Die Marina Stavoren Buitenhafen ist der große Außenhafen südlich vom Ort Stavoren. Es gibt noch eine zweite Marina Stavoren, die nordwestlich gelegene Marina Stavoren Binnenhaven sowie einen zweiten Außenhafen in Stavoren, der Oude Haven Stavoren.
Infos Marina Stavoren Buitenhaven
Die Marina wirbt mit großzügig angelegten hohen Stegen. Jeder Liegeplatz hat einen Stromanschluss. Auf jedem Steg gibt es mehrere Frischwasseranschlüsse. Die sanitären Anlagen sind sehr gut und werden regelmäßig gereinigt. Das WiFi ist im Preis enthalten. Genau wie die Parkplätze. Diese stehen nicht nur für Autos parat, sonden auch für Trailer. Auf dem Hafengelände gibt es einen Wassersportshop mit einem kleineren Lädchen (Supermarkt) und Croissanterie. Für die Nutzung der Waschmaschinen und Trockner benötigt man Münzen, die beim Hafenmeister kaufen kann. Der Hafenmeister vermietet auch Fahrräder. Eine auch für große Trailerboote taugliche Rampe ist vorhanden. Etwas weiter ist die Dieseltankstelle, die auch GTL anbietet.
Schlechtes Wetter egal: Schwimmen, Spielen, Lounge
Als Gast des Außenhafens stehen einem die Einrichtungen der Marina Stavoren Binnen offen. Diese ist fußläufig entfernt: Es geht über den Deich zum Johan-Friso-Kanal. Das Hauptgebäude besitzt ein Hallenbad sowie einen überdachten Spielplatz und eine Lounge, die gratis mitbenutzt werden können.
Winterlager: In Hallen und im Außenbereich. Yachtservice und Refitabteilung vorhanden. Stellplätze für Wohnmobile auf dem Camperplaats Preise: Der Anlage angemessen.
Marina Stavoren Buitenhaven: Klick me Adresse: Suderstrand 2, Stavoren.
Umgebung
Der Ort Stavoren ist zu Fuß schnell erreicht. Somit sind auch Einkaufsmöglichkeiten außerhalb des Hafen gut möglich. Das hübsche Örtchen mit knapp 1000 Einwohnern bietet mehr als man vermutet. Ein Spaziergang auf dem Deich zum Oude Haven mit einem Besuch der Gastronomie ist empfehlenswert. In der Nähe des Fremdenverkehrsvereins VVV ist eine Fischbude. Diese hat Außenplätze aufgebaut. Von dort aus geht es via dem Gemeindehafen im Innenbereich Stadsgracht zurück Richtung Marina Stavoren Außenhafen.
Der Oude Haven Stavoren ist der Stadt- Außenhafen von Stavoren in Friesland. Neben der Marina Stavoren Buitenhaven hat der Oude Haven ebenso einen direkten Zugang zum Ijsselmeer. Gäste sind willkommen.
Infos Oude Haven
Betreiber des Oude Haven ist die Gemeinde Stavoren. Die nördliche Kade ist der Berufsfahrt vorbehalten. Der Havenkantoor/ das Hafenbüro ist nordöstlich des Stadthafens: Noord 16, Stavoren. Dort bezahlt man seinen Liegeplatz. Die Sanitärabteilung ist zugänglich auf der Rückseite des Restaurantgebäudes und ist dort im Keller untergebracht. Im Stadt- Außenhafen kann es schnell voll werden. „Boote-Päckchen“ sind dann die Regel. Landstrom und Frischwasser vorhanden. Der Stadthafen ist umrahmt von Gastronomie, auch mit Außenplätzen. Telefon Hafenkantoor: +31 514 681 216.
Der Hafen ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Daher müssen bestimmte Bedingungen bezüglich Ausstattung, Abfallentsorgung etc. eingehalten werden.
Infos Stavoren/Umgebung
Noch heute fahren die verbliebenen Fischerboote regelmäßig raus und haben ihren festen Platz im Außenhafen. Auch dieser Hafen ist ein Hafen der kurzen Wege. Sobald man als Gast aus dem Schiff aussteigt, ist man inmmitten des Geschehens. Bunte Häuser prägen das Bild des Alten Hafens. Restaurants, der VVV und das Hafenbüro sind rund um den Oude Haven verteilt. Eine alte kleine Schleuse, die nur zu besonderen Gelegenheiten in Betrieb genommen wird, schützt des Binnenland direkt am Stadthafen. Dorthinter kommt man in den Binnen-Gemeindehafen. In den letzten Jahren ist hier eine neue Siedlung nordöstlich des Gemeindehafens gebaut worden. Der COOP wurde neu errichtet, es wurden sogar weitere Liegeplätze direkt um den Supermarkt gebaut.
