werden Wein und Oliven angebaut. Der Rotwein Babic entsteht hier.
Der Stadthafen in Primiosten
Wir besuchen den Old Harbor, den Stadthafen auf der Halbinsel. Die Marineros sind sofort da, weisen den Schiffen ihren Liegeplatz zu und helfen beim Anlegen.
Stadthafen Primosten
Man will keinen Liegeplatz leer lassen. Manchmal ist auch ein Schlauchboot unterwegs, um die Yachten sofort einzuweisen.
Bojen des Stadthafens
Vor der Altstadt gibt es Bojen. Wer nicht ausdrücklich am Anleger der Altstadt liegen möchte, wird zumeist an die Boje verwiesen. Allerdings liegt man an den Bojen sehr schön. Es ist ruhiger und der Blick auf die Altstadt ist schön. Außerdem hat man einen Strand längseits: In nordwestlicher Richtung. Schwimmen ist also angesagt. Abends wird es am Anleger vor der Altstadt voll, da viele Bojenlieger mit ihrem Dinghi an Land wollen.
Geschützt ist es hier außer bei Süd- und Südostwind.
Vor der Altstadt liegt man vor Lokalen; Eisdielen, Pizzerien und Restaurants.
Blick vom Lokal aus
Rücksichtslose Aktion der Marineros
Zwei Stunden nach unserer Ankunft gehen wir uns die Beine vertreten. Während unserer kurzen Abwesenheit haben die Marineros unser Boot verlegt. Und zwar mehr verlegt, als es dem Landstromkabel und -anschluss lieb ist. Die Marineros haben das Landstromkabel so unter Spannung gesetzt, dass beinahe die Steckbuchse rausgebrochen ist. Diese Verlege-Aktion war wirklich unnötig und grottenschlecht ausgeführt. Zudem sich das Boot durch die Tide um etliche Zentimeter Richtung Ebbe bewegt. Ich habe das Verlegen sofort gesehen, weil das Stromkabel so straff wie eine Leine gespannt war. Wenn wir nicht umgehend das Verlängerungskabel angeschlossen hätten, hätten wir einen sehr unangenehmen Schaden gehabt.
Reaktion der Marineros, angesprochen auf den Vorfall: Man sagte kein Wort. Patzige Gleichgültigkeit 🙁
Konoba an der Strandpromenade
Altstadt
Vor der Altstadt zu liegen bedeutet, dass man es laut hat. Bedingt durch die Lokale und ihre Außenplätze ist schon keine leise Grundatmosphäre vorhanden. Es kommen Ballermann Charter-Yachten hinzu, die es gut meinen und allen an ihren Schlagersongs und ihrer eigenen Sangeskunst lautstark teilhaben lassen 😉
Strand Primosten
Es gibt schöne Strände auf fast allen Küstenseiten von Primosten.
Doch bevor es nach Split geht, erreichen wir nach 38 Kilometern die Insel Solta. Diese Insel liegt südlich von Split. Wir legen eine Übernachtung ein. Wir haben eine Bucht ausgewählt, deren Beschreibung sich sehr spannend anhört.
An der Boje der Konoba, Solta/Maslinica
Wir fahren in die Bucht Sesula unweit von Maslinica. Sehr schönes Liegen an einer Boje eines Restaurants. Klares Wasser lädt zum Schwimmen ein. Natürlich sind wir nicht die einzigen hier. Die Bojen sind so gut wie ausgebucht.
Nachmittags verlegt ein Mitarbeiter die Yachten durch Schubsen seines Kahns und sichert durch ein achterliches Tau. So kann ein weiteres Boot an der Boje festmachen, da auch dieses mit einer Achterleine festmacht. Ein Fahrdienst bringt die Crews von ihrem Schiff zum Restaurant und zurück.
Solta, an der Boje der Konoba
Malerische Umgebung, die Preise der Konoba sind kroatientypisch hoch für diese Art von Konoba mit Anleger. Die Yachties scheinen die einzigen Gäste zu sein. Generell gibt es kein anderes Publikum vom Land.
Split, ACI Marina, 26 km
Anreise in Split
Die zweitgrößte kroatische Stadt Split zählt etwa 178000 Einwohner und ist die größte Stadt Südkroatiens.
Wenn man in den Hafen einfährt, nimmt man zuerst den vielen Beton wahr, der hier verbaut wurde. Der Hafen ist modern, liegt neben der Altstadt, aber dennoch einigermaßen ruhig.
ACI Marina Split, unser Steg.
Die ACI Marina Split
Viele Alternativen bei der Wahl des Hafens hat man nicht. Die ACI ist so ziemlich der einzige Hafen, der Passanten aufnimmt. Es sei denn, man hat Beziehungen innerhalb der Nachbarhäfen. Die haben wir nicht. Und laut unserer Literatur sind in den Nachbarhäfen ausschließlich Dauerlieger.
Blick von der ACI Split
Das lässt sich die ACI nobel bezahlen und so ist sie eine der teuersten Marinas Kroatiens. Preislich ist man bei 8 Metern Bootslänge bei 82 € je Übernachtung.
Der Kreuzfahrer im Hintergrund liegt ca. 300 Meter von der ACI Marina entfernt. Fähren und Kreuzfahrtschiffe haben einen eigenen Steg vor der Stadt.
Altstadt SplitEinheimische Dauerlieger im inneren Hafenbecken Split.Uferpromenade Split
Genießen in der Altstadt
Geht man Richtung Stadt, ist man quasi sofort an der Meerpromenade und bald auf der Riva. Sie beginnt unterhalb des Diokletianpalastes und geht bis zum Marjan, zu den Hängen des Hausberges von Split.
Geselliges Chillen in Split
Auf den Uferpromenaden trifft sich ganz Split und die Touristen sind natürlich auch da. Überall stehen Leute und unterhalten sich. Sitzbänke sind reichlich vorhanden und auch besetzt. Viele weitere Leute sitzen auf der Ufermauer.
Uferpromenade Split
Hier hat man eine sehr schöne Aussicht auf Stadt und Leute, aber auch aufs Meer. In den Blick fallen die großen Kreuzfahrtschiffe wie die Aida, die vor der Mole liege und die Sport- und Superyachten, die hier kreuzen oder zur Bunkerstation fast vor die Altstadt fahren.
Im Diokletianpalast, hier in der Gastronomie.
Der Diokletianpalast
wurde erbaut von 295-305 vom römischen Kaiser Diokletian. Als der Palast fertig war, dankte der Kaiser mit seinem „Co-Kaiser“ ab und zog in den Palast in Spalatum, wie damals Split hieß. Heute sind Bars, Restaurants und Geschäfte im Palast eingezogen. Die hohen Besucherzahlen geben dem Konzept Recht.
Zwischen Hafen und Altstadt ist eine Tankstelle, flankiert von weiteren Liegeplätzen für größere Yachten. Charteryachten und -katamarane mit Crew warten auf ihre neuen Gäste. Wir schauen uns Split ausgiebig an.
Nicht zum ersten Mal sind wir in dieser Stadt. Im Gegensatz zu diesem aktuellen Besuch waren wir früher von unserem Urlaubsort mit dem Auto für einen Tag angereist. Die Unterschiede waren: Man war tagsüber in der größten Hitze unterwegs. Den Abend verpasste man, denn man musste noch zurückfahren. Dieses Mal „holten wir den Abend nach“ 😉 Es sollte sich lohnen.
Split ist für uns eine der schönste Städte Kroatiens.
Split – Sevid, zur Boje, 45 km
Eigentlich steht Trogir auf unserem Programm. Das Wettervorhersage verschlechtert sich im Laufe des Tages und am Abend soll es stürmisch werden mit 9 Bf. Bereits am Mittag sind es 5-6 Beaufort. Leider werden wir zuerst bei der ACI und dann auch von einer Nachbar-Marina abgewiesen. Die Häfen sind zu dem Zeitpunkt leer. Es würden die Charteryachten im Laufe des Tages erwartet, war die Begründung. Wir fahren zur Marina Baotic. Das gleiche Bild. Fast kein Schiff im Hafen, aber man gibt uns trotz Sturm keinen Liegeplatz. Ein letzter telefonischer Versuch: Aber auch hier werden wir von der Marina Agana (einige Seemeilen westlich) abgewiesen.
