Tag 14: Prvic Luka – Kaprije, Boje der Konoba Matteo, 11 km.
Unser Ziel ist Kaprije. In dieser Bucht sind zwei Restaurants nebeneinander. G8 und Matteo.
Konoba Matteo, Kaprije
Eine kleine Anekdote, tatsächlich so geschehen:
Wir liegen an einer Boje der Konoba Matteo. Wir bestellen am Nachmittag eine dalmatinische Fleisch-Peka. Denn die muss bereits am Nachmittag geordert werden wegen der langen Zubereitung.
Die Dinge nahmen ihren Lauf. Um 19:00 Uhr paddelt unser Taxibootfahrer mittels eines Kehrblechs auf uns zu. Warum paddelt er? Also warfen wir ihm ein Seil zu, mit dem er sich an unser Boot ranzieht und festmacht. Etwas kleinlaut sagt er, dass sein Außenbordertank kein Benzin mehr habe. Ob wir …? Sorry, nur Diesel, war unsere Antwort. Ob er denn mal anrufen könne, damit sein Chef ihn abholen könne. „Gerne, hier ist das Mobile“. Aber er hat die Telefonnummer nicht. Ok, wir suchen sie ihm raus. Für die Wartezeit geben wir ihm ein Glas Starkbier, das ihm gut schmeckt. In zwei Zügen war das Glas leer. Der Junior-Chef kommt wenig später in einem ca. 5 m langen Boot Marke Rennziege 😉 Der Juniorchef hat überhaupt keine gute Laune und schon einiges intus 😉
Taxifahrer nimmt ein Bad
Der Chef nimmt das Taxi-Boot an seine Schleppleine. Währenddessen fällt unser junger Seemann beim Einsteigen in sein Taxi (dem abzuschleppenden Boot) ins Wasser … was dem Chef nicht auffällt. Sein Chef wundert sich anschließend nur, warum er so nass ist … Leider hat unser junger Freund unser Seil an unserer Klampe abgemacht und in sein Boot geworfen. An Land geschleppt und angekommen, fällt es uns auf und wir übernehmen unser Seil. Wir gehen damit wie selbstverständlich ins Restaurant zu unserem Tisch. Schließlich nehmen wir immer ein Seil mit 😉
Kosten Boje: Nichts, da im Restaurant gegessen und im Preis eingerechnet.
Aussicht im Restaurant: Beeindruckend.
Peka: Sehr lecker. Eine Spezialität aus Dalmatien. Die dalmatinische Peka ist eine große Platte mit Fleisch und Gemüse. Sie wird “unter der Glocke” in Glut gegart. In Dalmatien gibt es häufig einen speziellen Platz für die Peka-Zubereitung in der Scheune oder im Erdgeschoss des Hauses.
Fotos oben und unten: Vor und in der Konoba Matteo. Links daneben ist die andere Konoba.
Oben: Eine Peka muss am Nachmittag vorbestellt werden.
Oben: Das geteilte Bojenfeld der beiden Konobas.
Tag 15: Kaprije – Zirje – Kaprije City – Kakan Potkucina Bojenfeld, 18 km.
Unser geplantes Ziel ist Zirje.
Einfahrt Richtung Stadthafen in den Ort Zirje, Insel Zirje.
Der Hafen im Nordosten der gleichnamigen Insel. An diesem Tag ist es allerdings gespenstig ruhig.
Zu wenige Geschäfte geöffnet in dem ohnehin sehr kleinen Ort. Unsere Sealine war das einzige Schiff im Hafen. Also fahren wir weiter.
Kaprije auf der Insel Kaprije
Lebensmittel einkaufen auf der Insel Kaprije im Ort Kaprije. Wir legen uns an die Mole. und sind nach einer halben Stunde wieder unterwegs.
Kaprije auf der Insel Kaprije
Ziel ist ein Bojenfeld an der Ostseite der Insel Kakan. Schwimmen und genießen an einem schönen Fleck!
Im Bojenfeld Kap Potkucina, Insel Kakan
Kosten Boje: 13 Euro/ Nacht.
Tag 16: Kaprije – Vodice, 14 km, Kosten Liegeplatz 20 Kuna/m pro Nacht.
Warum schon zum 2. Mal Vodice während dieser Tour? Eigentlich wollten wir nur einkaufen, aber dann hatten wir Lust, in Vodice zu bleiben. Geplant war Trbunj, aber das war wegen der Wetterlage zu unruhig. Die Liegeplätze in Trbunj sind nur wenig geschützt.
Foto unten: Vorbei am Stadthafen in Trbunj. Sehr schöne Atmposphäre. Die Schiffe liegen vor den Restaurants.
Vodice
Wir legen uns in den Stadthafen von Vodice.
Fischer- und Mietboote in Vodice.
Tag 18: Vodice – Murter, ACI Jezera, 14 km, Liegegebühr 80 €/Nacht.
Murter ist eine der beliebtesten (Halb-) Inseln. Tipp Spaziergang: Entlang des schönen Hafens und über die Promenade in Jezera bis Tisno an der Drehbrücke Tisno vorbei.
Fotos oben und unten: Der Fußweg von Jezera nach Tisno, Hängematten laden zum Verweilen ein.
Foto unten: Meerpromenade in Jezera mit Blick auf Tisno.
Foto unten: In der ACI Marina Jezera.
Tag 19: Murter, ACI Jezera – Murter Konoba Zminjak, 12 km. € 0,0.
Überbrücken der Wartezeit zur Brückenöffnung in der Ankerbucht vor Tisno. Entlang Tisno zu fahren ist sehr interessant. Während der kurzen Brückenöffnungszeit ist die Hölle los. Durch die Brücke passt eigentlich nur ein Boot – es sei denn, es sind kleine. Da es keine Regelung gibt, welche Richtung fahren darf, wird hier improvisiert und manche Heißsporne geben dann Vollgas, um sich “durchzusetzen” 🙁
Ist man südlich unterwegs, sollte man genau auf die Fahrrine achten und nicht zu weit ausweichen. Sonst gibt es einen Untiefenalarm oder Schlimmeres.
Wir fahren weiter zwischen zwei Inseln und bekommen am Steg der Konoba einen Liegeplatz zugewiesen. Das Essen ist überdurchschnittlich gut.
Fotos oben und unten: Vorbei an Tisno, südlich der Brücke und nördlich.
Foto unten: Nördlich von Murter, Kurs Insel Zminjak, Konoba Zminjak.
Foto unten: Konobasteg Zminjak.
Tage 20-22.: Murter, Konoba Zminjak- Pasman Uvala Landin – Biograd, 33 km.
Der Rote Felsen von Vrgada, südlich der Insel Pasman
In einer Bucht der Insel Pasman legen wir uns an eine Boje. Wie viele andere Boote verbringen wir hier den Nachmittag und flüchten vor der Hitze ins Wasser.
Insel Pasman, unser Schiff an der Boje.
Wir haben uns für zwei Übernachtungen in der Marina Kornati in Biograd entschieden. Hier lassen wir den Urlaub in mehreren Cocktailbars ausklingen. Letztes Jahr verbrachten wir einen Tag in der Nachbarmarina. Dieses Jahr sind wir schlauer 😉 Denn der Zustand der Sangulin ist nicht gut. Die sanitären Anlagen sind in Bauwagen. Die Stege ungepflegt. Der Preis ist genauso hoch wie bei der wirklich sehr guten Marina Kornati.
Marina Kornati. Das Restaurant in der Marina Kornati Biograd.
Drei herrliche Woche in Dalmatien sind vorüber … es war schön!
Liegegebühren Marina Kornati: 2 x 42 € plus Kranen 65 €.
Tag 11: Der Krka Fluss. Marina Zaton – Skradin, Boje 12 – Konoba Vidrovaca, Gesamtstrecke 13 km.
Schwimmnachmittag vor Skradin im Süßwasserfluss Krka. Die Bojen gibt es seit 2018. Sehr schöne Schwimm-Kulisse.
Weiterfahrt zur Konoba Vidrovaca. Eine der schönsten. Auch hier beim Steg schwimmen die Gäste in der Krka. Der Fisch ist fangfrisch. Die Konoba hat einen Steinstrand. Bis hierhin sind Tische und Stühle aufgebaut. Das Hauptgebäude ist aus massivem Holz gebaut. Die Lackschichten glänzen edel. Bäume spenden Schatten.
Ein konobaeigenes Taxi-Schlauchboot bringt die Gäste nach Skradin und zurück zur Konoba Vidrovaca. Liegeplätze vor Skradin sind rar. Daher ist das Schlauchboot-Taxi eine gute Idee.
Wer etwas spazieren und kraxeln möchte, geht den Berg hinauf und findet sich auf dem hübschen Parkplatz der Autobahn wieder. Die Aussicht ist toll!
Außer Restaurantkosten keine weiteren für Liegeplatz. Wie üblich an Restaurantliegeplätzen: Kein Strom oder Wasser standardmäßig vorhanden.