Orientiert man sich vom Oude Haven südlich, dann kommt man in die Marina Stavoren Buitenhaven. Diese Marina ist besonders bei Seglern beliebt. Nimmt man die Johan Friso Sluis auf den Johan Frisokanaal, hat man zu Backbord den Gemeindestadthafen in der Stadsgracht und wenig weiter zur Steuerbordseite die große Marina Stavoren.
Spaziert man am Deich in Stavoren, kommt man an diesen besonderen Häusern vorbei.
Tipps für Stavoren
Das lebendige Dorf mit knapp 1000 Einwohnern ist sehr übersichtlich. Dennoch gibt es Einiges, das man unternehmen kann. Bei schönem Wetter sitzt man sehr schön in einem der Lokale neben dem Oude Haven. Frische Luft und Kraft tanken kann man bei einem Spaziergang über den Deich am Ijsselmeer entlang, häufig inmitten vieler Schafe. Im Sommer bietet es sich an, zumindest die Füße am Sandstrand in den See zu tauchen. Entdeckt die von einem Hauch Nostalgie umhüllten Tante-Emma-Läden und Flohmärkte längs der Voorstraat, Smidstraat und Dwinger.
Der Gemeindehafen Stavoren Binnen liegt in der Stadsbuitengracht in ruhiger Umgebung am Rande eines Wohngebiets. Dennoch ist es nur ein Katzensprung in die Ortsmitte der friesischen Stadt Stavoren.
Infos Gemeindehafen Stavoren Binnen
Der Hafen ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Daher müssen bestimmte Bedingungen bezüglich Ausstattung, Abfallentsorgung etc. eingehalten werden (siehe auch: Klick me). Die Ausstattung des Gemeindehafens: Strom am Liegeplatz, es gibt Frischwasser und Sanitärhäuschen. Das größere steht an der Schans/Ecke Stadsfenne gegenüber der Fischbude. Das zweite befindet sich im nördlichen Bereich der Straße Schans. Am Sanitärhaus neben dem Restaurant Kruitmolen stehen auch die Abfallcontainer. Die Zeiten des freien WiFis sind leider lange vorbei. Aktuell muss jeder sein eigenes Internet mitbringen.
Fährt man in der Stadsbuitengracht nördlich, passsiert man zwei bewegliche Brücken im Binnenhafen. Nördlich angekommen, leitet eine kleine alte Schleuse zum Oude Haven Stavoren. Das ist der ehemalige Stadthafen/Fischerhafen, der direkten Zugang zum Ijsselmeer hat.
Tagsüber ist der Hafenmeister generell im Gemiendehafen Stavoren Binnen anzutreffen. Am Abend macht er seine Runde und kassiert die Liegegebühren. Die Liegegebühren sind ähnlich hoch wie in anderen Gemeindehäfen.
Es gibt eine Tankstelle im Gemeindehafen, die sowohl Skipper als auch (Straßen-) Kraftfahrer als Kunden hat. Die Tankstelle wurde umgerüstet zum Pinnen/ Nutzung mit einer Karte. Der früher damit verbundene Bootsladen wurde leider geschlossen.
Südöstlich liegt die größere Marina Stavoren im Binnenland. Fährt man südlich und nimmt die Johan Friso Sluis, dann kommt man in die Marina Stavoren Buitenhaven. Diese Marina mit direktem Zugang zum Ijsselmeer ist besonders bei Seglern beliebt. Ein weiterer Außenhafen ist im Norden von Stavoren, der ehemalige Fischerhafen Oude Haven. In den letzten Jahren ist eine neue Siedlung nordöstlich des Gemeindehafens gebaut worden. Der COOP wurde neu errichtet, es wurden sogar weitere Liegeplätze direkt um den Supermarkt gebaut.