Sevid Bucht
Es ist inzwischen Nachmittag und kein Liegeplatz in einem sicheren Hafen in Sicht. Inzwischen merken wir das schlechte Wetter bereits deutlich. Da wir keinen Hafen finden konnten, fahren wir zu einem Bojenfeld. Es ist zwei Stunden entfernt. Als wir festgemacht haben, liegen wir zunächst ruhig. Preis für eine Übernachtung an der Boje des Anchorage Frapa ist 300 Kuna. Der Betreiber des Bojenfeldes ist eine Marina. Deshalb gibt es keine Vergünstigungen durch einen Besuch der nahegelegenen Konoba.
Konoba Taxi
Die Konobabesitzer holen die Gäste per RIB ab. Wir essen mit zwei anderen Crews in der Konoba. Eine kommt aus Skandinavien mit ihrem Segelboot. Und ein englisches Ehepaar, das seinen Ruhestand und den Sommer auf seiner Motoryacht genießt.
Terrasse der Konoba
Wäre das Wetter nur besser …
Unruhige Nacht
In der Nacht dreht der Wind die Schiffe quer zum Meer. Die Dünung ist in der Nacht sehr stark geworden und wir werden wach, weil wir im Schlaf auf die Seite durch das Schaukeln fallen. Starker Regen kommt hinzu. Es wird eine sehr unruhige Nacht. Am nächsten Tag wird es nicht wirklich ruhig, aber der Wind bläst nicht mehr so stark. Das Kassiererboot der Marina Frapa ist übrigens nicht gekommen. Der Sturm hat dies verhindert.
Wie die zwei anderen Crews verlassen auch wir die Bucht. Wir befahren eine aufgewühlte See nach Rogoznica.
Unser Zielhafen ist die Marina Kornati in Biograd, Abfahrtsort ist Stevensweert/NL.
Tag -1: Vor der Abfahrt das Boot im Heimathafen in den NL auf den Trailer geslippt.
Abfahrtag: Von 18:00 bis 2:15 gefahren. Übernachtung in Österreich auf Autobahnraststätte. Weiterfahrt um 10:00 am nächsten Morgen.
Restaurant Marina Kornati
Die Anfahrt nach Biograd na Moru
Wie auch bei unserer 2. Reise nach Kroatien wählen wir die Marina Kornati/ Biograd (na Moru) als Startpunkt.
Die Marina Kornati ist gut mit einem Gespann erreichbar. Die letzten Kilometer führen über Landstraßen und durch Biograd´s Straßen. Es gibt auf dieser Route nur wenige schmale Landstraßen. In Biograd werden recht gut ausgebaute Straßen befahren. Das Befahren mit einem Gespann ist auf jeden Fall ok.
Für 19:00 Uhr hatten wir den Krantermin im Hafen. Um Punkt 19:00 Uhr kommen wir an der Rezeption an. Die zwei Kranmitarbeiter warten auf uns. Um 19:10 Uhr beginnt das Kranen.
Charter Segelyachten und private Motoryachten in Biograd
Marina Kornati
Die Marina sagte uns vorab per Mail zu, dass wir den Trailer auf dem Hafengelände gegen Bezahlung abstellen können. Den Kran-Mitarbeitern schien das nicht zu passen. Unbedingt sollten wir den Trailer „privat“ abstellen. Privat abstellen auf einem Grundstück der Eltern eines Hafenmitarbeiters in Biograd. Der wiederum ist etwa 4 km vom Hafen entfernt. Aber es würde nur die Hälfte kosten wie im Hafen. Privat stehen die Trailer im Freien auf einem unbefestigtem Grundstück. Da wir schon den Hafen bezahlt hatten, war das jetzt nicht mehr möglich. Wir versprachen, nächstes Mal „privat“ zu buchen.
Stege der Marina Kornati
Das Kranen ging schnell. Schnell beluden wir das Boot. Wegen des Trailerns müssen wir es komplett leer räumen. Wir fuhren zu unserem Liegeplatz und richteten uns hier ein. Wir liegen inmitten der Charter-Segelschiffe. Einen Gästesteg scheint es nicht zu geben. Man bekommt dort einen Liegeplatz, wo gerade etwas frei ist.
Bootstankstelle Biograd
Tankstelle in Biograd: Liegt direkt an der Altstadt, neben dem Fähranleger. Durch den Schiffsverkehr ist es schwellig im Anlegebereich der Tankstelle. Auf der Straßenseite tanken auch Autos.
Biograd na Moru: Lebendige Stadt mit schöner gepflegter Altstadt und engen Gassen. Touristisch, viele Restaurants, kleine Läden. Größere Supermärkte sind am anderen Ende der Stadt.
Markt in Biograd
Auf jeden Fall sehenswert. Im Zentrum gibt es einen Markt, der größtenteils von Touristen besucht wird. Obst, Gemüse, Marmelade, Honig und Fisch gibt es.
Anmeldung beim Hafenkapitän in Biograd
Die Hafenkapitänerie hat ein kleines Büro an der Strandpromenade in der Altstadt. Es liegt in der Nähe des Fähranlegers, am Anfang der Altstadt, wenn man von der Marina Kornati kommt. Das Büro ist sehr klein. Maximal zwei Personen können an einer Theke gleichzeitig abgefertigt werden. Man wartet draußen, bis man dran ist. Ein paar Schritte weiter kommt dieses schöne apricot getünchte kommunaleHaus. Nebenan gibt es eine sehr gute Eisdiele.
Schöne Aussicht am Liegeplatz der Marina Kornati in Biograd.
Biograd hat zwei große Yachthäfen:
Die Marina Kornati ist neben der die Marina Sangulin. Die Marina Kornati ist sehr modern. Die benachbarte Marina Sangulin hat Waschhäuser, die wie aus den 70er Jahren aussehen: Es sind Bauwagen, vermutlich uralt. Preislich ist Sangulin auf dem gleichen Level wie Kornati. Etwas weiter Richtung Zentrum gibt es einen weiteren Teil der Marina Sangulin, abgetrennt von ihrer Schwester. Hier wird es moderner. Auffällig sind in allen Häfen die vielen für Charteryachten reservierten Stege.
Ein kleinerer Hafen gegenüber eines Hotels mit schlechterer Infrastruktur befindet sich in Altstadtnähe. Hier ist es sehr belebt. In der Nacht kann es hier feier- und lautstärkemäßig richtig zur Sache kommen.
Unterhaltung in Biograd
Relaxen am Meer
Einige der vielen Hotels in Biograd veranstalten Tanzabende mit Live-Musik. Man folgt einfach der Musik, um das Tanzbein zu schwingen 🙂
Party People machen einen Abstecher zum Fun Beach. Einfach dem Strand folgen in südöstlicher Richtung. Hier gibt es eine lange Straße an der Küste entlang mit teils sehr originellen Open Air Bistros. Viele sind in einer etwas höheren Lage am Hang. Eine hübsche Aussicht von seinem Sitzplatz auf das Meer ist oftmals drin.
In diesem Bereich findet Strandleben, Sport am Strand – teils animiert mit Trainer a la Airobic etc. und Kneipenleben statt. Die Öffnungszeiten mögen von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein.
Hinter dem Funstrand sind Campingplätze. Österreicher, Niederländer, Schweizer und Deutsche sind am häufigsten vertreten.
Auf geht’s: Biograd – Insel Murter, Lovisca Bay
Von Biograd aus fahren wir nach Murter.
Erste Station ist die Bucht Lovisca/ Murter. Der Campingplatz ist nebenan.