Im Krka FlussSkradin, liegend an der Boje für einen Schwimmstopp
Anleger der Konoba Vidrovaca, Blick von der Autobahnraststätte (zu Fuß raufgegangen)
Konoba Vidrovaca am Abend
Nächster Morgen. Relaxen auf den Booten.
Gästesteg der Konoba Vidrovaca, Krka FlussBeliebter Anlaufpunkt für Yachten: Konoba Vidrovaca bei Skradin
Tag 12: Konoba Vidrovaca – Insel Prvic, Luka, 22 km, 2 Nächte. Kosten Liegeplatz: 20 Kuna/m je Nacht.
Die Insel Prvic, Marina Luka. Die Gäste liegen im geschützten Bereich an einer Boje oder liegen an der Mole gemoort, an dessen Ende nähe Fahrrinne die Fähre anlegt. Einige ankern auch vor der schützenden Mole im Meer. Bei Bura ist im Hafen sehr guter Schutz. Bei Jugo kommt der Wind von der anderen Seite. Dabei ist man hinter der Mole einigermaßen geschützt, jedoch läuft Wellengang in den Hafen.
Fast autofreie Insel. Nur einige kommunale Fahrzeuge mit Benzinmotor. Kleine Märkte, inseltypisch höhere Preise als auf dem Festland.
Tipp: Ein ausgedehnter Spaziergang zum Nordteil der Insel von West nach Ost. Vorbei am Fischerhafen Sepurine, der nur wenige Gästeliegeplätze besitzt.
Vorbei an der Festung vor Sibenik
Der Stadthafen von Prvic Luka vom Museum fotografiert. Die Gäste liegen am Steg.Ankerbucht zwischen Luka und Sepurine an der WestküsteBei Prvic Sepurine fotografiert. Blick auf Otok Tijat.Der alte Hafen von Prvic SepurineDie Westküste, Prvic
Tag 13: Ausflug mit der Fähre nach Sibenik.
Oberstadt in Sibenik
Auf Privic wettern wir den recht starken Jugo ab. Wir nehmen die Fähre von der Insel Prvic nach Sibenik. Den Seegang merkt man auf dem großen Schiff kaum. Auch wenn man schon öfters in Sibenik war: Ein Besuch lohnt immer wieder.
Die Stadt erkunden, unzählige Treppenstufen erklimmen, wieder absteigen … und Shoppen. Ein Friseurbesuch steht wie im letzten Jahr auch auf dem Programm genau wie ein Restaurantbesuch.
Ungeschützter Stadthafen und eine 5* Marina
Sibenik hat einen Stadthafen. Wenn man mit der Fähre kommt, liegt er im linken Bereich. Im Stadthafen ist man quasi im Zentrum von Sibenik.
Allerdings: Diese Liegeplätze sind ungeschützt. Der Schwell der vorbeifahrenden Fahrzeuge ist nicht ohne. Wind und Wetter gehen hier nicht unbemerkt vorbei. Gerade für die (gecharterten) Segelyachten ist es nicht einfach, hier rückwärts bei starkem Seitenwind festzumachen. Die Marineros sind jedoch sehr geduldig. 20 Minuten und länger sind hier keine Seltenheit, bis die Mooringleine übernommen wird.
Im Osten befindet sich die Marina Mandalina. Eine hervorragende Marina. Hier ist alles vom Feinsten. Die Preise sind im obersten Segment. Hier gibt es alles, was zu einer 5-Sterne-Marina gehört. Sie ist gut geschützt.
Wegen Maasabsenkung schließt Wallonie Teilstrecke der Maas
Ende September 2017 liegen wir in Namur/Belgien im malerischen Yachthafen Jambes. Ein wunderbares spätsommerliches Wetter mit viel blauem Himmel und sehr angenehmen Temperaturen verwöhnt uns seit zwei Wochen. Unsere ursprünglich geplante Tour weiter maasaufwärts können wir leider wegen der Maasabsenkung nicht durchführen.
Denn momentan endet bei Namur die Schifffahrt maasaufwärts. Die Maas ist laut der Schifffahrtsnachrichten momentan gesperrt, da vielerorts Arbeiten notwendig geworden sind.
Das Schifffahrtgebiet Maas in der Wallonie
Die Strecke zwischen Namur und Dinant gilt als einer der schönsten Abschnitte der Maas und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Statt mit dem Boot sind wir deshalb von Namur aus auf dem ”Ravel de Meuse”, einem Radweg entlang der Maas, ca. 28 Kilometer nach Dinant stromaufwärts geradelt.
Bereits hinter der gesperrten Schleuse Namur verläuft die Maas wesentlich flacher als üblich. Hier ist bereits ca. 1,5 Meter oder mehr weniger Tiefgang vorhanden. Deutlich sieht man, dass die Anleger zu hoch zum Anlegen einer Yacht hinausragen.
Mit jeder Schleuse wird die Maas flacher und kleiner. Das neu gewonnene Terrain wird von Spaziergängern erobert und die Bedeutung des Worts “Maaswanderung” erhält einen ganz neuen Sinn… Jugendliche untersuchen das beinahe freigelegte Flussbett der Maas und entdecken wahre Schätze wie z.B. versenkte Fahrräder, die wieder aus der Maas hinaus gefischt werden.
An einigen Stellen haben sich Strände gebildet, die schnell erobert werden. Es gibt neue Auslaufzonen für die vierbeinigen Familienmitglieder. Interessierte Anwohner und Besucher bestaunen die neue Landschaft.
Auch Schulen sind aufgefordert, die Gelegenheit für Exkursionen ins Flussbett zu nutzen. Der Ort Godinne, auf halbem Weg zwischen Namur und Dinant, feiert die Absenkung sogar am 7. Oktober mit Animation, Informationsständen und einem Konzert im mit Kerzen beleuchteten Flussbett.
Leider hat sich auch ein leicht “moddriger” Geruch wegen des freigelegten Flussbetts über die ganze Landschaft gelegt, der etwas unangenehm ist. Die Maas fehlt, aber die Landschaft ist beiderseits der Ufer wunderschön. Wir können uns gut vorstellen, dass es ein Genuß ist die Strecke mit dem Boot zu fahren.
Je mehr wir uns Dinant nähern, desto untiefer wird die Maas. In der Schleuse vor Dinant ist kaum noch Wasser, so sehr hat man die Maas hier abgesenkt. Es werden Schleusentore herausgenommen und viele Bereiche in den Schleusen repariert. Wehre werden ausgebaggert.
Die Stadt Dinant
Bagger sind in der Maas auf Inseln im Einsatz. Die Kaimauern in Dinant wirken etwas “ausgefranst” unterhalb der regulären Wasserlinie.
Dinant
Einige Städte an der Maas wie Dinant nutzen die Arbeiten, um sich selbst herauszuputzen. So wurde in Dinant bereits damit begonnen, eine Maaspromenade neu zu bauen.
Dinant
Für Schiffe werden Anlegestellen gebaut. Laut Bauschild in Dinant dauern die Arbeiten bis 2020. Man kann sich bereits vorstellen, dass hier ein schönes Gebiet für Motoryachten entsteht. Wir werden es dann gerne wieder besuchen.
Dinant: Reparaturbedarf
Laut Schifffahrtsnachrichten bleibt die Maasabsenkung und somit die Sperrung bis Mitte Oktober 2017 bestehen. Danach ist die Maas wieder befahrbar.
Von Limburg über Brabant an den Oude Rijn: Bootsurlaub Zuid-Holland
Dieses Jahr planten wir unsere erste Fahrt sehr früh. In der vierten Märzwoche machten wir uns von Roermond aus über die Maas auf den Weg zu unserem “Bootsurlaub Zuid-Holland”. Der erste Zwischenstopp war in Venlo.
Stadthafen Venlo
Hier in Venlo ist immer die Gelegenheit, das einzukaufen, was man vorher vergessen hat an Bord zu nehmen. Es war noch recht frisch, das Thermometer zeigte tagsüber 12 Grad und es war stürmisch mit Windstärken bis 7 Beaufort, aber es gab auch einige sonnige Abschnitte. In der Nacht sanken die Temperaturen bis auf 6 Grad. Zum Glück haben wir unsere Boots-Dieselheizung. Dem Wetter entsprechend waren wenig Gäste zum Stadt-Passantenhafen nach Venlo gekommen. Wir sichteten drei weitere Boote, die wir im Verlaufe der Weiterfahrt noch einmal in Grave sehen sollten.
Passantenhafen Venlo
Der neue Passantenhafen von Venlo ist für Schiffe bis 15 m Länge erreichbar. Er liegt sehr zentral am schön gestalteten Maasboulevard, der mit Restaurants und Außenterrassen eine sehr entspannte Atmosphäre verbreitet. Die schöne Innenstadt von Venlo mit vielen Geschäften und einem sehr großen Wochenmarkt am Samstag schließt sich direkt an. Ein großer Supermarkt ist auch nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. Leider gibt es an Infrastruktur lediglich Stromversorgung, für die man in einem der Restaurants Marken kaufen kann. Die Übernachtung kostet für unser Boot 10 €.