Der Ort Stavoren
Das hübsche Dorf mit knapp 1000 Einwohnern ist recht übersichtlich. Dennoch gibt es Einiges, das man unternehmen kann. Bei schönem Wetter sitzt man sehr schön in einem der Lokale neben dem Oude Haven. Frische Luft und Kraft tanken kann man bei einem Spaziergang über den Deich am Ijsselmeer entlang. Am Sommer bietet es sich an, zumindest die Füße am Sandstrand in den See zu tauchen. Entdeckt die von einem Hauch Nostalgie umhüllten Tante-Emma-Läden und Flohmärkte längs der Voorstraat, Smidstraat und Dwinger.
Falls ihr an einem 27. April in Stavoren seid, dann macht unbedingt einen Spaziergang durch den Ort. Am Koningsdag wird nämlich kräftig gefeiert, ein tolles Erlebnis!
Der Yachthafen Gerkesklooster De 4 Elementen führt zusammen mit den Ferienhäusern „Erde, Luft, Feuer, Wasser“ und dem Campingplatz sowie dem Restaurant den Namen „De 4 Elementen“. Die propper gepflegte Anlage ist für Skipper als auch für Camper sehr interessant.
Infos Yachthafen Gerkesklooster
Beim Übergang vom Prinses-Margriet-Kanaal in den Van Starkenborghkanaal, bei km 53, fährt man in einen Stichkanal. Kurz nach der Einfahrt machen die Gäste an Backbord längsseits fest. Insgesamt passen etwa 10 Gastlieger an den Steg, sofern kein 2. Schiff an ein anderes (Päckchen) festmacht. Der Hafen dürfte in seiner Art einzigartig sein: Sowohl für den Hafen als auch für den Campingplatz arbeiten Teilnehmer des Programms „Unterstütztes Wohnen und Arbeiten“. Die Teilnehmer helfen bei Fragen gerne weiter. Sofern nicht sofort eine Antwort gegeben werden kann, wird jemand hergebeten, der weiterhelfen kann. Das Anwesen ist vollständig rollstuhlgerecht. Der Hafenmeister hat sein Büro im Restaurantgebäude und ist dort zumeist anzutreffen. Landstrom, Frischwasser ist vorhanden. Die Duschgebäude/sanitären Anlagen sind recht neu. Man hat zur einen Seite den Blick auf die sehr gepflegte parkähnliche Anlage mit den Ferienhäusern. Der Hafenbetreiber hat einige Sitzbänke und Tische für die Gäste installiert, die die Skipper auch gerne nutzen. Das Restaurant ist gleichermaßen modern und rustikal eingerichtet. Das Essen wird von den Gästen gelobt.
Bootsladen und Werft
In der Nachbarschaft gibt es eine Bootstankstelle und eine Werft, die einen Bootsladen betreibt. Wer also Bootszubehör oder Ersatzteile braucht, sollte den Laden besuchen. Der Inhaber ist sehr hilfsbereit. Falls das Geschäft verschlossen ist, jemanden in der Werft ansprechen. So war es bei uns und schon wurde das Geschäft aufgeschlossen.
Serviceleistungen Hafen
Landstrom, Frischwasser, kostenloses WLan, moderne Sanitärgebäude, Gastronomie sowie ein kleiner Laden sind vorhanden. Für alle Fälle steht ein Defibrilator zur Verfügung. Auschecken vor 12:00 Uhr, Einchecken nach 13:00.
Infos Umgebung
Die D4E Anlage liegt auf einem Landgut im Dorf Stroobos-Gerkeskloster. In Stroobos gibt es ca. 300 Einwohner, auch das 800-Seelen-Dorf Gerkesklooster ist sehr übersichtlich. Im Örtchen ist ein kleiner Markt-/ Hofladen, der Gemüse, Obst, Fleisch und einige Lebensmittel führt. Für einen kompletten Einkauf für mehrere Tage ist das Angebot leider zu gering. An der Ostseite des Ortes ist ein Fischhandel. Ansonsten sieht es am Ortsrand industriell aus. Eine der Firmen ist Campina, die jedoch seit 2020 die Produktion hier eingestellt hat.
Dokkum in Friesland ist komplett umschlossen von Grachten. Hier befinden sich viele Liege- und Passantenplätze der Elfstedenstad. Das 13000 Einwohner-Städtchen punktet mit idyllischen Plätzen und jeder Liegeplatz ist nur einen Katzensprung von dem liebevoll gestalteten Städtchen entfernt.