Lovisca Bay, der Campingplatz bei Jezera auf Murter
Die Bucht liegt vor dem gleichnamigen Campingplatz mit Ferienwohnungen und kleinem Supermarkt gegenüber. Der Campingplatz hat einige parzellierte Flächen für Camper. Größtenteils sind freie Flächen zum Selbst-Parzellieren vorhanden. Oftmals sehr dicht nebeneinander. Manchmal nicht zu verstehen.
Ein Restaurant im 1. Stock mit schöner Aussicht auf das Meer lädt ganztags zum Verzehr ein. Der Campingplatz hat einen Parkplatz für Anhänger/Trailer und eine Slipprampe. Leider ist kein Kran vorhanden. Die Rampe wird sehr häufig genutzt.
Lovisca Bay Campingplatz, Rampe
Der familiäre, lebhafte Campingplatz besitzt einen Anleger ohne Strom für die Boote der Camper. Gästestege sind leider nicht vorhanden. In der Hauptsaison ist jeder Anleger-Platz ausgebucht. Dann befinden sich ca. 100 meist offene Boote bis ca. 7 Metern am gesamten Campingplatz. Schlafen auf dem Boot ist eher nicht vorgesehen. Es wird auf dem Campingplatz genächtigt.
Wanderweg nach Jezera
Der Ort Jezera/Murter
Bis zum nächsten Ort Jezera ist es nicht weit. Zu Fuß ist es über den Küstenfußweg ein sehr schöner Spaziergang. In Jezera befindet sich ganz am Anfang der öffentliche gepflegte Strand mit schönen Bänken oberhalb. Es folgt der Ort. Ein paar Geschäfte, schöne Lokale am Meer. Hier sitzt man sehr schön 🙂
Die ACI Marina ist gegenüber.
Unser Ankerplatz in der Lovisca Bay/Murter mit Blick auf Tisno
Unser Ankerplatz in der Bucht
Ein sehr angenehmer Ankerplatz: Viel Ruhe, klares Wasser und eine hübsche Umgebung. Die Bucht gegenüber von Tisno war sehr ruhig, als wir hier lagen. Keine Musik, keine nächtlichen Ausflügler. Der Bootsverkehr vom Campingplatz war sehr gering. Nur eine weitere Yacht verbrachte etwa 200 Meter neben uns die Nacht.
Dank unserer Solaranlage können wir unsere Aufenthalte abseits von Landstrom verlängern. Auf dem Foto oben lädt unser Solarpanel unsere Akkus auf. Ein MPPT-Ladegerät verwandelt das gewonnene Sonnenlicht in Strom und führt es unseren Akkus zu. Der größte Verbraucher ist der Kühlschrank. Zumindest tagsüber speist das Solarpanel den Kühlschrank und spart einige Amperestunden für die Nacht an. Der Lithium Ionen Service-Akku stellt maximal 155 Amperestunden zum tatsächlichen Verbrauch zur Verfügung. Das ist in etwa mit der Leistung von Bleibatterien/AGMs mit ca 320 Amperestunden vergleichbar.
Die Klappbrücke von Tisno
Zweimal am Tag öffnet die Klappbrücke von Tisno zu zwei festgesetzten Zeiten für 20-30 Minuten. Am nächsten Tag passieren wir Tisno und die Klappbrücke um 10:00 Uhr. Die zweite Öffnung ist um 17:00 Uhr.
Wir nehmen Kurs auf Vodice.
Tag 14: Prvic Luka – Kaprije, Boje der Konoba Matteo, 11 km.
Unser Ziel ist Kaprije. In dieser Bucht sind zwei Restaurants nebeneinander. G8 und Matteo.
Konoba Matteo, Kaprije
Eine kleine Anekdote, tatsächlich so geschehen:
Wir liegen an einer Boje der Konoba Matteo. Wir bestellen am Nachmittag eine dalmatinische Fleisch-Peka. Denn die muss bereits am Nachmittag geordert werden wegen der langen Zubereitung.
Die Dinge nahmen ihren Lauf. Um 19:00 Uhr paddelt unser Taxibootfahrer mittels eines Kehrblechs auf uns zu. Warum paddelt er? Also warfen wir ihm ein Seil zu, mit dem er sich an unser Boot ranzieht und festmacht. Etwas kleinlaut sagt er, dass sein Außenbordertank kein Benzin mehr habe. Ob wir …? Sorry, nur Diesel, war unsere Antwort. Ob er denn mal anrufen könne, damit sein Chef ihn abholen könne. „Gerne, hier ist das Mobile“. Aber er hat die Telefonnummer nicht. Ok, wir suchen sie ihm raus. Für die Wartezeit geben wir ihm ein Glas Starkbier, das ihm gut schmeckt. In zwei Zügen war das Glas leer. Der Junior-Chef kommt wenig später in einem ca. 5 m langen Boot Marke Rennziege 😉 Der Juniorchef hat überhaupt keine gute Laune und schon einiges intus 😉
Taxifahrer nimmt ein Bad
Der Chef nimmt das Taxi-Boot an seine Schleppleine. Währenddessen fällt unser junger Seemann beim Einsteigen in sein Taxi (dem abzuschleppenden Boot) ins Wasser … was dem Chef nicht auffällt. Sein Chef wundert sich anschließend nur, warum er so nass ist … Leider hat unser junger Freund unser Seil an unserer Klampe abgemacht und in sein Boot geworfen. An Land geschleppt und angekommen, fällt es uns auf und wir übernehmen unser Seil. Wir gehen damit wie selbstverständlich ins Restaurant zu unserem Tisch. Schließlich nehmen wir immer ein Seil mit 😉
Kosten Boje: Nichts, da im Restaurant gegessen und im Preis eingerechnet.
Aussicht im Restaurant: Beeindruckend.
Peka: Sehr lecker. Eine Spezialität aus Dalmatien. Die dalmatinische Peka ist eine große Platte mit Fleisch und Gemüse. Sie wird „unter der Glocke“ in Glut gegart. In Dalmatien gibt es häufig einen speziellen Platz für die Peka-Zubereitung in der Scheune oder im Erdgeschoss des Hauses.
Fotos oben und unten: Vor und in der Konoba Matteo. Links daneben ist die andere Konoba.
Oben: Eine Peka muss am Nachmittag vorbestellt werden.
Oben: Das geteilte Bojenfeld der beiden Konobas.
Tag 15: Kaprije – Zirje – Kaprije City – Kakan Potkucina Bojenfeld, 18 km.
Unser geplantes Ziel ist Zirje.
Einfahrt Richtung Stadthafen in den Ort Zirje, Insel Zirje.
Der Hafen im Nordosten der gleichnamigen Insel. An diesem Tag ist es allerdings gespenstig ruhig.
Zu wenige Geschäfte geöffnet in dem ohnehin sehr kleinen Ort. Unsere Sealine war das einzige Schiff im Hafen. Also fahren wir weiter.
Kaprije auf der Insel Kaprije
Lebensmittel einkaufen auf der Insel Kaprije im Ort Kaprije. Wir legen uns an die Mole. und sind nach einer halben Stunde wieder unterwegs.
Kaprije auf der Insel Kaprije
Ziel ist ein Bojenfeld an der Ostseite der Insel Kakan. Schwimmen und genießen an einem schönen Fleck!
Im Bojenfeld Kap Potkucina, Insel Kakan
Kosten Boje: 13 Euro/ Nacht.
Tag 16: Kaprije – Vodice, 14 km, Kosten Liegeplatz 20 Kuna/m pro Nacht.
Warum schon zum 2. Mal Vodice während dieser Tour? Eigentlich wollten wir nur einkaufen, aber dann hatten wir Lust, in Vodice zu bleiben. Geplant war Trbunj, aber das war wegen der Wetterlage zu unruhig. Die Liegeplätze in Trbunj sind nur wenig geschützt.
Foto unten: Vorbei am Stadthafen in Trbunj. Sehr schöne Atmposphäre. Die Schiffe liegen vor den Restaurants.