Yachthafen Grave
Grave
Am nächsten Morgen nahmen wir Kurs auf Grave (unser Bericht: Grave). Auf der Weiterfahrt bekamen wir es mit heftige Orkanböen zu tun. Der Wind war noch stärker als am Vortag. Wir fuhren mit der Strömung. Da jedoch der Wind aus der Gegenrichtung kam, baute der Sturm ordentliche Wellentäler auf, die gegen Fionas Rumpf schlugen und das Boot wippen ließen.
Grave
Der WSV “De Stuw” Grave liegt ganz zentral in dem zauberhaften Örtchen Grave und bietet alle Versorgungsmöglichkeiten. Für die Übernachtung bezahlt man 1,20€ pro Meter. Als wir gerade in der Box vertäut sind, kommen die anderen drei Boote, die am Vortag in Venlo lagen. Der Hafenmeister wunderte und freute sich gleichermaßen, dass heute so viel los ist. Ob denn in Deutschland Ferien wären … 🙂 Wir machten einen kurzen Bummel durch Grave und bereiteten uns schon mal innerlich auf die Weiterfahrt bei einer steifen Brise vor.
´s-Hertogenbosch – Den Bosch
Am nächsten Tag nahmen wir Kurs auf Den Bosch, wie die Einwohner ihre Stadt selber nennen. Offiziell heißt die Stadt ´s-Hertogenbosch und ist die Hauptstadt der Provinz Brabant. Jetzt, vor dem 1.4., waren noch einige Brücken und Schleusen unbesetzt oder hatten reduzierte Bedienzeiten. So würden wir die Zuid-Willemsvaart, die zurück nach Roermond führt, jetzt noch nicht befahren können, da die “Sluis 0” erst ab dem 1.4. betrieben wird.
In ´s-Hertogenbusch, Passantenhaven
Den Bosch liegt in einer Sackgasse, in die man hineinschleust und dieses meist mit großen Arbeitsschiffen gemeinsam macht. Bereits hier fällt uns ein Bauboom auf. Die Schiffe transportieren Baumaterialien. In den Bosch expandieren viele Firmen mit Neubauten.
In Den Bosch gibt es mehrere Möglichkeiten anzulegen. Die ersten Anlegestellen sahen wir schon in der Nähe eines Industriegebietes vor der Stadt. In der Stadt bietet der WSV de Waterpoort mehrere Passantenliegeplätze vor und hinter der Havenbrug und im Brede-Haven hinter der Boombrug. Alle haben Strom- und Wasserversorgung, und die sanitären Einrichtungen findet man im Brückenhäuschen an der Boombrug. Wir entschieden uns für den Brede-Haven, da er uns ruhiger erschien. Die Übernachtung kostete hier für uns 10 €.
´s-Hertogenbusch City
Wieder waren nur sehr wenige Leute mit ihren privaten Schiffen in der Stadt. Wir waren an dem Anleger die einzigen Gäste. Die Hafenmeisterin erklärte uns nicht ohne Stolz, dass erst einen Tag vor uns ein 6,20 Meter-Boot über Nacht blieb. Die ersten Gäste der Saison waren wir also doch nicht.
Die Stadt ist sehr schön, es gibt viele guterhaltene restaurierte Häuser. Eine Fußgängerzone mit großem Marktplatz und vielen Geschäften und Lokalen sind auch dabei.
Arena: Einkaufcenter Den Bosch
Das Wetter wurde besser. Der Sturm verzog sich, die Temperaturen stiegen in der Spitze auf 15 Grad. Der Himmel klarte auf, es war bewölkt mit einzelnen Sonnenepisoden. Am nächsten Morgen ging es über die Afgedamde Maas weiter nach Woudrichem.
Woudrichem
Yachthafen Woudrichem
Woudrichem ist die kleine Schwesterstadt von Gorinchem, das wir letztes Jahr besucht hatten. Es liegt gegenüber von Gorinchem an der Merwede, die weiter stromaufwärts Waal heißt. Da wir Woudrichem bislang nicht kannten, hatten uns für den Ort entschieden und als Liegeplatz den Yachtclub W.S.V. Woudrichem gewählt. Die Anlage liegt sehr idyllisch. Die Mitglieder des Yachthafens hatten soeben ihr neues, schickes Vereinsgebäude fertiggestellt.
Passantensteiger Wourichem
Auf der anderen Seite von Woudrichem nahe der Merwede liegt im historischen Stadthafen der Gästesteg mit der schönen Brücke. Woudrichem bietet ein paar kleine Geschäfte und einige Lokale. In der Hochsaison wird zwar mehr los sein, aber so voll wie in Gorinchem wird es hier nicht werden. Die Sonne zeigte sich oft und wir genossen unsere Ortsbegehung 🙂
Woudrichem – Nieuwegein
Am nächsten Morgen starteten wir zu unserem nächsten Ziel: Über den Merwedekanal nach Nieuwegein. In Gorinchem werden Freizeit-Skipper durch die kanalisierte Linge geschickt, bis sie bei Arkel wieder mit dem Merwedekanal zusammenkommt. Der Merwedekanal ist landschaftlich sehr schön, es ging vorbei an reetgedeckten Häusern, und bei gutem Wetter genossen wir die Fahrt. Bis zum Lek wird der Merwedekanal von Berufsschiffen befahren und es werden alle Brücken ganzjährig bedient. Nördlich des Lek fahren die Berufsschiffe über den Lekkanal. Wir mussten die Bedienung der Koninginnensluis Richtung Nieuwegein einen Tag vorher telefonisch anmelden. Wir waren etwas eher da als angekündigt, der Schleusenwärter auch, so dass wir schnell und unkompliziert geschleust wurden.
Durch Zuid-Holland
Nieuwegein ist eine Stadt, an der die meisten Skipper leider vorbeifahren, da in der Nähe die überaus beliebten Ziele sind wie z.B. Gouda und Utrecht. 1971 erst entstand Nieuwegein durch Zusammenlegung der Gemeinden Jutphaas und Vreeswijk.
Stadthafen Nieuwegein
Im zentral gelegenen Stadthafen von Nieuwegein-Vreeswijk haben wir uns sehr wohl gefühlt. Fast skandinavisch mutete uns die Umgebung an.
Stadthafen Nieuwegein
Zeit, die Stadt zu erkunden! In Nieuwegein-Vreeswijk gibt es eine Museumswerft und viele historische Schiffe, die direkt in der Stadt liegen und auch bewohnt werden. Ein Markt fand auch statt und wir konnten den ersten Kibbeling in der Bootssaison probieren!
Nieuwegein Altstadt
Die Altstadt ist geteilt durch den Kanal und besitzt ein ehemaliges Schleusenbecken, das aber jetzt zugemauert ist. Das ehemalige Schleusenwärterhäuschen wird dennoch weiter genutzt: Allerdings zum Haareschneiden, denn jetzt ist ein Herrenfriseur eingezogen, der sich einen Mini-Haarsalon eingerichtet hat. “Einmal Schleusenwärter-Frisur bitte” 😉
Friseursalon ehem. Schleusenwärterhaus
Das war das Ergebnis meines Besuchs im ehemaligen Schleusenwärterhauses. Nun konnte unser Bootsurlaub Zuid-Holland beginnen! Wir verbringen noch einen schönen Abend in der Stadt und machen uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg.
Von Nieuwegein nach Gouda
Mögliche Gefahren eines “frühen” Bootsurlaub Zuid-Holland: Wir hatten uns unser Fahrt-Timing so eingeplant, dass wir am 1.4. durch die Brücken der Hollandse IJssel fahren konnten, denn dann wurden sie laut Almanak bedient. Nach wenigen hundert gefahrenen Metern entdeckten wir an der Doorslagbrug etwas, womit wir nicht gerechnet hatten…
Doppelrot vor Brücke trotz 1.4.
Was ist das? Doppelrot sollte seit seit dem 1.4., also ab heute nicht mehr sein. Sollte unser Bootsurlaub Zuid-Holland hier zu Ende sein? Wenn diese Brücke nicht öffnen würde, müsste man den großen Schlenker über Rotterdam fahren … ein Riesenumweg, und natürlich ist auch die Schleusung zurück in den Lek bei der Koninginnensluis nicht angekündigt.
Ein Telefonat verhalf schließlich zu einer Öffnung und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Unsere Befürchtung, dass die anderen Brücken, die wir uns auf der Hollandse IJssel öffnen lassen müssen, sowie die Schleuse vor Gouda auch noch im “Winterschlaf” wären, zerstreute sich, nachdem wir den ersten Gegenverkehr hatten 🙂
Stadthafen
Dieser Stadthafen ist sehr schön, deshalb bekommt er gleich zwei Bilder (oben und unten).
Stadthafen
Wir gewannen viele neue Eindrücke. Hier gibt es sehr schöne Orte und Städte und immer wieder hübsche Haltemöglichkeiten.