Infos zu Liegeplätzen in Dokkum
Generell kann man rund um Dokkum in den Grachten anlegen, wo es nicht verboten ist. Der begehrteste Anlegeplatz ist an der Baantjegracht zwischen den berühmten Windmühlen und auf der gegenüberliegenden Seite. Man liegt längsseits am befestigten Ufer. An der Woudpoortsgracht Nähe Woudpoortbrug sind am Nordufer Liegeplätze für Schiffe mit größerem Tiefgang reserviert.
Der Hafenmeister kommt nach 16:00 Uhr, informiert die Gäste und kassiert das Liegegeld. Von morgens bis 16:00 Uhr ist das Liegen gratis, nach 16:00 Uhr kostet es. Der Müll wird täglich am Schiff – meist abends – abgeholt. Stromanschluss ist an den Liegeplätzen vorhanden. Frischwasser ist vorhanden. Zwischen den Mühlen haben die Anwohner eine Frischwasserleitung installieren lassen. Das Wasser ist kostenlos, eine kleine Spende zur Unterhaltung für diesen tollen Service ist sehr angebracht.
Dokkum ist eine sehr populäre Stadt bei den Yachties und gerade in der Haupsaison wird es voll. Also besser nicht zu spät ankommen. Manchmal ist Geduld gefragt. Wir mussten mit dem Boot eine ¾ Stunde wegen Personalmangels bei unangenehmen Wind vor der Woudpoort Brug warten, weil die städtische Angestellte nicht nur mehreren Brücken bedienen muss, sondern auch noch weitere Aufgaben in der Stadt bekommen hat und somit Wartezeiten vorprogrammiert sind. Eine Waschmaschine für Camper und Hafengäste ist auf dem Campingplatz. Leider oftmals eine lange Schlange von Campinggästen, die sich ihre Plätze in der Schlange „reservieren“. Situation recht unbefriedigend.
Umgebung
Dokkum wurde als sechseckige Festungsstadt angelegt, weshalb auch die umlaufende Gracht diese Form bekam. Noch heute läuten die Glocken um 21:50 Uhr und signalisieren, dass die Tore früher um 22:00 Uhr geschlossen wurden. Shoppen: Viele Geschäfte, leicht fußläufig erreichbar von den Liegeplätzen aus.
Supermärkte: Im Norden: Jumbo (Hantumerweg 14), Lidl liegt westlich (Walddyk 1), Spar südlich (Liudgerleane 1) und Aldi östlich (Koopohandel 2) der sechseckigen Gracht.
Die Navigation für Wassersportler “Watersport” wurde kürzlich komplett erneuert. Sie präsentiert sich jetzt als eine sehr brauchbare kostenlose App für die Navigation in den Niederlanden, insbesondere für Friesland. Sie ist für Android und IOS verfügbar. Man kann zwischen 4 Sprachen wählen: Niederländisch, Friesisch, Englisch und Deutsch.
Zunächst muss man sich mit Mailadresse und Bootsnamen, Bootslänge, Breite, Höhe und Tiefgang registrieren. Bei einer Navigations-App macht es natürlich Sinn, gleich zuzulassen dass der aktuelle Ort mit der App geteilt wird.
Navigation
Die Routenerstellung ist ganz einfach: Startpunkt und Ziel eingeben. Die App liefert Routenvorschläge mit Entfernung und Ankunftszeit. Sie gibt den maximalen Tiefgang, die niedrigste Durchfahrhöhe und maximale Breite sowie voraussichtlicher Wartedauer an. Für jede Route werden die Brücken und Schleusen mit VHF-Kanal und Telefonnummer genannt. Es gibt weitere Infos mit den aktuellen Bedienzeiten und Abmessungen der Brücken. Die App liefert kleine Schaubildchen. Wichtige Hinweise z.B. über bekannte Sperrungen werden angegeben.
Ein besonderes Highlight bietet die App für Friesland: hier können einige Brückenöfnungen sogar direkt über die App angefordert werden. Dafür muss man sich in der Nähe der Brücke befinden.
Liegeplätze, Häfen und mehr
Auf die Navigationskarte kann man verschiedene Layer einblenden:
– Öffentliche Liegeplätze, zu denen es sogar eine kleine Beschreibung gibt, um welchen Typ es sich handelt: Steiger, befestigtes Ufer oder auch eine Boje…
– Es gibt auch Layer für Yachthäfen, Landstromanschlüsse, Schmutzwasser-Anlagen sowie Slipanlagen. Der Vorteil davon ist, dass man gesuchte Infos lesbar und übersichtlich dargestellt bekommt.