Vodice
Wir legen uns in den Stadthafen von Vodice.
Fischer- und Mietboote in Vodice.
Tag 18: Vodice – Murter, ACI Jezera, 14 km, Liegegebühr 80 €/Nacht.
Murter ist eine der beliebtesten (Halb-) Inseln. Tipp Spaziergang: Entlang des schönen Hafens und über die Promenade in Jezera bis Tisno an der Drehbrücke Tisno vorbei.
Fotos oben und unten: Der Fußweg von Jezera nach Tisno, Hängematten laden zum Verweilen ein.
Foto unten: Meerpromenade in Jezera mit Blick auf Tisno.
Foto unten: In der ACI Marina Jezera.
Tag 19: Murter, ACI Jezera – Murter Konoba Zminjak, 12 km. € 0,0.
Überbrücken der Wartezeit zur Brückenöffnung in der Ankerbucht vor Tisno. Entlang Tisno zu fahren ist sehr interessant. Während der kurzen Brückenöffnungszeit ist die Hölle los. Durch die Brücke passt eigentlich nur ein Boot – es sei denn, es sind kleine. Da es keine Regelung gibt, welche Richtung fahren darf, wird hier improvisiert und manche Heißsporne geben dann Vollgas, um sich „durchzusetzen“ 🙁
Ist man südlich unterwegs, sollte man genau auf die Fahrrine achten und nicht zu weit ausweichen. Sonst gibt es einen Untiefenalarm oder Schlimmeres.
Wir fahren weiter zwischen zwei Inseln und bekommen am Steg der Konoba einen Liegeplatz zugewiesen. Das Essen ist überdurchschnittlich gut.
Fotos oben und unten: Vorbei an Tisno, südlich der Brücke und nördlich.
Foto unten: Nördlich von Murter, Kurs Insel Zminjak, Konoba Zminjak.
Foto unten: Konobasteg Zminjak.
Tage 20-22.: Murter, Konoba Zminjak- Pasman Uvala Landin – Biograd, 33 km.
Der Rote Felsen von Vrgada, südlich der Insel Pasman
In einer Bucht der Insel Pasman legen wir uns an eine Boje. Wie viele andere Boote verbringen wir hier den Nachmittag und flüchten vor der Hitze ins Wasser.
Insel Pasman, unser Schiff an der Boje.
Wir haben uns für zwei Übernachtungen in der Marina Kornati in Biograd entschieden. Hier lassen wir den Urlaub in mehreren Cocktailbars ausklingen. Letztes Jahr verbrachten wir einen Tag in der Nachbarmarina. Dieses Jahr sind wir schlauer 😉 Denn der Zustand der Sangulin ist nicht gut. Die sanitären Anlagen sind in Bauwagen. Die Stege ungepflegt. Der Preis ist genauso hoch wie bei der wirklich sehr guten Marina Kornati.
Marina Kornati. Das Restaurant in der Marina Kornati Biograd.
Drei herrliche Woche in Dalmatien sind vorüber … es war schön!
Liegegebühren Marina Kornati: 2 x 42 € plus Kranen 65 €.
Tag 11: Der Krka Fluss. Marina Zaton – Skradin, Boje 12 – Konoba Vidrovaca, Gesamtstrecke 13 km.
Schwimmnachmittag vor Skradin im Süßwasserfluss Krka. Die Bojen gibt es seit 2018. Sehr schöne Schwimm-Kulisse.
Weiterfahrt zur Konoba Vidrovaca. Eine der schönsten. Auch hier beim Steg schwimmen die Gäste in der Krka. Der Fisch ist fangfrisch. Die Konoba hat einen Steinstrand. Bis hierhin sind Tische und Stühle aufgebaut. Das Hauptgebäude ist aus massivem Holz gebaut. Die Lackschichten glänzen edel. Bäume spenden Schatten.
Ein konobaeigenes Taxi-Schlauchboot bringt die Gäste nach Skradin und zurück zur Konoba Vidrovaca. Liegeplätze vor Skradin sind rar. Daher ist das Schlauchboot-Taxi eine gute Idee.
Wer etwas spazieren und kraxeln möchte, geht den Berg hinauf und findet sich auf dem hübschen Parkplatz der Autobahn wieder. Die Aussicht ist toll!
Außer Restaurantkosten keine weiteren für Liegeplatz. Wie üblich an Restaurantliegeplätzen: Kein Strom oder Wasser standardmäßig vorhanden.
Im Krka FlussSkradin, liegend an der Boje für einen Schwimmstopp
Anleger der Konoba Vidrovaca, Blick von der Autobahnraststätte (zu Fuß raufgegangen)
Konoba Vidrovaca am Abend
Nächster Morgen. Relaxen auf den Booten.
Gästesteg der Konoba Vidrovaca, Krka FlussBeliebter Anlaufpunkt für Yachten: Konoba Vidrovaca bei Skradin
Tag 12: Konoba Vidrovaca – Insel Prvic, Luka, 22 km, 2 Nächte. Kosten Liegeplatz: 20 Kuna/m je Nacht.
Die Insel Prvic, Marina Luka. Die Gäste liegen im geschützten Bereich an einer Boje oder liegen an der Mole gemoort, an dessen Ende nähe Fahrrinne die Fähre anlegt. Einige ankern auch vor der schützenden Mole im Meer. Bei Bura ist im Hafen sehr guter Schutz. Bei Jugo kommt der Wind von der anderen Seite. Dabei ist man hinter der Mole einigermaßen geschützt, jedoch läuft Wellengang in den Hafen.
Fast autofreie Insel. Nur einige kommunale Fahrzeuge mit Benzinmotor. Kleine Märkte, inseltypisch höhere Preise als auf dem Festland.
Tipp: Ein ausgedehnter Spaziergang zum Nordteil der Insel von West nach Ost. Vorbei am Fischerhafen Sepurine, der nur wenige Gästeliegeplätze besitzt.
Vorbei an der Festung vor Sibenik
Der Stadthafen von Prvic Luka vom Museum fotografiert. Die Gäste liegen am Steg.Ankerbucht zwischen Luka und Sepurine an der WestküsteBei Prvic Sepurine fotografiert. Blick auf Otok Tijat.Der alte Hafen von Prvic SepurineDie Westküste, Prvic
Tag 13: Ausflug mit der Fähre nach Sibenik.
Oberstadt in Sibenik
Auf Privic wettern wir den recht starken Jugo ab. Wir nehmen die Fähre von der Insel Prvic nach Sibenik. Den Seegang merkt man auf dem großen Schiff kaum. Auch wenn man schon öfters in Sibenik war: Ein Besuch lohnt immer wieder.
Die Stadt erkunden, unzählige Treppenstufen erklimmen, wieder absteigen … und Shoppen. Ein Friseurbesuch steht wie im letzten Jahr auch auf dem Programm genau wie ein Restaurantbesuch.
Ungeschützter Stadthafen und eine 5* Marina
Sibenik hat einen Stadthafen. Wenn man mit der Fähre kommt, liegt er im linken Bereich. Im Stadthafen ist man quasi im Zentrum von Sibenik.
Allerdings: Diese Liegeplätze sind ungeschützt. Der Schwell der vorbeifahrenden Fahrzeuge ist nicht ohne. Wind und Wetter gehen hier nicht unbemerkt vorbei. Gerade für die (gecharterten) Segelyachten ist es nicht einfach, hier rückwärts bei starkem Seitenwind festzumachen. Die Marineros sind jedoch sehr geduldig. 20 Minuten und länger sind hier keine Seltenheit, bis die Mooringleine übernommen wird.
Im Osten befindet sich die Marina Mandalina. Eine hervorragende Marina. Hier ist alles vom Feinsten. Die Preise sind im obersten Segment. Hier gibt es alles, was zu einer 5-Sterne-Marina gehört. Sie ist gut geschützt.