Aufstoppen vor Brücke
Allerdings gibt es auch zahlreiche Brücken, die für uns geöffnete werden müssen. Die meisten sind unter 2 m, viele haben auch nur eine Durchfahrthöhe von unter einem Meter. Unsere Schiffshöhe beträgt 3,30 Meter mit oberem -abnehmbarem- Geräteträger. Wenn wir ihn abnehmen, dann beträgt die Höhe noch knapp 3 Meter über der Wasserlinie.
Vor Gouda
Es wird angenehm
Wettermäßig ging es auf die 20 Grad. Windstärken mit ein bis zwei Beaufort waren nicht der Rede wert. So hatten wir uns den Bootsurlaub Zuid-Holland gewünscht: Langsam und entspannend durch die schönsten Gegenden in Zuid-Holland bei Sonnenschein!
Schleuse stromaufwärts vor Gouda
Vor Gouda hatten wir noch eine kleine, aber interessante Schleuse. Auch hier gab es eine zügige Bedienung. Der Schleusenwärter stand schon parat bei unserem Eintreffen und schien sich zu freuen, endlich mal wieder seine Schleuse in Gang setzen zu können nach der langen Winterpause. Nun war es nicht mehr weit nach Gouda. Wir hatten jetzt nur noch die große Schleuse vor Gouda vor uns. Auch diese Schleusung lief sehr zügig, fast ohne Wartezeit für uns.
Gouda, Hollandse Ijssel
Hollandse Ijssel
Hier auf der Hollandse Ijssel vor Gouda gibt es ein paar Gästestege. Die eine Seite war ganz hübsch: Der Blick nach Gouda. Die andere Seite war nicht so prickelnd. Hier sah es eher industriell aus. Die Mallegatsluis sowie die Brücken von Gouda waren zu dieser frühen Jahreszeit noch geschlossen, so dass wir leider nicht durch Gouda fahren konnten, und auch die Passantenliegeplätze waren nicht zu erreichen. Hier beginnt die Saison erst Mitte April an.
Unser Ziel für heute war deswegen der W.V. Gouda, der fast im Zentum liegt bzw. nur etwa 2 km von der Altstadt entfernt ist. Der Hafen bietet Strom, Wasser, Waschhäuser, WiFi und liegt gegenüber einem Einkaufszentrum mit einem Baumarkt, Möbelgeschäft, Schuhladen, ein großer Discounter für Sonderposten (heißt Action) und das alles ist sogar am Wochenende geöffnet. Die Übernachtung im Yachtclub kostete hier 11 €.
Yachtclub Gouda
Gouda
Gouda gehört zu den “Must-See-Places”. Wir werden von der Stadt noch Bilder nachreichen im nächsten Teil dieser Reise. Bootsmäßig gesehen war es sehr leer in der Stadt. Die Passantenanleger in der Stadt waren alle unbesetzt.
Gouda City: Trotz schönstem Aprilwetter Leere
Gouda ist wunderschön. Tagsüber erkundeten wir die Stadt mit dem Fahrrad, am Abend gab es ein Bier auf dem Marktplatz mit der eindrucksvollen Kulisse des Stadthuis. Am nächsten Tag unternahmen wir die anstrengendste Fahrt überhaupt in diesem Urlaub. Es ging zur Stadt Zoutermeer. Fahrtstrecke: 44 km. Jedoch mit dem Fahrrad. Für uns war es die erste Tour. Vielleicht ein bisschen weit für die erste Tour in 2016. Nach der Tour hatten wir erst einmal “Körper” 😉
Das eigentliche Ziel unserer ersten Etappe unseres Bootsurlaub Zuid-Holland sollte Alphen aan den Rijn sein. Nach zwei Tagen in Gouda sollte es weiter gehen.
Alphen
Alphen an den Rijn
Die Archtitektur in Alphen fanden wir beeindruckend. Vieles war modern, pfiffig und wirkte auf den ersten Blick sehr angenehm. Wir sichteten aber auch viele ältere Villen, die super restauriert waren. Alles sieht sehr ordentlich und sauber aus.
Alphen City
Das Wetter war immer noch sehr schön, ca. 20 Grad und die Leute saßen draußen auf den Terrassen.
Eiscafé in Alphen
Wenig später saßen auch wir im Außenbereich des Café De Zaak und hatten einen tollen Eiskaffee 🙂
Baulücke in Alphen – umgestürzter Kran
Der umgestürzte Kran in Alphen
Vor einiger Zeit war ja ein Kran an dieser Stelle in Alphen auf ein Haus gestürzt. Jetzt ist dort eine Baulücke. Hier in Alphen geht unserer Bericht vorerst zu Ende. Wir suchten uns ein schönes Platzchen für Fiona zum festmachen. Zum Glück sollte es noch weitergehen. Wäre ja auch zu schade gewesen, wenn unser Bootsurlaub Zuid-Holland schon beendet sein sollte.
Villa in Alphen
Das waren unsere ersten neun Tage. Wir freuen uns schon auf die nächste Etappe unseres “Bootsurlaub Zuid-Holland”!
Im Sommer besuchen wir öfters die Stadt Roermond mit dem Boot und legen direkt in der Altstadt an. Von unserem Hafen (bis 2018) in Roermond-Herten fahren wir ein paar Minuten die Maas zu Tal, biegen dann auf die Rur ein, die hier in den Niederlanden Roer heißt, und sind ganz schnell im Zentrum. Sowohl zur Stadt- als auch an einigen Stellen zur Maasseite kann man das Boot an Roermonds Grachten festmachen. Wer als Bootfahrer schon mal dort war, weiß auch, dass die Roer manchmal stark strömt und dass das Anlegemanöver darauf ausgerichtet sein sollte, will man nicht gegen andere Boote versetzt werden.
Während des Sommers ist es besonders an den Wochenenden nicht einfach, einen Anlegeplatz zu bekommen, da viele andere Crews die gleiche Idee mit dem Landgang in der Innenstadt zu haben scheinen. Auf dem Bild unten links befindet sich die Anlegestelle des Rundfahrtschiffs “Voorstad”. Dieser Bereich ist für das Ausflugsschiff freizuhalten.
Vorab zur Info: Unter “Gracht” versteht der Niederländer einen Kanal, einen Graben oder einen Wassergraben. In diesem Bereich von Roermond handelt es sich aber um die Rurmündung, also um einen kleinen Fluss. Jedoch scheint es für viele Leute so auszusehen wie eine Gracht, deshalb habe ich diesen charmanten Begriff hier einfach übernommen 🙂
Die Stadt
Hat man einen Anlegeplatz gefunden, so steht einem die Stadt mit ihren Annehmlichkeiten offen. Hier verbindet man gleich das Nützliche mit dem Angenehmen und kann Lebensmittel kaufen, in der Stadt shoppen oder gleich zum nahegelegenen Outlet gehen. Zwei Wochenmärkte bietet Roermond: Ein großer jeden Samstag auf dem Markt vor dem Rathaus und ein kleiner jeden Mittwoch auf dem Munsterplein. Die vielen Cafés, Restaurants und Lokale laden zum Verweilen ein, oftmals auf der Terrasse unter freiem Himmel. Teils mit sehr schönem Blick auf den Innenstadthafen, die Roer oder auf die Maas (z.B. vom Restaurant im Yachthaven Nautilus). Besonders dann, wenn Gäste an Bord sind, ist der Innenstadthafen ein schönes Ziel für einen Ausflug. Leider darf man im Stadthafen nicht übernachten und so fahren wir morgens los, machen das Boot fest und besorgen uns in der Stadt frische Brötchen und alles, was wir gerne zum Frühstück hätten. Ein größerer Jumbo-Supermarkt ist direkt in der Nähe, in der Einkaufspassage Roercenter.
Hinter Maria Theresia
Normalerweise ist spätestens vor der Steinbrücke “Maria Theresia Brug”, die vom Zentrum zur Voorstad St. Jacob führt, Schluss mit dem Bootfahren für Boote mit größerem Tiefgang bzw. mit größeren Abmessungen.
Die Rurmündung, Roermond
Im Sommer hatten wir die Idee, mit unserem kleinen Schlauchboot die “Grachten Roermonds” im weiteren Verlauf zu erkunden. Von der Innenstadt fuhren wir zu Berg und merkten spätestens hinter der Steinbrücke als die Roer immer schmaler wurde, wie stark die Strömung hier ist. Unser kleiner Außenborder mit 2,3 PS musste sich anstrengen, um uns zu zweit im im Boot gegen die Strömung zu schieben.
Roermond, Voorstad
Wenig später hatten wir Gegenverkehr von einem Boot, das uns recht schnell entgegenkam. Die hohe Geschwindigkeit des Boots war auch nötig, damit es in der starken Strömung steuerbar bleibt.
Chill-Ecke, Roer in Roermond
Die Roer fließt hier durch den Roermonder Stadtteil Voorstad. Wir fuhren an schönen Gärten vorbei, die von Ihren Besitzern mit Lounge-Möbeln zu gemütlichen Sitzecken ausgestattet waren. Eigene Bootsanleger an den Gärten sind natürlich auch vorhanden.
Irgendwann hat man die Wahl links oder rechts abzubiegen. Fährt man links, ist hinter dieser Brückendurchfahrt am Molenweg Schluss und man muss kehrt machen. Also fuhren wir zurück und nahmen den anderen Weg.