Die Tiefe der Wasserwege kann farblich dargestellt werden. Schnellfahrtzonen und Kilometrierung können eingeblendet werden. Sogar die Fahrhinweise von Varen doe je samen für kritische Begegnungspunkte mit der Berufsschifffahrt lassen sich darstellen.
Mit dem Layer “Schifffahrt” lassen sich die Positionen anderer App-Nutzer darstellen. Minutenaktuell mit Angabe zu Länge und Breite der Schiffe. Offensichtlich benutzt die Berufsschifffahrt diese App auch sehr gerne.
Das alles kann man auf vier verschiedenen Kartentypen darstellen, u.a. auch als Satellitendarstellung.
Unser Fazit: Diese App für die Navigation sieht sehr brauchbar aus. Wir freuen uns schon darauf, sie einmal in Friesland “live” zu testen!
Über Woudsend zum Tjeukemeer – Bootsurlaub Friesland
Der Koningsdag in Stavoren leitete ein markantes Datum ein: Unser Bootsurlaub Friesland war leider so gut wie vorbei. In den vorherigen zwei Wochen waren wir von Roermond aus gestartet. Wir haben den Princenhof, Bolsward, Giethoorn, Sneek und viele andere schöne Plätze besucht.
Die Rückfahrt
Ab jetzt heißt es viel fahren, wenn wir rechtzeitig wieder zu Hause sein wollen. Das bedeutet: Rechtzeitig “Leinen los” in Stavoren, unserem aktuellen Aufenthaltsort. Wir tanken noch Wasser und schon sind wir unterwegs auf dem Johan-Friso-Kanaal Richtung De Flüssen und Heeger Meer. Da diese Strecke auch von Berufsschiffen befahren werden kann, gibt es auch für uns keine Einschränkungen bei den Brücken. Allerdings ist diese Strecke bei ruhigem Wetter auch recht unspektakulär. Bei Wind können De Fluessen und das Heeger Meer schon mal recht ruppig daherkommen. Wir haben aber Glück und nach gut zwei Stunden biegen wir am Ende des Heeger Meers südlich ab Richtung Woudsend.
Die Ortsdurchfahrt von Woudsend ist immer lohnend. Besonders schön finden wir eine ehemalige Kirche, die zu einem Wohnhaus umgebaut wurde, und die historische Sägemühle „de Jager“, eine der wenigen erhaltenen Windmühlen die als Sägewerk genutzt wurden. Diese Mühle steht direkt am Wasser, ist noch funktiontüchtig und kann immer Samstags besichtigt werden.
Sloten
An Sloten vorbei fahren wir dann Richtung Tjeukemeer zur Marchjepolle, einem unserer liebsten Marrekrite-Anleger: Eine Insel nur für Liegeplätze, aber auch groß genug für einen kleinen Spaziergang zum kleinen Strand. Hier bleiben wir für die Nacht und packen noch einmal unseren Bootsgrill “Son of Hibachi” aus.
Abendstimmung am Tjeukemeer. Von sonnig warm mit blauem Himmel bis stürmisch, regnerisch und kühl: Unser Törn in Friesland bot auch dieses Jahr wieder viele Varianten.
Durch die Kalenberger Gracht
Am nächsten Morgen verlassen wir bei Echtenerbrug offiziell Friesland und fahren über die schnurgerade Jonkers-of Helomavaort Richtung Ossenzijl. Hier haben wir schon wieder die automatischen oder fernbedienten Brücken, die typisch für Noord West Overijssel sind. Nachdem wir die leicht zu bewältigende Linthorst Homansluis passiert haben, sind wir schon bald in Ossenzijl und auf dem Weg in die Kalenbergergracht, eine der schönsten Strecken in der Gegend. Rechts und links der Strecke wunderschöne Häuser und sehr hübsche Örtchen, und immer zwischendurch Zugänge zum Nationalpark De Weerribben, den wir mit Fiona allerdings nicht befahren können. Auf der Kalenbergergracht gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 6 km/h, die aber angesichts der Schönheit der Strecke eher ein Vorteil ist.
An der Walengracht zwischen Giethoornse Meer und Beulaker Wijde finden wir ganz neue freie Anlegestellen, die hier in Overijssel allerdings nicht mehr von der friesländischen Marrekrite betrieben werden.