Tag 8: Von der Insel Iz nach Sali/Insel Dugi Otok zum ZIEL: Insel ZUT, 30 km.
Ursprünglich wollten wir nach Sali. Uns gefällt der Hafen schon beim Einlaufen sehr gut. Allerdings war überall im Hafen großer Baulärm wegen Abrissarbeiten. Deswegen verzichten wir und nehmen Kurs auf die Insel Zut. Wir legen uns in eine Bucht an den Restaurantsteg der Konoba Trabakul. Der Steg schützt gut vor dem aktuell herrschenden Jugo. Ein Traum von Liegeplatz! Gleich am Steg stehen geschmackvolle Sitzmöbel und Tische für die Bootsgäste. Das Wasser ist ganz klar und das Meer schimmert in blau-türkisen Farben. Wie die anderen Gäste, gehen wir auch erst einmal Schwimmen.
Das Essen im Restaurant ist sehr gut und der Liegeplatz für das Boot wird nicht zusätzlich abgerechnet wie am Tag zuvor.
Von der Insel Iz nach Sali/Insel Dugi Otok.
Einfahrt in den Stadthafen von Sali/Insel Dugi Otok.
Konoba Trabakul auf der Insel Zut, Ostteil
Paradiesisch – Liegeplätze der Konoba Trabakul auf Zut.
Blick zu den Nachbarn
Das „Schwimmbad“, Konoba Trabakul, Insel Zut.
Sonnenuntergang. Die Sitzecke vor den Liegeplätzen, Konoba Trabukul, Zut.
Am Abend im Restaurant Trabakul, Zut.
Morgendlicher Ausblick auf der Insel Zut, Konoba Trabakul.
Tag 9: Zut – Stadthafen Vodice, Entfernung 41 km. Liegegeld 20 Kuna/m.
Pop-Festival in Vodice – Ein tolles Spektakel! Der Eintritt ist frei und die Geschäfte, Eisdielen haben bis Mitternacht geöffnet. Die Lokale sind noch länger präsent.
Das Publikum ist gut drauf und friedlich. Vom Vorschiff aus hat man den besten Fernblick auf das bunte Treiben. Es wird zwar sehr laut, aber im Stadthafen geht der Lärmpegel etwas runter.
Fast. Es nerven leider nur einige dutzend Jugendliche, die direkt hinter den Gästeschiffen auf der Hafenmole sitzen. Ihre leere Alkflaschen lassen sie absichtlich fallen. Einige haben Bluetooth-Lautsprecher dabei und sie sind voll aufgedreht – logisch, sie müssen das Pop-Festival ja übertönen, um etwas zu hören. Irgendwann zwischen 3 und 4 am Morgen sind sie dann endlich weg.
Hier im Hafen ist es übrigens kein Problem, sein Boot mit Frischwasser zu entsalzen. Unser Nachbar, ein Dauerlieger des Stadthafens und gewerblicher Segler, gibt uns den Schlauch und rät uns, das Boot gut abzuspritzen.
Vodice in Action. Das Pop Festival sorgt für Stimmung. Freier Eintritt für alle!
Foto oben: Der „Nachtblick“ vom Liegeplatz im Stadthafen Vodice. Hinten links ist die Bühne.
Foto oben: Überall wird gefeiert. Immer geradeaus: Der Zugang zum Stadthafen.
Die meisten Lokale und Geschäfte haben (mindestens) bis Mitternacht geöffnet.
Foto oben: Am Morgen ist wieder alles vorbei.
Tag 10: Vodice – Marina Zaton, 19 km.
Von Vodice ist es nicht weit bis zum Süßwasserfluss Krka. Der Fluss hat einen Seitenarm, an dessen Ende die Stadt Zaton liegt. Vor Zaton liegt die Marina an Backbord. Leider haben wir während des ganzen Tages ausschließlich geschlossene Türen auf der Marina vorgefunden. Es war keiner anwesend.
Wie (fast) immer in Kroatien: Wir liegen wir an einer Mooring mit dem Heck zum Land. An Land sind hohe Bäume. In den Bäumen wohnen viele Mücken, die gern an Bord kommen. Andererseits bieten die Bäume einen schönen Schatten.
Die Stadt Zaton besitzt nur wenige Bootsliegeplätze für Gäste. Es ist auch gar nicht so einfach jemanden zu finden, der einem einen Platz zuweist. Mangels Beschilderung weiß man nicht, wo man sein Boot platzieren darf.
Der erste Eindruck von Zaton ist, dass der Tourimus hier eventuell nicht so eingeschlagen hat wie direkt an einem Ferienort in Dalmatien am Meer. Man geht an einigen Hausruinen vorbei, die wohl als Lokale geplant waren, aber in den letzten Jahren verfallen sind. Gegenüber auf der anderen Flussseite läuft es hingegen gut mit der Gastronomie. Der Ort ist klein, er hat sehr kleine Märkte und einen durchaus sprühenden Charme.
Kosten Liegeplatz, ACI Marina Zaton: Keine. Es war kein Zuständiger da. Alle Gebäude waren geschlossen. Die Marina scheint hauptsächlich die Basis eines Vercharterers zu sein.
Die Kleinstadt Hellevoetsluis in Zuid-Holland, etwas südlich von Rotterdam gelegen, bietet eine Menge. Einkaufsmöglichkeiten sind ebenso im Angebot wie zahlreiche gastronomische Betriebe. Hellevoetsluis hat ein sehr nettes altes Zentrum. Mehrere Häfen beziehungsweise Liegemöglichkeiten für Yachten verstreuen sich durch die ganze Stadt. Wir wählten den Hafen Cape Helius, der gleich neben der Stadt Hellevoetsluis fußläufig liegt. Unserer Meinung nach einer der schönsten Häfen. Mit dem Fahrrad erreicht man die „Skipperpunkte“ natürlich noch fixer. Größere Supermärkte wie Lidl oder Albert Hein sind so auch schnell erreichbar.
Immerhin ist es mittlerweile Hochsaison und es ist Ferienzeit. Eine telefonische Voranmeldung war nicht erforderlich. Der Hafenmeister sagte, er hätte noch ausreichend viele freie Plätze. So war es dann auch, wir suchten uns unter einem halben Dutzend freien Plätzen einen aus.
Waschhaus, -küche, generell der Hafen: Der ganze Hafen und seine Umgebung ist sehr chic, gepflegt und sauber. Der Hafen wird von Ferienhäusern des gleichen Betreibers flankiert. Hier hat man buntgetünchte Holzhäuser gebaut und vermietet sie vorwiegend an Gäste aus ganz Europa. Da Hellevoetsluis Seglergebiet ist, sind die Segelyachten auch deutlich in der Überzahl. Viele englische Segler laufen Cape Helius an. So ist Windstärke 4 Beaufort keine Seltenheit, oft auch mehr. Eben Seglergebiet.
Mittendrin in der Altstadt befindet sich dieser Hafen, direkt zwischen den Museumsschiffen und den farbenfrohen Häusern.
Passantenhafen mitten in Hellevoetsluis
Passanten finden auch mitten im Zentrum Liegeplätze, teilweise mit Anbindung zu einem modern ausgestatteten Sanitärgebäude. Hier muss keine Brücke passiert werden und man ist schnell dort und wieder zurück auf dem Haringsvliet. Übrigens, reist man über Hollands Diep und Haringvliet an, so sollte man einen unruhigen Seegang in Erwägung ziehen. Der Wind wühlt das Wasser derart stark auf, dass hier recht hohe Wellen entstehen können. Der Wind tranportiert das Wasser regelrecht in der Waagerechten und überzieht das Boot mit einer Gischt.
Während das Hollands Diep stark von Berufsschifffahrt frequentiert wird, sind die Freizeitskipper im Haringvliet unter sich. Dort gibt es allerdings auch zahlreiche untiefe Bereiche, die meistens mit einer Sportboot-Betonnung (rot-weiß bzw. grün-weiß) gekennzeichnet sind. Gerade in Bereichen, in denen Wasserwege in das Haringvliet einmünden oder sich Fahrrinnen verzweigen, kann es schon einmal unübersichtlich werden, so dass dort mit erhöhter Aufmerksamkeit gefahren werden sollte.