Rur, Richtung Steelhaven vom Zentrum
Folgt man dagegen dem Flussverlauf der Roer zu Berg, kommt man Richtung Steelhaven (hinten rechts).
Wenn wir auf der Straße waren, haben wir den unscheinbaren Wassergraben, den wir kaum als die Roer wahrgenommen haben, kaum beachtet.
Vorstaad Richtung Roermond City
Viel weiter kann man auch in dieser Richtung auf Roermonds Grachten nicht fahren und so fuhren wir zurück. Vom Wasser aus gesehen ist es hier wirklich hübsch. Gelegentlich muss man aufpassen wegen des Tiefgangs und man sollte nicht zu weit außen fahren. Plötzlich müssen wir schneller als die Strömung fahren, um das Boot lenken zu können.
Roer, Nahe Roermond Zentrum
An eine Stadt erinnert hier nichts. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein.
Roermond Innenstadthafen
Der Hafen in der Roermonder Altstadt vor der Steinbrücke. Gleich sind wir wieder an Bord von Fiona.
Maria Theresia Brug, Steinbrücke Roermond
Obwohl unsere erste Bootsfahrt in Roermond schon einige Jahre zurück liegt, sind wir noch nie weiter gefahren als bis zur Steinbrücke und haben somit erst jetzt Roermonds Grachten kennen gelernt. Uns hat die Tour sehr gut gefallen und auch wenn sie relativ kurz war, waren wir überrascht, wie schön es in diesem Teil Roermonds ist.
Nachtrag: Es gab viele Mails von Interessierten. Eine Fragen wurde immer wieder gestellt:
Gibt es geführte Touren dort entlang? Nein, es handelt sich hier um ein recht kleines Gebiet. Es ist nur schiffbar für sehr kleine Boote mit geringem Tiefgang. Diese Tour ist gedacht als Gimmick für die Bootsbesatzung, die auf ihr Dinghy umsteigt. Wer die Maasplassen bei Roermond kennenlernen möchte, sollte die “Vorstaad” nehmen, dessen Anleger neben der Maria Theresia Brücke ist. Eine Abfahrttafel mit Preisen ist dort angebracht. Die Voorstadt fährt ca. alle zwei Stunden.
Ein weiteres Rundfahrtboot ist der De Veerman:
1965 verwirklichte David King in Plymouth, am Ufer des Ärmelkanals gemeinsam mit den beiden Brüdern Cliff und Mike Viney den Bau ihres Projekts: Ein Sportboot nach ihren Vorstellungen, das für private Eigner gebaut werden sollte. Das erste Boot war ca. 10 m lang. Es erhielt die Bezeichnung Project 31. Von diesem Typ wurden über 150 Boote weltweit verkauft.
Es wurde eine Werft gegründet, die zunächst „Marine Projects Ltd“ hieß. Erst später wurde die Firma von David King und seinen Partnern umgetauft zur „Prinzessin“, auf Englisch “Princess” bzw. in der aktuellen Firmenform: Princess Yachts International Plc und gehört seit 2008 zu einer Investmentgruppe.
Von 1966 bis 1969 wurden bereits über 130 Boote gebaut und verkauft. Man erkannte das Potential, das in diesem Markt steckte. Ab 1970 produzierte man bereits unter dem Namen Princess. Von der Princess 32 wurden in zehn Jahren insgesamt über 1200 Stück verkauft. Damit war sie eine der erfolgreichsten Boote der Werft. In den 70-ern folgten weitere Modelle, es wurden Yachten ab 25 Fuß aufwärts gebaut, darunter waren viele mit Flybridge.
Der Trend geht bei Princess Yachts zu immer größeren Schiffen. Zudem konnte die Produktion erhöht werden. Heute gibt es laut der Werft insgesamt 2300 Mitarbeiter. Schiffe von 40 Meter Länge sind keine Seltenheit.
2016 wird Princess Yachts also bereits 51 Jahre alt. Auf der boot Düsseldorf 2016 hatte Princess einen der größten Messestände. Insgesamt wurden neun Yachten ausgestellt.
Eine der erstgebauten Project 31, Charlotte, wurde anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums von Princess zurückgekauft und ihr Retrodesign wurde liebevoll wiederhergestellt. Um das möglichst originalgetreu zu schaffen, wurden dafür die Bootsbauer von Project 31 aus dem Ruhestand heraus engagiert. Mit Erfolg, denn Charlotte war Teil der Messeausstellung in Düsseldorf und sieht wie ein Neuboot aus.
Charlotte wurde sie erst nach dem Refit genannt, und zwar weil sie im Geburtsjahr der Prinzessin Charlotte, Tochter von Prinz William und Herzogin Kate restauriert wurde. Die letzte Eignerin soll auch den Namen Charlotte gehabt haben.
Die Werft stellt zusätzlich zu Charlotte weitere acht Yachten aus. Auf der 2016er boot ging es größenmäßig mit der Princess 43 los, die größte ausgestellte Yacht ist die 99 Fuß lange Princess 30M mit dem Namen Kohuba.
Die Princess 30M – Ein Portrait
Die Kohuba ist nun als Charteryacht auf den balearischen Gewässern im Einsatz und kann zu einem Wochenpreis ab Euro 75.000 (Hochsaison € 85.000/Woche) gechartert werden. Nebenkosten wie Treibstoff sind nicht enthalten. Perfekt wird der Charterurlaub auf der Kohuba, wenn eine bis zu fünfköpfige Crew angeheuert wird, die für den relaxten und sorglosen Urlaub auf dem Schiff sorgt.
Die Daten:
Länge: 30,45 m,
Breite: 7,05 m,
Tiefgang: 2,06 m,
Verdrängung: 98 t,
Dieseltanks: 12200 l,
Wassertanks: 1600 l,
Grauwassertank: 700 l,
Schwarztank: 550 l.
Motoroptionen: 2 x 1925 PS CAT, maximal 2 x 2637 PS MTU.
Je nach Motorisierung und Beladung: 22 – 27 Knoten (40 – 50 km/h).
Die Heckgarage ist groß genug für einen 4,5 m langen Tender.
Ausgelegt für bis zu 13 Personen (inklusive Kabinen/Kojen für 5 Crewmitglieder).
Vor der offiziellen Eröffnung der boot 2016 hatten wir die Gelegenheit, das größte ausgestellte Schiff der boot Düsseldorf 2016, die Princess Yachts 30M zu besichtigen.
Das Achterdeck mit gemütlicher Sitzecke. Am Heck sind an Back- und Steuerbord zwei Treppen, die zur Badeplattform führen.
Speisen im Salon am großen Esstisch.
Alles machte einen großzügigen Eindruck. Mobiliar, das einem nicht gefällt, kann man zum Glück entfernen.
Ein nettes Highlight ist der Drop-Down-Balcony. Obwohl man noch nicht auf der Flybridge ist, ist man bereits höher als auf anderen Booten.
Achtung, nicht stolpern! Am Bug angekommen, sieht man das Kettengeschirr für die beiden Buganker und vier Klampen. Platz ist dennoch ausreichend vorhanden, um zur Bug-Sitzecke zu kommen (s.u.)
Der sonnen- und regengeschützte Bugsitz- und Liegebereich. Ein wenig erinnert die U-Sitzecke an einen Strandkorb. Auf Musik muss man dank Lautsprecher und Anlage nicht verzichten.
Wenn die Backbord-Tür geöffnet ist und man hier vorbei will, muss man die Tür schließen. Da die Tür zur Küche recht breit ist und deshalb weder innen- noch gangbordseitig geöffnet werden kann, hat man diesen Schwenkmechanismus verbaut. Die Gangbord-Seitenwand ist hoch, erfreulich oft finden sich Festhaltestangen. Gefühlt könnte der Seitengang etwas breiter sein.
Praktisch. Die Tee- und Kaffeeküche mit den Kühl- und Eisschränken. Hier wird nicht gekocht.
Darf nicht fehlen: Die klimatisierte Weinlagerung auf der 30M. Gleich nebenan findet sich eine kleine Sitzecke und die richtige Küche.
Teil 1 der Küche: Die Küche ist komplett mit allen elektrischen Geräten. Eine schöne Aussicht gibt es außerdem.
Teil 2 der Küche.
Edel und groß. Die Eigner-Suit mit Kingsize-Bett und Schreibtisch.
Das Eigner-Badezimmer mit Dusche.
Princess Yachts 30M, der Steuerstand. Auffällig ist der zentral positionierte “Anlehnstuhl”. Der “Schlechtwetterstand”. Insgesamt wirkt dieser Bereich recht “kuschelig” für ein Schiff dieser Größe. Aber es gibt ja noch den zweiten Steuerstand auf der Flybridge. Lassen wir uns überraschen, wie oben die Platzverhältnisse sind.
Blickfang: Diese bequem zu steigende Treppe führt zur Flybridge.