Durch die Beukerssluis geht es Richtung Zwartsluis und wieder Richtung Berufsschifffahrt. Ein großes Berufsschiff, das uns kurz vor einer Brücke zu einem spontanen Wendemanöver animiert, erinnert uns daran ab jetzt wieder erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen und vor allem das Funkgerät wieder einzuschalten.
Zwolle
Unser Tagesziel ist Zwolle, das nur durch bewegliche Brücken zu erreichen ist. Diese Brücken sind durch den Stadtverkehr stark befahren und haben deswegen nur bestimmte Öffnungszeiten. Leider gibt es keine Liegeplätze vor der Brücke, was zu teilweise sehr kreativen Anlegevarianten führen kann. Für Zwolle bietet sich daher eine gute Planung der Ankunftszeit an. Dafür wird man mit schönen Liegeplätzen mit Stromanschluss mitten in der Stadt belohnt. Zu dieser frühen Jahreszeit sind sowohl Hafenmeisterbüro als auch sanitäre Einrichtungen noch geschlossen. Da auch kein Hafenmeister vorbei kam, liegen wir kostenlos mitten in Zwolle.
Mit einem leider nicht sehr guten griechischem Essen bestehend aus einer sehr kleinen Portion lauwarmen, sparsam gewürztem Gyros lassen wir den Tag ausklingen.
Zurück nach Roermond nehmen wir die gleiche Strecke wie bei der Hinfahrt, nur diesmal gegen die beachtliche Strömung der IJssel, die unsere Fahrzeit deutlich verlängert. Zum Glück schaffen wir es trotzdem rechtzeitig, Fiona im Heimathafen De Rosslag festzumachen. Damit war unser diesjähriger Bootsurlaub Friesland beendet.
Die Anreise zum Koningsdag: Flüssen – Workum – Stavoren
Das Tagesziel an diesem Tag sollte Stavoren sein. Da das Wetter gut genug war für eine Tour über das IJsselmeer, ging es vom Marrekrite-Anleger im Flüssen zunächst wieder zurück nach Workum. Dort durch den ganzen Ort bis zur Schleuse zum IJsselmeer. In der Nähe der Schleuse landeinwärts befinden sich einige Liegeplätze der „braunen Flotte“. Das sind große Segelschiffe, auf denen man mit einer Gruppe ein paar Tage mit einem Skipper auf dem IJsselmeer segeln kann. Prompt kam uns auf der engen Durchfahrt im Dorf Workum direkt vor der Schleuse solch ein Schiff entgegen. Daher machten wir spontan ein Anlegemanöver an Backbord. Die nächste Schleusung war dann für uns. Kurz drauf befanden wir uns bei bestem Wetter auf dem IJsselmeer. Da sich auf dem flachen IJsselmeer bei mittlerer Windstärke eine unangenehm Welle mit kurzen Wellentälern aufbauen kann, fahren wir diese Strecke möglichst nur bei entsprechender Wetterlage.
Einfahrt nach Stavoren
Den schönen Ort Hindeloopen, eigentlich auch immer einen Besuch wert, ließen wir auf dem IJsselmeer zunächst an Backbord vorbeiziehen und waren kurze Zeit später an der neuen Johan Frisosluis in Stavoren, die offiziell erst in ein paar Tagen von König Willem-Alexander eröffnet werden sollte, aber zum Glück schon in Betrieb war. Diese Schleuse ist sehr gelungen, mit komfortablen Schwimmpollern, so dass wir nach einer sehr angenehmen Schleusung kurz darauf den binnen gelegenen Passantenhafen von Stavoren anlaufen konnten. Hier gibt es eine Tankstelle, die sowohl von Autos als auch von Booten genutzt werden kann, mit entsprechend günstigen Preisen. Das nutzen wir natürlich gerne, um unseren Vorrat an Diesel wieder aufzufüllen. Im Passantenhafen von Stavoren gibt es daneben Wasser, Strom und recht gute sanitäre Einrichtungen. Zum Abschluss des Tages gab es unseren Lieblings-Spaziergang in Stavoren, über den IJsselmeer-Deich von einer Schleuse zur anderen und durch das Dorf wieder zurück.