Ist man in Hellevoetsluis, bietet sich eine Tour ins etwa neun Kilometer entfernte Rockanje an der Nordseeküste an. Der Strand wird von der Gemeinde als einer der schönsten an der Nordsee beworben. Was auch gut sein kann. Das Meerwasser ist bereits sehr warm. Der Strand jedoch nicht zu voll – einige Lokale am Strand dagegen sehr gut gefüllt. Tipp ist ein kleiner Spaziergang in der Nordsee, natürlich barfuß. Anschließend einen Eiskaffee oder einen Imbiss am Strandbistro?
Strandbistro, Rockanje
Hier lässt es sich aushalten. Lecker essen und trinken in einer tollen und chilligen Atmosphäre. Hat was.
Eine weitere schöne Tour ist die nach Brielle. Brielle ist fast ein Geheimtipp für Wassersportler. Trotz Hochsaison ist es sehr ruhig. Gemächlich trifft es vielleicht ganz gut. „Grüne Stadt mit den Wasserwegen“ könnte man sagen. Viele gastfreundliche Lokale, die einiges zur gemütlichen Atmosphäre dazu tun. Im Zentrum gibt es Einkaufsstraßen, die Wege für die Wasserreisenden sind kurz.
Mit dem Fahrrad ist Brielle von Hellevoetsluis in ca. 1,3 Stunden zu erreichen. Auf dem Wasserweg erreicht man den Ort, der am Brielse Meer liegt, vom Haringvliet aus über Spui, Oude Maas und den Voedingskanaal.
Ein Tipp wäre noch die Besichtigung der historischen Schiffe, die im Zentrum von Hellevoetsluis liegen. Wir besichtigten das Lichtschiff mit Leuchtturmfunktion und erhielten von Mitgliedern des Lichtschip-Vereins einen detaillierten Einblick in die Schiffstechnik und über das Arbeitsleben der damaligen Besatzung.
Vier Tage lang saßen wir etwas unfreiwillig in der Marina Eldorado in Mook fest. Auf unserer Fahrt über die Maas nach Zeeland wurde ein Propeller beschädigt. Es machte nur eimal sehr sanft „klack“. Kein Ruckeln, nichts weiter, aber: Ein Austausch des vorderen Duoprops wurde erforderlich. Da wir gerade in der Nähe von Mook waren, wählten wir das Eldorado und hofften auf „Hier wird Ihnen geholfen“.
Wir kannten den Hafen aus vergangenen Jahren. Ein Hafen der gehobenen Preisklasse mit viel Infrastruktur, der quasi in einer Seesackgasse im Mooker Plas liegt. Da man durch eine unbewegliche Brücke fahren muss, trifft man so gut wie auf keine Segelyachten.
Marina Eldorado
Kontaktaufnahme mit dem Hafenmeister kurz vor Feierabend
Der erste Eindruck war gut. Ich führte um 16:50 Uhr ein Telefonat mit dem Hafenmeister. Der versprach, sich um alles zu kümmern.
Das war in dem Fall: Ein Bootsliegeplatz für mehrere Tage – in der Hauptsaison. Sowie die Terminierung der hauseigenen Werkstatt. Gerade im letzten Punkt hatten wir in den letzten Jahren schon Abenteuerliches erlebt.
Steg C, Eldorado
Da wir auf unserer Anfahrt zum Eldorado noch eine Sperrung wegen des Wanderevents Vier Daagse passieren mussten und ohnehin nur mit etwa 600 Umdrehungen fuhren, waren wir erst gegen 21:30 Uhr in der Marina Eldorado. Der zunächst angedachte Platz war von Tendern der Liegeplatz-Nachbarn besetzt. War natürlich nicht die Schuld des Hafenmeisters. Obwohl die Gästeplätze alle besetzt waren, fanden wir einen Platz für eine Nacht, wenn auch ohne Strom. Aber das sollte kein Problem sein, unsere Bootsakkus waren voll.
Marina Eldorado Tankstelle
Werkstattbereich und Service
Wie verabredet, meldeten wir uns am nächsten Tag um 9:00 im Hafenbüro. Wir bekamen einen Platz in einer Box zugewiesen. Wie sich später rausstellte, war es hier sehr schön. Wegen der Propellersache bat man uns, ein wenig zu warten und schon mal vor den Kran zu fahren. Momentan hing noch eine 50-füßige Princess vom Vortag im Kran und wurde bearbeitet. Nach gut anderthalb Stunden war die Prinzessin vom Haken und wir durften in die Hebeeinrichtung einfahren. Super, wir waren zufrieden. Der Mechaniker krante unser Boot an Land und demontierte schnell den Duoprop. Er suchte auf dem defekten Prop nach einer Volvo Penta-Nummer, um den passenden bestellen zu können. Da es mittlerweile Freitag war, sollte es erst am Montag weitergehen – schließlich ist auch hier am Samstag die Werkstatt nicht in Betrieb. Wenig später war unser Boot wieder im Hafenwasser und wir fuhren zum Liegeplatz.
Eldorado, Steg G
Der Liegeplatz hatte was. Die Stimmung auf dem Steg bzw. der hier eintreffenden Wochenendurlauber war grandios. Kein Wunder, dass wir mit ganz vielen supernetten Nachbarn ins Gespräch gekommen sind. Wir trafen sogar „alte“ Bekannte aus Roermond, die als Gäste nur zwei Plätze weiter lagen.
Die Marina Eldorado bietet neben dem Hafen eine Werft mit zwei Kränen, eine Tankstelle für Benzin und Diesel, Winterstellplätze in der Halle und Plätze draußen, einen Bootsshop, Backwaren/ Tante Emma-Laden nebenan auf dem Campingplatz und ein Bistro, Pkw-Parkplätze, Waschhaus/Sanitäranlagen, Restaurant auf dem Platz und mehrere in der direkten Nachbarschaft sowie ein sehr gut besuchter Eissalon.
Hauptgebäude Marina Eldorado
Es geht ruhig zu. Veranstaltungen gibt es zwar und dann kann es lauter werden. Aber um 24:00 Uhr ist wieder Ruhe und es wird ohne laute Musik weiter gefeiert. Ein gute Lösung.
Am Samstag, als wir da waren, war BBQ-Party. Ausverkauft und mit Live-Musik. Wir waren von der „sanften“ Lautstärke sehr positv überrascht. Denn das kennen wir auch anders …
Douchi, gegenüber Eldorado am See
Die Umgebung der Marina Eldorado
ist sehr nett. Bootfahrer touren übers Wochenende zum Leukermeer, zu den Kraijenbergse Plassen, nach Gouden Ham oder ankern vor dem Hafen und besuchen das Douchi. Stylish und „In“, mit Strand vor dem Bistro wird es gerne von Hafenliegern des Eldorado genutzt, die mit dem Tender mal auf die Schnelle zum Strand fahren. Fahrradtouren mit sehr guter Infrastruktur sind hier möglich. Allerdings würden wir die Routen im Gebiet Berg en Dal zukünftig meiden. Das ist das Fahrrad-Holland, was wir nicht kennen und nicht so schätzen – wie der Name Berg en Dal preisgibt.
Der Strand gegenüber Marina Eldorado
Bis Nimwegen ist es nicht weit, eine Fahrradtour sehr lohnend. Auch kein Problem, dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen. Kaum Minuten und man ist dort. Von den drei vollen Tagen, die wir in der Marina Eldorado zur Verfügung hatten, haben wir Radtouren von insgesamt ca. 60 km gemacht. Dann war es auch schon wieder Montag und wir waren gespannt, ob der Propeller angeliefert worden war wie versprochen und ob er auch umgehend montiert werden würde.