Auf der Fly angekommen, hat man diesen Blick Richtung Bug. Man schaut direkt auf die große Sitzecke an Backbord, dahinter befindet sich eine Wetbar mit Kühschrank, Spüle und Theke. Gleich nebenan an Steuerbord ist der Steuerstand. Im Blickfeld rechts befindet sich außerdem ein Esstisch. Die Aussicht von oben vermittelt ein Gefühl der Größe des Schiffes. Die anderen Boote wirken spätestens von hier oben sehr klein, obwohl wir uns in Halle 6 mit den Superyachten befinden.
Der Steuerstand auf der Fly ist großzügiger und übersichtlicher. Das mag daran liegen, dass das Schiff meistens von der Fly gesteuert wird.
Foto oben: Dining-Area hinter den Steuersitzen an Steuerbord. Rechts oben im Bild der Kran neben dem Spa Bad, siehe auch das folgende Foto.
Ein Whirlpool auf der Flybridge achterlich. Hinter dem Pool sieht man die Garage des Motorrads und an Steuerbord den Kran, der es an Land transportiert.
Blick von der Fly abwärts mit hochgeklappten Dach.
Der Crewbereich besteht aus 3 Kabinen im Bugbereich.
Foto oben: Die Einzelkabine für den Kapitän.
Auch ein adäquates Fahrzeug für den Eigner oder Charterkunden wurde vorgestellt. Bentley war so freundlich, etwas zur Dekoration beizutragen 🙂
Nach neun interessanten Tagen für die Wassersportler ist die boot Düsseldorf 2016 nun vorbei.
An der größten Boots- und Wassersportmesse der Welt boot Düsseldorf 2016 beteiligten sich vom 23.-31.1.2016 fast 1800 Aussteller aus über 60 Ländern. Insgesamt wurden 1800 Boote ausgestellt.
Bereits Mitte der Messewoche zeichnete sich schon ab, dass die Besucherzahlen auf einem hohen Niveau lagen. Während in der Woche viele Fachbesucher aus der Bootsindustrie, der Touristikbranche und dem Dienstleistungssektor kamen, sorgten am letzten Wochenende viele private Wassersportfans für volle Hallen. Zufrieden zogen die Veranstalter die Bilanz:
Es kamen 247000 Besucher, 2,8 % mehr als im Vorjahr.
Dabei waren über 50000 Besucher, die aus dem europäischen Ausland und aus Übersee zur boot Düsseldorf angereist waren.
Laut Pressestelle der boot Düsseldorf berichteten die Aussteller von einem äußerst interessierten und kauffreudigen Publikum. Jürgen Tracht, Geschäftsführer des Bundesverband Wassersport: „Wir sind hochzufrieden. Die boot hat unserer Branche weitere wichtige Impulse gegeben, die sich im Verlauf des Jahres positiv bemerkbar machen werden. Dies bestätigt unsere im Vorfeld genannten Prognosen eindeutig.
Auch für die Zukunft der Wassersportwirtschaft gehen wir von einem Aufwärtstrend aus. Fast 90% der Unternehmen rechnen in den kommenden zwei bis drei Jahren mit einer weiter steigenden Marktentwicklung. Die stabile maritime Konjunktur mit Zuwachsraten im einstelligen Bereich zieht sich durch fast alle Marktbereiche.“
Der Bootsmarkt
Anlässlich der boot gab die Wassersportwirtschaft einen Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr und blickt optimistisch in die Zukunft.
Der Bootsmarkt gewinnt. Der Trend zum Motorboot ist unverkennbar. Aktuell sind bereits von den gut 6 Millionen Booten in Europa etwa 80 % Motorboote. Es wundert daher nicht, wenn die Werften sich auf dieses wachstumsstarke Segment konzentrieren.
Die deutschen Bootsbauer können sich sehr gut behaupten. Stärken sind die Innovationen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Exportquoten spiegeln auch hier den Trend zum Motorboot wieder. So stieg der Export wertmäßig um 11,5 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr, wohingegen der Export im Segelbootbereich um 13,9 % sank.
81 % der Segelboothändler beurteilen den bisherigen Saisonverlauf gleich gut oder besser als im Vorjahr. Besonders größere Segeljachten ab 13 m stoßen auf zunehmendes Interesse. Im Motorbootbereich berichten 79 % der Unternehmen von gleich guten oder besseren Geschäften im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch hier liegen größere und vor allem wertstabile Jachten im Trend.
Kleinere Motorboote/Trailerboote entwickelten sich ebenfalls im Absatz positiv. Die Gründe hierfür sind unter anderem die Trailerbarkeit und Flexibilität. Das Boot kann einfach in einer Garage gelagert werden, ist preislich erschwinglich und günstig im Unterhalt.
Die 2012 eingeführte Führerscheinregel mit der Führerscheinfreigrenze von 15 PS trug zum Erfolg bei, insbesondere das Segment “Boote bis 4,5 m” profitierte davon.
Auf der boot Düsseldorf 2016 gab es dementsprechend auch eine Vielzahl an Bootspremieren zu bestaunen: 21 Segelboote und –yachten sowie 58 Motorboote und –yachten, vom Schlauchboot bis zur Luxusyacht, wurden erstmalig – zum Teil feierlich im Rahmen einer Enthüllung – der Öffentlichkeit präsentiert.
Beliebt sind auch Kajütjachten um die 8 m Länge. Preislich liegen diese Boote – teils – unter 80000 Euro und sind manchmal noch trailerbar.
Gebrauchtboote
Die Nachfrage nach Gebrauchtbooten steigt. 80 % (Vorjahr 74 %) der Segelboot- und 92 % (Vorjahr: 84 %) der Motorboothändler berichten von gleich guten oder besseren Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr. Inzwischen finden gebrauchte Yachten oft schnell einen neuen Eigner. Das gilt allerdings nur für jüngere Gebrauchtboote. Die Nachfrage nach jahrzehntealten Jachten wird sich weiter abschwächen. Überwiegend ist jung und qualitativ hochwertig gefragt, nicht billig.
Chartermarkt
Chartermarkt International ohne Niederlande
Laut Felix Wolf von YachtBooker, die das Reservierungssystem YachtSys betreiben, sind die klassischen Reviere bei Betrachtungen der Frühbuchungen im Aufwind. Zu Frühbuchungen zählen die Buchungen, die mindestens fünf Monate vor Abreise gebucht werden. Hierbei haben Spanien und insbesondere die Balearen und Italien kräftig zugelegt. Kroatien liegt leicht im Plus.
Griechenland und die Türkei dagegen hatten im gleichen Zeitraum Verluste.
Laut YachtSys stieg Kroatien mit 29 % (Im Vorjahr 28 %) auf Platz 1, gefolgt von Griechenland mit 25 % (Vorjahr: 34 %). Auf Platz 3 kommt Spanien mit 20 Prozent (Vorjahr: 16 %). Es folgen Italien mit 16 % (Vorjahr: 12 %) und die Türkei mit 5 % (Vorjahr: 8 %).
Chartermarkt Deutschland und die Niederlande
werden von YachtSys nicht erfasst, weil die Buchungen meistens direkt über die Vermieter laufen. Laut den Anbietern liegen aber die Binnen- und Küstenreviere auf stabilem Niveau. Gründe für die Beliebtheit seien die Anreisevorteile (diese Regionen sind leicht mit dem Auto erreichbar und damit für Familien preiswert), die akzeptablen Hafengebühren, die sehr gute Infrastruktur mit großer Hafendichte.
In den vergangenen Jahren waren die Frühbuchungen richtungsweisend. Ob sich dieses Jahr der gleiche Trend fortsetzt, wird man sehen. Für die größten Vercharterer The Moorings, Sunsail und Le Boat, die zusammen etwa über 2150 Boote verfügen, ist die Saison zufriedenstellend gestartet. Laut Katja Meinken-Wiedemann, PR-Managerin Northern Europe, „merkt man, dass die Kunden insgesamt zögerlicher sind.“
Der Reisemarkt der boot Düsseldorf 2016 bot in zwei Hallen die Gelegenheit, sich umfassend über die verschiedenen Reviere weltweit beraten zu lassen und zum Teil sogar – entweder dort oder in der Bootsausstellung – die diversen Bootstypen für einen Chartertörn in Augenschein zu nehmen.
Der Servicebereich
Auch der Servicebereich profitiert von der positiven Entwicklung des Wassersports, da die Eigner ihr Boot länger nutzen oder ein gebrauchtes erwerben. Die Jachteigner investieren in den Werterhalt ihrer Boote. Die Nutzung der Jachten wird länger.
Nach Kauf eines Gebrauchtboots werden oftmals Investitionen durch die neuen Eigentümer gemacht.
Generell wird die professionelle Pflege häufiger als Dienstleistung eingekauft.
Ausrüstungs-, Zubehörmarkt
Durch die längere Nutzung der Jachten bzw. durch den Erwerb einer Gebrauchtjacht werden in diesem Segment Investitionen gemacht, überwiegend im Bereich Komfort.