Koningsdag – Ein besonderer Tag in den Niederlanden
Am nächsten Tag war ein ganz besonderer Tag für die Niederländer: Der erste „Koningsdag“ für Ihren König Willem Alexander, nachdem es bisher immer den „Koniginnendag“ gegeben hatte. Henk, bei dem wir in den Vorjahren stets „unsere“ Lady Ann gechartert hatten, hatte uns immer von diesem Tag vorgeschwärmt und uns erklärt, dass an diesen Tag das ganze Land „oranje“ sei. Dieses Mal waren wir am Koningsdag in Holland und hatten uns auch vorbereitet: Fiona wurde mit orangenen Fähnchen dekorativ für das hohe Ereignis aufgebrezelt und auch für uns selber hatten wir etwas Orangenes besorgt.
Nachdem alle mit ihren Festtagssachen ausgestattet waren, ging es zu einem Spaziergang durch das Dorf auf der Suche nach den Koningsdag-Feierlichkeiten. Hier lernten wir eines der typischen Koningsdag-Spiele kennen: Eierwerfen. Zwei Personen bilden ein Team, einer ist Werfer, einer Fänger, und es wird ein rohes(!) Ei geworfen und muss aufgefangen werden. Gelingt das, wird die Distanz um 2,5 m erhöht, Werfer und Fänger wechseln ihre Rollen und das nächste Ei wird geworfen. Was bei 5 m noch machbar wirkt, wird mit höherer Distanz natürlich immer spannender. Dabei kann es vorkommen, dass ein Ei vom Fänger zerquetscht wird oder auf einem der Zuschauer landet…
Nachdem wir dort noch ein Bier auf den König getrunken hatten, ging es zurück zu Fiona. Es gab natürlich grell orange eingefärbten Tompoezen, dem leckeren niederländischen Nationalgebäck, die an diesem Tag auch zum Programm gehören.
Wenn die Planung des nächsten Bootsurlaubs in Friesland ansteht, wirft man gerne einen Blick in ein gutes Buch über das Revier. Für Friesland möchten wir hier das Buch “Friesland – Routen und Reviere zwischen Ems und IJsselmeer” von Manfred Fenzl vorstellen, das uns schon seit einigen Jahren sehr gute Dienste leistet. Erschienen ist das Buch beim Verlag Edition Maritim. Wir beschreiben hier unser Exemplar, die 3. Auflage von 2007. Mittlerweile ist die 6. Auflage unter dem Titel “Friesland: Zwischen Ems, IJsselmeer, Waddenzee und IJssel Mit Twenterevier und Route durch das Veen*” von Manfred Fenzl und Anna Bunde im Handel.
Das Buch beginnt mit einem allgemeinen Einleitungsteil, in dem neben einem Überblick über das Revier auch wichtige Informationen zu Navigation, regionalen Gegebenheiten, notwendigen Unterlagen, gesetzlichen Bestimmungen und Ausrüstungsvorschriften zu finden sind. Danach folgt die Beschreibung unterschiedlicher Routen, über die man von der Ems auf dem Wasserweg das IJsselmeer erreichen kann. Schon hier bekommt man einen ersten Überblick über die Region, die mit ca. 130 km in Ost-West-Richtung und 90 km in Nord-Süd-Richtung nicht gerade klein ist. Daher musste sich der Autor bei den folgenden Beschreibungen der Bootsreviere auch auf die aus seiner Sicht schönsten und interessantesten beschränken.
Die Routen
Neben den großen Anfahrtsrouten werden auch kleinere Routen, wie z.B. die Middelzeeroute, die Lits-Lauwersmeerroute oder die bekannte Torfroute beschrieben, Rundfahrten in Nordwest-Overijssel, Gebiete wie das Friese Meerengebiet und die schönen friesischen Städte. Die Berichte basieren auf eigener Fahrpraxis des Autors.
Aufgrund der Größe des beschriebenen Gebietes und der vielen Möglichkeiten, die Friesland für Bootfahrer bietet, musste der Autor sich für jeden Ort und jede Route zwangsläufig auf die notwendigsten Informationen beschränken. Sehr nützlich für die Planung der Törns sind immer die Angaben, mit welcher Durchfahrthöhe und welchem Tiefgang Abschnitte befahrbar sind.