Um 10:00 Uhr wurde er, laut Paketetikett, direkt aus Schweden von Volvo Penta geliefert. Um 11:00 Uhr wurde er montiert, kurz danach war das Boot startklar. Großes Kompliment, sehr gute und schnelle Arbeit zu einem akzeptablen Preis. Wir waren sehr positiv überrascht.
Mal abgesehen vom leidigen Propeller war das Wochenendes sehr schön. Wir werden gerne erneut zur Marina kommen.
Von Limburg über Brabant an den Oude Rijn: Bootsurlaub Zuid-Holland
Dieses Jahr planten wir unsere erste Fahrt sehr früh. In der vierten Märzwoche machten wir uns auf den Weg zu unserem „Bootsurlaub Zuid-Holland“. Der erste Zwischenstopp war in Venlo.
Stadthafen Venlo
Hier in Venlo ist immer die Gelegenheit, das einzukaufen, was man vorher vergessen hat an Bord zu nehmen. Es war noch recht frisch, das Thermometer zeigte tagsüber 12 Grad und es war stürmisch mit Windstärken bis 7 Beaufort, aber es gab auch einige sonnige Abschnitte. In der Nacht sanken die Temperaturen bis auf 6 Grad. Zum Glück haben wir unsere Boots-Dieselheizung. Dem Wetter entsprechend waren wenig Gäste zum Stadt-Passantenhafen nach Venlo gekommen. Wir sichteten drei weitere Boote, die wir im Verlaufe der Weiterfahrt noch einmal in Grave sehen sollten.
Der neue Passantenhafen von Venlo ist für Schiffe bis 15 m Länge erreichbar. Er liegt sehr zentral am schön gestalteten Maasboulevard, der mit Restaurants und Außenterrassen eine sehr entspannte Atmosphäre verbreitet. Die schöne Innenstadt von Venlo mit vielen Geschäften und einem sehr großen Wochenmarkt am Samstag schließt sich direkt an. Ein großer Supermarkt ist auch nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. Leider gibt es an Infrastruktur lediglich Stromversorgung, für die man in einem der Restaurants Marken kaufen kann. Die Übernachtung kostet für unser Boot 10 €.
Yachthafen Grave
Am nächsten Morgen nahmen wir Kurs auf Grave. Auf der Weiterfahrt bekamen wir es mit heftige Orkanböen zu tun. Der Wind war noch stärker als am Vortag. Wir fuhren mit der Strömung. Da jedoch der Wind aus der Gegenrichtung kam, baute der Sturm ordentliche Wellentäler auf, die gegen Fionas Rumpf schlugen und das Boot wippen ließen.
Grave
Der WSV „De Stuw“ Grave liegt ganz zentral in dem zauberhaften Örtchen Grave und bietet alle Versorgungsmöglichkeiten. Für die Übernachtung bezahlt man 1,20€ pro Meter. Als wir gerade in der Box vertäut sind, kommen die anderen drei Boote, die am Vortag in Venlo lagen. Der Hafenmeister wunderte und freute sich gleichermaßen, dass heute so viel los ist. Ob denn in Deutschland Ferien wären … 🙂 Wir machten einen kurzen Bummel durch Grave und bereiteten uns schon mal innerlich auf die Weiterfahrt bei einer steifen Brise vor.
´s-Hertogenbosch – Den Bosch
Am nächsten Tag nahmen wir Kurs auf Den Bosch, wie die Einwohner ihre Stadt selber nennen. Offiziell heißt die Stadt ´s-Hertogenbosch und ist die Hauptstadt der Provinz Brabant. Jetzt, vor dem 1.4., waren noch einige Brücken und Schleusen unbesetzt oder hatten reduzierte Bedienzeiten. So würden wir die Zuid-Willemsvaart, die zurück nach Roermond führt, jetzt noch nicht befahren können, da die „Sluis 0“ erst ab dem 1.4. betrieben wird.
In ´s-Hertogenbusch, Passantenhaven
Den Bosch liegt in einer Sackgasse, in die man hineinschleust und dieses meist mit großen Arbeitsschiffen gemeinsam macht. Bereits hier fällt uns ein Bauboom auf. Die Schiffe transportieren Baumaterialien. In den Bosch expandieren viele Firmen mit Neubauten.
In Den Bosch gibt es mehrere Möglichkeiten anzulegen. Die ersten Anlegestellen sahen wir schon in der Nähe eines Industriegebietes vor der Stadt. In der Stadt bietet der WSV de Waterpoort mehrere Passantenliegeplätze vor und hinter der Havenbrug und im Brede-Haven hinter der Boombrug. Alle haben Strom- und Wasserversorgung, und die sanitären Einrichtungen findet man im Brückenhäuschen an der Boombrug. Wir entschieden uns für den Brede-Haven, da er uns ruhiger erschien. Die Übernachtung kostete hier für uns 10 €.
´s-Hertogenbusch City
Wieder waren nur sehr wenige Leute mit ihren privaten Schiffen in der Stadt. Wir waren an dem Anleger die einzigen Gäste. Die Hafenmeisterin erklärte uns nicht ohne Stolz, dass erst einen Tag vor uns ein 6,20 Meter-Boot über Nacht blieb. Die ersten Gäste der Saison waren wir also doch nicht.
Die Stadt ist sehr schön, es gibt viele guterhaltene restaurierte Häuser. Eine Fußgängerzone mit großem Marktplatz und vielen Geschäften und Lokalen sind auch dabei.
Arena: Einkaufcenter Den Bosch
Das Wetter wurde besser. Der Sturm verzog sich, die Temperaturen stiegen in der Spitze auf 15 Grad. Der Himmel klarte auf, es war bewölkt mit einzelnen Sonnenepisoden. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Woudrichem.
Woudrichem
Yachthafen Woudrichem
Woudrichem ist die kleine Schwesterstadt von Gorinchem, das wir letztes Jahr besucht hatten. Es liegt gegenüber von Gorinchem an der Merwede, die weiter stromaufwärts Waal heißt. Da wir Woudrichem bislang nicht kannten, hatten uns für den Ort entschieden und als Liegeplatz den Yachtclub W.S.V. Woudrichem gewählt. Die Anlage liegt sehr idyllisch. Die Mitglieder des Yachthafens hatten soeben ihr neues, schickes Vereinsgebäude fertiggestellt.
Passantensteiger Wourichem
Auf der anderen Seite von Woudrichem nahe der Merwede liegt im historischen Stadthafen der Gästesteg mit der schönen Brücke. Woudrichem bietet ein paar kleine Geschäfte und einige Lokale. In der Hochsaison wird zwar mehr los sein, aber so voll wie in Gorinchem wird es hier nicht werden. Die Sonne zeigte sich oft und wir genossen unsere Ortsbegehung 🙂
Woudrichem – Nieuwegein
Am nächsten Morgen starteten wir zu unserem nächsten Ziel: Über den Merwedekanal nach Nieuwegein. In Gorinchem werden Freizeit-Skipper durch die kanalisierte Linge geschickt, bis sie bei Arkel wieder mit dem Merwedekanal zusammenkommt. Der Merwedekanal ist landschaftlich sehr schön, es ging vorbei an reetgedeckten Häusern, und bei gutem Wetter genossen wir die Fahrt. Bis zum Lek wird der Merwedekanal von Berufsschiffen befahren und es werden alle Brücken ganzjährig bedient. Nördlich des Lek fahren die Berufsschiffe über den Lekkanal. Wir mussten die Bedienung der Koninginnensluis Richtung Nieuwegein einen Tag vorher telefonisch anmelden. Wir waren etwas eher da als angekündigt, der Schleusenwärter auch, so dass wir schnell und unkompliziert geschleust wurden.
Durch Zuid-Holland
Nieuwegein ist eine Stadt, an der die meisten Skipper leider vorbeifahren, da in der Nähe die überaus beliebten Ziele sind wie z.B. Gouda und Utrecht. 1971 erst entstand Nieuwegein durch Zusammenlegung der Gemeinden Jutphaas und Vreeswijk.