So entsteht beispielsweise Nachfrage nach Multimedia, Entertainment, Heizungsanlagen und Küchenausstattungen. Die älter werdenden Jachteigner verbringen mehr Zeit an Bord und möchten es bequem und möglichst so ausgestattet wie zu Hause haben.
Ausblick
Überwiegend sieht es für die Wassersportwirtschaft recht gut aus. Es ist davon auszugehen, dass sich der positive Trend der letzten zwei Jahre fortsetzen wird.
Abschied
nehmen heißt es für den boots-Messe-Chef Goetz-Ulf Jungmichel. Jungmichel leitet seit 2008 die boot Düsseldorf. Sein Nachfolger wird Petros Michelidakis, ein erfahrener Messemann, der seit Jahren erfolgreich für die Messe Düsseldorf im Auslandsvertreternetz für Griechenland zuständig ist.
Die nächste boot Düsseldorf findet vom 21.-29.01.2017 statt.
Die “kleine Bootssaison” mitten im Winter fängt an: Morgen wird die boot 2016 in Düsseldorf eröffnet.
Die boot Düsseldorf ist die weltweit größte Boots- und Wassersportmesse. In diesem Jahr stellen fast 1800 Aussteller aus mehr als 60 Ländern viele Neuheiten, interessante Weiterentwicklungen und auch Bewährtes aus. In 17 Messehallen geht es auf eine Reise durch die gesamte Welt des Wassersports.
Action und Trendsport auf der boot 2016
Splash Drone
So kann man in der Beachworld in der Trendsport-Halle 1 eine Splash Drone, den weltweit ersten wasserdichten Quadrokopter, in Aktion erleben. Die Splash Drone kann aus dem Wasser starten und liefert fantastische Actionaufnahmen, kann aber auch Leben retten, da sie ein Rettungspaket abwerfen kann. Im Wasser bläst sich das Paket zu einer kleinen Rettungsinsel auf.
Stand up Paddling-Polo
Auf den Maasplassen haben wir in den letzten Jahren schon häufig Stand Up-Paddler gesehen. Auf der boot, auch in der Beachworld in Halle 1, wird der neue Sport Stand Up Paddling (SUP)-Polo gezeigt. Zwei Teams mit je drei Spielern kämpfen auf speziellen Stand Up Paddling-Boards innerhalb eines Polofeldes auf dem Wasser darum, einen Ball möglichst oft mit Hilfe des Paddels ins gegnerische Tor zu befördern. Wir sind gespannt, wann wir das erste Stand Up Paddling-Polo auf den Maasplassen verfolgen können!
Erster Tauchgang im Tauchturm
In Halle 3 gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer Schnuppertauchganges in speziellen Tauchbecken Tauchen auszuprobieren. Neben einem kleineren steht auch das größte transportable Tauchbecken für einen Tauchgang bereit.
Boote, Boote, Boote: Vom Tretboot bis zur Luxusyacht
Boot Düsseldorf Luxusyachten
Die boot Düsseldorf lässt auch im Motoren- und Motorbootsegment keine Wünsche offen. In insgesamt 7 Hallen sind Motorboote, angefangen beim 2,3 PS-Kleinmotor bis hin zur Luxusyacht zu finden.
Vorbereitung für die boot Düsseldorf 2016 – letzte Hand anlegen
So wird als Neuheit in diesem Jahr die Explorer 24 der Drettmann-Werft mit einem neuen Antriebsverfahren vorgestellt, in dem die Dieselmotoren und Elektromotoren räumlich getrennt sind. Dadurch liegt der Verbrauch wesentlich unter dem Verbrauch vergleichbarer Yachten, und im Wohnbereich der Yacht steht mehr Raum zur Verfügung, so dass sogar ein Beachclub mit Lounge und Sauna direkt an der Badeplattform Platz findet.
Drettmann Explorer 24 Luxusyacht
Der Star der boot 2016 ist eine Prinzessin: Mit 30 Metern ist die Princess 30M die größte Yacht auf der Messe und beeindruckt durch eine sehr luxuriöse und moderne Ausstattung. Die Werft feiert gerade ihren 50. Geburtstag, und so gab es neben der jüngsten Princess auch die älteste Princess “Charlotte”, wunderbar aufbereitet, zu sehen.
Princess 30 M LuxusyachtPrincess 30 M Luxusyacht
Die Nr. 1: Die älteste Princess-Yacht, die “Charlotte”
Die Messe geht vom 23. bis 31. Januar 2016 und ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Eintrittskarten können auf www.boot.de online geordert und zuhause ausgedruckt werden, denn sie dienen gleichzeitig zur kostenlosen An- und Abreise im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bis zur Preisstufe D, Region Süd.
Die Schleuse Grave kennen vermutlich alle Skipper, die auf der Maas aus dem Süden in Richtung Norden reisen. Allerdings fällt auf den ersten Blick nicht auf, dass die gleichnamige Stadt ein lohnenswertes Ziel für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt ist.
Obwohl die Anfahrt zum Hafen in Grave den ersten Eindruck vermittelt, Grave könne in einem Industriegebiet liegen, täuscht dieser. Auf dem Weg zum Hafen scheint es zunächst, als ob man auf die Hinterseite einer alten Fabrik fährt, da diese nahezu die ganze Breitseite während der Anfahrt einnimmt. Spätestens wenn man man vor dem Hafenbecken ist, nimmt man nichts mehr davon wahr. Vielleicht ist die Anfahrt der Grund, weshalb relativ wenige Boote die Marina ansteuern. Auf der Maas direkt neben Grave ist zwar noch ein Steg, allerdings ist dieser durch den teils großen Schwell vorbeifahrender Berufsschiffe nicht zu empfehlen.
Marina Grave Wassersportclub, Blick vom Zentrum
Grave liegt von uns, das heißt, von Roermond aus gesehen in Richtung Nimwegen und ist eine für uns inzwischen heiß begehrte Anlaufstation. Freunde von uns machten uns darauf aufmerksam, dass der Hafen und der Ort Grave prima in die „bootssaison.de“ passen würden. Neugierig geworden, fuhren wir für 3 Tage nach Grave und schauten uns den Ort genauer an.
Hafen mit Sitzecken – Grave
Wir wurden sehr freundlich im Hafen empfangen, Hafenmeister, Mitglieder des Yachtclubs WSV De Stuw, alle waren sehr hilfsbereit und gastfreundschaftlich. Der Yachtclub betreibt einen Steg, der auf einer Seite ausschließlich für Gäste reserviert ist. Kommt mal ein zusätzliches Gästeboot oder ein größeres, so bietet der Hafen einen weiteren Stegabschnitt an, wo die Gäste festmachen können. Es ist alles vorhanden, was die Bootscrew braucht. Strom und Wasser gehören natürlich auch dazu.
Vereinsgebäude Marina Grave
Der Yachtclub hat ein schickes, architektonisch modernes und dank der großzügigen Verglasung lichtdurchflutetes Gebäude, in dessen Flügel rechts das Waschhaus untergebracht ist. Der linke Trakt (Gastronomie) ist zu bestimmten Zeiten geöffnet. Es dient als Cafe (sonntag nachmittags) oder auch als Kneipe/ Lokal/ Restaurant.
Ausblick vom Waschhaus
Die komplette Anlage ist sehr sauber und ansprechend. Im Hafen hat man Wert auf Details gelegt. So wurden hübsche Sitzecken angelegt, die gerne von Gästen und Mitgliedern genutzt werden. Wir mochten diesen Hafen auf Anhieb!
Zudem ist der Hafen sehr sicher – beim ersten Mal kamen wir kaum raus. Man muss genau wissen, was man tun muss, damit man Einlass in die jeweilige Richtung erhält 😉
An der Maas, GraveNeben der Maas
Als wir es schließlich geschafft hatten, waren wir von dem Ort sehr angetan.
Die Kleinstadt Grave
liegt in Nordbrabant direkt an der Schleuse Grave bzw. südwestlich von Nimwegen. Sie hat gut 12000 Einwohner und bietet sogar eine kleine Fußgängerzone. Schöne Lokale und Restaurants fallen ebenfalls positiv auf.
Es gibt unweit vom Hafen, im Zentrum einen Supermarkt, zudem viele andere Geschäften. Einige Lokale schöpfen aus der Artenvielfalt der verschiedenen Biersorten in dieser Gegend und bieten ihren Gästen “ein umfangreiches Sortiment”. Dabei gibt es aber auch immer Schmackhaftes für den Gaumen.
Die Stadt ist zwar übersichtlich, oftmals in Kopfsteinplaster neueren Datums passend ausgestattet, und hat viele Häuser aus dem Mittelalter, die bestens restauriert ins Stadtbild passen. Gleich am ersten Abend unternahmen wir einen Spaziergang, bewunderten die Architektur und am Abend die Lichterspiele. Kurioses und Unterhaltsames entdeckten wir am nächsten Tag in einem Geschäft, das seine Bestimmung zwischen Kitsch, Trödel und Außergewöhnlichem gefunden zu haben schien.
Foto rechts: Eine Statue wirbt für ein Geschäft mit der Beschriftung “Kniefall vor Schönheit” … Fanden wir ein Foto wert.