Den größten Teil des Buches nehmen (zum Teil kommentierte) Kartenausschnitte ein. Diese eignen sich gut für einen schnellen Überblick, können und sollen aber nicht die offiziellen Wasserkarten und den Almanak ersetzen. Besonders gelungen sind die vielen Fotos, mit denen das Buch bebildert ist. Nach dem Motto “ein Bild sagt mehr als tausend Worte” waren es häufig die Fotos, die uns animiert haben, eine bestimmte Strecke zu fahren.
Fazit
Wir haben schon viele Urlaube in Friesland verbracht. Jedes Mal war das Friesland-Buch mit an Bord und hat uns bei der Planung unterstützt. Aufgrund der Größe des behandelten Gebietes kann man während eines Urlaubs nur einen kleinen Teil der beschriebenen Routen fahren, und während des ersten Friesland-Urlaubs waren wir etwas enttäuscht, dass wir nur recht wenige Seiten des Buches gebraucht haben. Aber mit jedem weiteren Urlaub konnten wir ein wenig mehr von Friesland kennen lernen, und mit jedem Jahr haben wir das Buch mehr geschätzt.
Nachdem wir unseren Wasservorrat im Passantenhafen von Bolsward wieder aufgefüllt hatten, ging es über die schöne Workumer Trekvaart Richtung Workum. Ganz gemütlich, mit den erlaubten 9 km/h fahren wir durch Landschaft und kleine Dörfer, vorbei an Schafen und Bauernhöfen. Die Abzweigung nach Makkum – auch ein lohnenswerter Abstecher – lassen wir dieses Mal rechts von uns liegen und fahren an Tjerkwerd und Parrega vorbei, zwei kleine Ortschaften, in denen es vor den Brücken schon einmal etwas enger werden kann. Zwar gibt es auf dieser Strecke nur Hausboote und keine Berufsschiffe, aber vor den Brücken trifft man sich, und der Wasserweg ist nicht allzu breit.
Kaffeepause – Überlege gut 😉
Auch hier gilt es wieder die Bedienungszeiten der Brücken zu beachten. Zum Glück gibt es auf dieser Strecke vor den Brücken zumindest “Warteplätze”, an denen man sicher fest machen kann. Mit etwas Pech in direkter Nachbarschaft eines Misthaufens – da will die Kaffeepause gut überlegt sein.
Workkum
Vor Workum, aber in Laufdistanz zum Ortskern gibt es einige Yachthäfen mit guter Versorgung. Da wir aber nur einen Stadtbummel eingeplant hatten und an einem Marrekrite-Anleger übernachten wollen, machten wir Fiona außerhalb der Häfen fest und machten uns auf den Weg Richtung Ortskern.
Workum
Workum liegt am IJsselmeer und gehört zu den schönsten friesischen Städten. Durch das alte historische Zentrum lässt sich sehr schön spazierengehen. Man ist umgeben von wunderschönen Giebelhäusern, und immer wieder kommt man an schmucken Lädchen vorbei. Besonders ins Auge gefallen ist uns auch ein Wohnhaus, das einer Kirche nachempfunden ist, die an eben diesem Ort gestanden hatte.
Im Herzen des Städtchens befindet sich der Platz ‘De Merk’ mit der St. Gertrudiskirche und vielen Terrassen mit Außengastronomie.
Für uns gehört auch immer ein Besuch der an diesem Platz gelegenen Fischhandlung zum Pflichtprogramm. Gibt es hier doch, sehr lecker zubereitet, unseren geliebten Kibbeling. Kibbeling sind – typisch holländisch – in Backteig frittierte Fischwürfel, meistens mit einer leckeren Remouladen- oder Knoblauchsoße serviert.
Im Supermarkt versorgen wir uns noch mit ein paar Kleinigkeiten für den Abend.
Auch an diesem charmanten Gemüsehändler (rechts) kamen wir nicht ohne weiteres vorbei.
Neues Ziel
Anschließend verlassen wir für heute Workum mit Ziel Heeger Meer / Fluessen. Diese beiden Seen hängen zusammen und bilden gemeinsam einen ca. 12 km langen, 2 km breiten See.
In den Seen sind ein paar Inseln mit Naturhäfen für Marrekrite-Anleger gebaut worden, an denen wir sehr gerne übernachten.
Für heute Abend ist weiterhin gutes Wetter angesagt und wir haben unseren Einkauf auf einen Grillabend ausgerichtet.
An einer dieser Inseln machen wir fest und packen noch einmal unseren heißgeliebten Grill “Son of Hibachi” aus.