Stadthafen Nieuwegein
Im zentral gelegenen Stadthafen von Nieuwegein-Vreeswijk haben wir uns sehr wohl gefühlt. Fast skandinavisch mutete uns die Umgebung an.
Stadthafen Nieuwegein
Zeit, die Stadt zu erkunden! In Nieuwegein-Vreeswijk gibt es eine Museumswerft und viele historische Schiffe, die direkt in der Stadt liegen und auch bewohnt werden. Ein Markt fand auch statt und wir konnten den ersten Kibbeling in der Bootssaison probieren!
Nieuwegein Altstadt
Die Altstadt ist geteilt durch den Kanal und besitzt ein ehemaliges Schleusenbecken, das aber jetzt zugemauert ist. Das ehemalige Schleusenwärterhäuschen wird dennoch weiter genutzt: Allerdings zum Haareschneiden, denn jetzt ist ein Herrenfriseur eingezogen, der sich einen Mini-Haarsalon eingerichtet hat. „Einmal Schleusenwärter-Frisur bitte“ 😉
Friseursalon ehem. Schleusenwärterhaus
Das war das Ergebnis meines Besuchs im ehemaligen Schleusenwärterhauses. Nun konnte unser Bootsurlaub Zuid-Holland beginnen! Wir verbringen noch einen schönen Abend in der Stadt und machen uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg.
Von Nieuwegein nach Gouda
Mögliche Gefahren eines „frühen“ Bootsurlaub Zuid-Holland: Wir hatten uns unser Fahrt-Timing so eingeplant, dass wir am 1.4. durch die Brücken der Hollandse IJssel fahren konnten, denn dann wurden sie laut Almanak bedient. Nach wenigen hundert gefahrenen Metern entdeckten wir an der Doorslagbrug etwas, womit wir nicht gerechnet hatten…
Doppelrot vor Brücke trotz 1.4.
Was ist das? Doppelrot sollte seit seit dem 1.4., also ab heute nicht mehr sein. Sollte unser Bootsurlaub Zuid-Holland hier zu Ende sein? Wenn diese Brücke nicht öffnen würde, müsste man den großen Schlenker über Rotterdam fahren … ein Riesenumweg, und natürlich ist auch die Schleusung zurück in den Lek bei der Koninginnensluis nicht angekündigt.
Ein Telefonat verhalf schließlich zu einer Öffnung und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Unsere Befürchtung, dass die anderen Brücken, die wir uns auf der Hollandse IJssel öffnen lassen müssen, sowie die Schleuse vor Gouda auch noch im „Winterschlaf“ wären, zerstreute sich, nachdem wir den ersten Gegenverkehr hatten 🙂
Stadthafen
Dieser Stadthafen ist sehr schön, deshalb bekommt er gleich zwei Bilder (oben und unten).
Stadthafen
Wir gewannen viele neue Eindrücke. Hier gibt es sehr schöne Orte und Städte und immer wieder hübsche Haltemöglichkeiten.
Aufstoppen vor Brücke
Allerdings gibt es auch zahlreiche Brücken, die für uns geöffnete werden müssen. Die meisten sind unter 2 m, viele haben auch nur eine Durchfahrthöhe von unter einemMeter. Unsere Schiffshöhe beträgt 3,40 Meter mit oberem -abnehmbarem- Geräteträger. Wenn wir ihn abnehmen, dann beträgt die Höhe noch 3 Meter über der Wasserlinie.
Vor Gouda
Wettermäßig ging es auf die 20 Grad. Windstärken mit ein bis zwei Beaufort waren nicht der Rede wert. So hatten wir uns den Bootsurlaub Zuid-Holland gewünscht: Langsam und entspannend durch die schönsten Gegenden in Zuid-Holland bei Sonnenschein!
Schleuse stromaufwärts vor Gouda
Vor Gouda hatten wir noch eine kleine, aber interessante Schleuse. Auch hier gab es eine zügige Bedienung. Der Schleusenwärter stand schon parat bei unserem Eintreffen und schien sich zu freuen, endlich mal wieder seine Schleuse in Gang setzen zu können nach der langen Winterpause. Nun war es nicht mehr weit nach Gouda. Wir hatten jetzt nur noch die große Schleuse vor Gouda vor uns. Auch diese Schleusung lief sehr zügig, fast ohne Wartezeit für uns.
Gouda, Hollandse Ijssel
Hier auf der Hollandse Ijssel vor Gouda gibt es ein paar Gästestege. Die eine Seite war ganz hübsch: Der Blick nach Gouda. Die andere Seite war nicht so prickelnd. Hier sah es eher industriell aus. Die Mallegatsluis sowie die Brücken von Gouda waren zu dieser frühen Jahreszeit noch geschlossen, so dass wir leider nicht durch Gouda fahren konnten, und auch die Passantenliegeplätze waren nicht zu erreichen. Hier beginnt die Saison erst Mitte April an.
Unser Ziel für heute war deswegen der W.V. Gouda, der fast im Zentum liegt bzw. nur etwa 2 km von der Altstadt entfernt ist. Der Hafen bietet Strom, Wasser, Waschhäuser, WiFi und liegt gegenüber einem Einkaufszentrum mit einem Baumarkt, Möbelgeschäft, Schuhladen, ein großer Discounter für Sonderposten (heißt Action) und das alles ist sogar am Wochenende geöffnet. Die Übernachtung im Yachtclub kostete hier 11 €.
Yachtclub Gouda
Gouda gehört zu den „Must-See-Places“. Wir werden von der Stadt noch Bilder nachreichen im nächsten Teil dieser Reise. Bootsmäßig gesehen war es sehr leer in der Stadt. Die Passantenanleger in der Stadt waren alle unbesetzt.
Gouda City: Trotz schönstem Aprilwetter Leere
Gouda ist wunderschön. Tagsüber erkundeten wir die Stadt mit dem Fahrrad, am Abend gab es ein Bier auf dem Marktplatz mit der eindrucksvollen Kulisse des Stadthuis. Am nächsten Tag unternahmen wir die anstrengendste Fahrt überhaupt in diesem Urlaub. Es ging zur Stadt Zoutermeer. Fahrtstrecke: 44 km. Jedoch mit dem Fahrrad. Für uns war es die erste Tour. Vielleicht ein bisschen weit für die erste Tour in 2016. Nach der Tour hatten wir erst einmal „Körper“ 😉
Das eigentliche Ziel unserer ersten Etappe unseres Bootsurlaub Zuid-Holland sollte Alphen aan den Rijn sein. Nach zwei Tagen in Gouda sollte es weiter gehen.
Alphen
Die Archtitektur in Alphen fanden wir beeindruckend. Vieles war modern, pfiffig und wirkte auf den ersten Blick sehr angenehm. Wir sichteten aber auch viele ältere Villen, die super restauriert waren. Alles sieht sehr ordentlich und sauber aus.
Alphen City
Das Wetter war immer noch sehr schön, ca. 20 Grad und die Leute saßen draußen auf den Terrassen.
Eiscafé in Alphen
Wenig später saßen auch wir im Außenbereich des Café De Zaak und hatten einen tollen Eiskaffee 🙂
Baulücke in Alphen – umgestürzter Kran
Vor einiger Zeit war ja ein Kran an dieser Stelle in Alphen auf ein Haus gestürzt. Jetzt ist dort eine Baulücke. Hier in Alphen geht unserer Bericht vorerst zu Ende. Wir suchten uns ein schönes Platzchen für Fiona zum festmachen. Zum Glück sollte es noch weitergehen. Wäre ja auch zu schade gewesen, wenn unser Bootsurlaub Zuid-Holland schon beendet sein sollte.
Villa in Alphen
Das waren unsere ersten neun Tage. Wir freuen uns schon auf die nächste Etappe unseres „Bootsurlaub Zuid-Holland“!