Bierprobe mit Snack
Eine Bierprobe mit Snacks erschien uns unumgänglich direkt am Ufer mit schöner Aussicht zur Maas.
Die Kraaijenbergse Plassen sind ca. 15 km entfernt. So unternahmen wir eine Fahrradtour dahin und fuhren durch sehr schöne Landschaften und immer auf – den Niederländern sei Dank – sehr gut ausgebauten Fahrradwegen.
Historische Häuser, Grave
Auf dem Rückweg haben wir noch einmal die Stadt besucht und einige Fotos geschossen. Grave stellt sich als sehr gepflegter Ort dar. Da wir in der Nachsaison hier waren, war es recht leer. Die Häuser sind auch nachts nett anzusehen.
Blick vom Zentrum auf die Marina
Abschließend kann man sagen, dass wir Grave sicher bald wieder besuchen werden. Hier ist alles für ein Entspannungs oder Aktiv-Wochenende vorhanden.
Dieses Mal ging es mit dem Trailerboot, unserem Bombard C4 zum Campingplatz in Cuijk-Linden T´Loo an den Kraaijenbergse Plassen.
Die Kraaijenbergse Plassen bei Cuijk sind ein Seengebiet an der Maas. Bei Mass-km 167 zweigt in südlicher Richtung die Zufahrt zu den Plassen ab. Durch eine offenstehende Schleuse geht es zunächst durch einen Industriehafen, dem aber direkt ein sehr schönes Wassersportgebiet folgt.
Auf dem Campingplatz t´Loo
Der Name „Cuijk“ soll vom keltischen „Keukja“ abstammen, was so viel wie „Kurve“ bedeutet. Und genau das macht die Maas hier: An der Grenze zwischen der “Limburgse Maas” und den “Grote Rivieren” macht die Maas, die bisher in Richtung Norden fließt, eine rechtwinklige Kurve und verläuft ab hier in Ost-West-Richtung. Die Kraaijenbergse Plassen sind, genau wie die Maasplassen, durch Kies- und Sandabbau entstanden und haben zur Zeit eine Größe von ca. 400 ha. Kiesabbau findet nach wie vor statt, aber seit einiger Zeit gibt es in den Kraaijenbergse Plassen auch eine touristische Entwicklung in Form von Stränden, Anlegeplätzen und Jachthäfen. Auch die Gemeinde Cuijk erweitert sich in Richtung Kraaijenbergse Plassen und hat dort sehr schöne Wohngebiete unter dem Motto “Wohnen am Wasser” gebaut. Zusammen mit dem Mooker Plas und natürlich der Maas bieten die Kraaijenbergse Plassen ein interessantes Gebiet für einen kurzen Bootsurlaub. Mit unserem Trailerboot Dawn „am Haken“ nahmen wir uns fünf Tage Zeit, die Gewässer um Cuijk kennenzulernen. Ein 4×4 m Zelt diente uns als Unterkunft.
T´Loo Nähe Cuijk
Als Ausgangsbasis hatten wir uns einen Campingplatz direkt am See ausgesucht. Der Campingplatz T´Loo besitzt einen eigenen kleinen Hafen. Wichtig für uns war, dass wir einen Liegeplatz für unser Trailerboot bekamen, denn wir wollten das Boot nicht täglich slippen.Zudem waren wir mit den mitgebrachten Fahrrädern auch für kürzere Strecken mobil. Der Campingplatz in Cuijk ist relativ klein. Die Eigentümerfamilie betreibt ein Bootsgeschäft mit Reparatur und Service und sorgt für ein freundliches Klima. Der Platz besteht größtenteils aus Plätzen für Dauercamper. Grob haben wir auf 30 Gästeplätze geschätzt. Mittlerweile hat der Eigentümer aus Altersgründen aufgehört. Den Campingplatz wird mittlerweile durch den Betreiber des benachbarten Hafens geleitet.
Slippen des Trailerboots am Campingplatz T´Loo
Slipprampe auf T´Loo
Unser Trailerboot Dawn wurde schnellstmöglich ins Wasser geschubst. Mit dem Harbeck-Trailer war das Slippen sehr einfach. Einfach die Räder des Anhängers bis zum Wasseranfang fahren und das Boot mit der Winde zu Wasser lassen. Das Schlauchboot fährt sehr kontrolliert und genau über die roten Rollen ins Wasser. Genauso einfach war das Rausholen des Schlauchboots.
Häuser am neuen Hafen Cuijk
Am nächsten Morgen hatten wir uns an der Rezeption erkundigt, wo man einkaufen kann. Man verwies uns auf einen Jumbo, der an der “Lavendelkade” von Cuijk entstanden ist und der mit dem Boot erreichbar ist. Die Lavendelkade ist ein sehr schöner Neubau-Komplex aus Büro- und Wohngebäuden sowie Geschäften. Vom Campingplatz bis zur Lavendelkade sind es mit dem Boot knapp 3 km.
Per Trailerboot auf dem Weg nach Cuijk – Wohnen im/am Wasser
Cuijk – Wohnen am Waseer
Wir ließen es uns nicht nehmen, eine kleine Erkundungstour durch das neugebaute Wohngebiet zu machen.
Hinter einer Brücke zu einer Sackgasse ist es sehr untief. Unsere kleine Dawn musste schnellstmöglich wieder zurück, das Boot voraus hatte anscheinend einen kleineren Tiefgang.
Ein Bootsausflug über die Maas nach Maasbommel
Trailerboot und Berufsschifffahrt
Aber wir wollten ja während unseres Urlaubs nicht nur die Kraaijenbergse Plassen erkunden. Eine etwas längere Tour führte uns maasabwärts nach Maasbommel in das Wassersportgebiet “De Gouden Ham”.
An dem Tag legten wir per Boot gut 70 km zurück. Zunächst warten wir vor der Schleuse Grawe in übermächtiger Gesellschaft – beim Anblick des Schiffs haben wir freiwillig die Rettungswesten angelegt …
In der Schleuse
Der Schleusenwärter schickte uns zur nächsten Schleusung hinter 3 Berufsschiffen rein. Man fühlte sich hier sehr klein und in der Schleuse auch gefangen …
Auf der Schnellfahrtstrecke
Im Wassersportgebiet “De Gouden Ham” angekommen, entschieden wir uns, erst einmal das Örtchen Maasbommel zu erkunden.
Vom Hafen aus mussten wir ca. 1,5 km laufen, um den Ortskern zu erreichen.
Dort gibt es eine Kirche, Wohnhäuser, ein Geschäft und einen Schnellimbiss, der aber geschlossen war, als wir Maasbommel besuchten. Ein sehr ruhiges Dorf und uns kam es so vor, als ob im Hafen mehr los sei als im „Ortszentrum“.
Farbenprächtige Hausreihen am Wasser in Maasbommel
Bei einer Erkundungsfahrt des Seengebietes stießen wir auf eine interessante Ansammlung von Zelten – augenscheinlich Gruppenunterkünfte, die aber zu dem Zeitpunkt nicht belegt waren.
Zeltlager bei Maasbommel
Mooker Plas
Ein weiterer Ausflug führte uns von den Kraiijebergse Plassen zum Jachthaven El Dorado am Mooker Plas. Der Mooker Plas zweigt maasaufwärts von der Maas ab und ist durch einen sehr hübschen schmalen Wasserweg zu erreichen.
Am Mooker Plas gibt es mehrere Jachthäfen und einen Campingplatz sowie Strände. Einige Camper hatten sich interessante Slippeinrichtungen aus ehemaligen Anhängern gebaut und hatten so ihre Boote im Trockenen.
Jachthafen Eldorado, Mookerplas
Obelink
An einem Tag ging es mit dem Auto zum ca. 100 km entfernt gelegenen Campingkaufhaus Obelink in Winterswijk, manchmal auch als “Camping-Ikea” bezeichnet. Hier wollten wir einige Sachen einkaufen.
Wir wunderten uns zunächst über die großen Obelink-Einkaufswagen. Am Schluss wussten wir, weshalb die so groß sind. Wir brauchten insgesamt drei …
Cuijk, Wetterkapriolen
Wieder zurück an unserem Campingplatz: Leider war das Wetter nicht immer so, dass man Boot fahren wollte.
Wetter
Mit dem Wetter hatten wir leider nicht so viel Glück. Und auch am letzten Tag sah es vom Wetter her nicht gut aus. Und so verbrachten wir die regenfreie Zeit mit Spaziergängen und erkundeten per Fahrrad die Gegend.
Dennoch fühlten wir uns hier recht wohl. Für kleinere Boote ist das Gebiet gut geeignet. Unser Hafen liegt günstig für die Touren, die wir machen wollten. Die Wasserwege bieten viele Möglichkeiten. Oftmals waren Anlegestellen in den Seen auf der Karte zwar eingezeichnet. Jedoch waren keine Stege zum Anlegen vorhanden oder es fehlten Poller bzw. etwas, um das Boot festzumachen. Wir waren gespannt, ob sich das demnächst ändern würde. Wir werden noch einmal zurückkehren und dann berichten.