Wegen Maasabsenkung schließt Wallonie Teilstrecke der Maas
Ende September 2017 liegen wir in Namur/Belgien im malerischen Yachthafen Jambes. Ein wunderbares spätsommerliches Wetter mit viel blauem Himmel und sehr angenehmen Temperaturen verwöhnt uns seit zwei Wochen. Unsere ursprünglich geplante Tour weiter maasaufwärts können wir leider wegen der Maasabsenkung nicht durchführen.
Denn momentan endet bei Namur die Schifffahrt maasaufwärts. Die Maas ist laut der Schifffahrtsnachrichten momentan gesperrt, da vielerorts Arbeiten notwendig geworden sind.
Das Schifffahrtgebiet Maas in der Wallonie
Die Strecke zwischen Namur und Dinant gilt als einer der schönsten Abschnitte der Maas und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Statt mit dem Boot sind wir deshalb von Namur aus auf dem ”Ravel de Meuse”, einem Radweg entlang der Maas, ca. 28 Kilometer nach Dinant stromaufwärts geradelt.
Bereits hinter der gesperrten Schleuse Namur verläuft die Maas wesentlich flacher als üblich. Hier ist bereits ca. 1,5 Meter oder mehr weniger Tiefgang vorhanden. Deutlich sieht man, dass die Anleger zu hoch zum Anlegen einer Yacht hinausragen.
Mit jeder Schleuse wird die Maas flacher und kleiner. Das neu gewonnene Terrain wird von Spaziergängern erobert und die Bedeutung des Worts “Maaswanderung” erhält einen ganz neuen Sinn… Jugendliche untersuchen das beinahe freigelegte Flussbett der Maas und entdecken wahre Schätze wie z.B. versenkte Fahrräder, die wieder aus der Maas hinaus gefischt werden.
An einigen Stellen haben sich Strände gebildet, die schnell erobert werden. Es gibt neue Auslaufzonen für die vierbeinigen Familienmitglieder. Interessierte Anwohner und Besucher bestaunen die neue Landschaft.
Auch Schulen sind aufgefordert, die Gelegenheit für Exkursionen ins Flussbett zu nutzen. Der Ort Godinne, auf halbem Weg zwischen Namur und Dinant, feiert die Absenkung sogar am 7. Oktober mit Animation, Informationsständen und einem Konzert im mit Kerzen beleuchteten Flussbett.
Leider hat sich auch ein leicht “moddriger” Geruch wegen des freigelegten Flussbetts über die ganze Landschaft gelegt, der etwas unangenehm ist. Die Maas fehlt, aber die Landschaft ist beiderseits der Ufer wunderschön. Wir können uns gut vorstellen, dass es ein Genuß ist die Strecke mit dem Boot zu fahren.
Je mehr wir uns Dinant nähern, desto untiefer wird die Maas. In der Schleuse vor Dinant ist kaum noch Wasser, so sehr hat man die Maas hier abgesenkt. Es werden Schleusentore herausgenommen und viele Bereiche in den Schleusen repariert. Wehre werden ausgebaggert.
Die Stadt Dinant
Bagger sind in der Maas auf Inseln im Einsatz. Die Kaimauern in Dinant wirken etwas “ausgefranst” unterhalb der regulären Wasserlinie.
Einige Städte an der Maas wie Dinant nutzen die Arbeiten, um sich selbst herauszuputzen. So wurde in Dinant bereits damit begonnen, eine Maaspromenade neu zu bauen.
Für Schiffe werden Anlegestellen gebaut. Laut Bauschild in Dinant dauern die Arbeiten bis 2020. Man kann sich bereits vorstellen, dass hier ein schönes Gebiet für Motoryachten entsteht. Wir werden es dann gerne wieder besuchen.
Laut Schifffahrtsnachrichten bleibt die Maasabsenkung und somit die Sperrung bis Mitte Oktober 2017 bestehen. Danach ist die Maas wieder befahrbar.
Untiefen in Einfahrt nach De Spaanjerd behoben (siehe Update unten)
Leider ist die Einmündung gegenüber dem Dorf Stevensweert/ von der Maas kommend in den Plas Spaanjerd (bei ca. km 62) auch dieses Jahr nur in der Mitte befahrbar bzw. ausschließlich von Booten mit wenig Tiefgang seitlich befahrbar. Da kein Zeichen oder kein Schild vor den seitlichen Untiefen in der Einfahrt warnt, setzen jedes Jahr mehrere Boote mit – meist ortsunkundigen – Crews auf die Untiefen auf.
In einzelnen Fällen geht es zwar glimpflich aus, aber oftmals werden Propeller, Antrieb oder das Unterwasserschiff beschädigt.
Daher raten wir, bei Begegnungen mit anderen Schiffen gegebenenfalls zu warten, aber keinesfalls zu viel Abstand von der Einfahrtsmitte zu halten. Beim Ausfahren vom See in die Maas muss sogar deutlich Abstand zum Ufer gehalten werden, da nahezu das erste Drittel steuerbords untief zu sein scheint.
Es wäre dringend erforderlich, wenn die zuständigen belgischen Behörden entsprechende Maßnahmen ergreifen, denn ein Ausbaggern der Einfahrt, das Anbringen einer Fahrbahnrinnenmarkierung oder zumindest ein Warnschild sollte machbar sein.
UPDATE, Saison 2017: Die Untiefen sind behoben. Man sollte aber nicht zu dicht am Rand der Einfahrt fahren. Noch 2020 blieb dort ein kleineres Polizeiboot stecken.
Nahezu der ganze See ist befahrbar. Die Fahrrinne ist zwar immer noch vorhanden, aber unseres Wissens nach fahren fast überall auf dem Spaanjerd-See Boote. Der See wurde tief ausgebaggert, an einigen Stellen sind noch Arbeitsschiffe tätig. So ist es auch noch in 2021!
Einmal in Maastricht angekommen, sollte es Richtung Belgien weitergehen. Unser Neues Ziel heißt Lüttich, und so kommt jetzt wieder unsere belgische Wasserkarte, der Belgium Navigable Waterways Atlas* zum Einsatz, den wir schon während unserer Tour durch Flandern sehr zu schätzen gelernt hatten.
Stromabwärts von Maastricht ist die Maas ein paar Kilometer lang nicht schiffbar, deswegen müssen wir auf den Albertkanal ausweichen. Lüttich lässt sich auf zwei Wegen erreichen: Entweder direkt weiter über den Albertkanal oder ab Vise wieder über die Maas. Da wir frühzeitig in Lüttich ankommen wollen, wählen wir den Weg direkt über den Albertkanal und sparen uns dadurch zwei Schleusenvorgänge. Die Maas heben wir uns für den Rückweg auf, wobei wir planen, eine Nacht in Visé zu verbringen.
Als erstes gilt es, von Maastricht auf den Albertkanal zu schleusen. Bei der Schleuse Lanaye mussten wir während der Umbauarbeiten schleusen. Es handelt sich um eine von der Berufsschifffahrt stark frequentierte Schleuse. So waren wir das einzige Sportboot, das mit den großen geschleust wurde. Der Hub beträgt 14 Meter, die Schleuse ist 190 Meter lang.
Zu Berg angekommen, fällt zunächst die spektakuläre Landschaft des Maastrichter Mergelgebietes ins Auge – Tuffsteinhügel, mit vielen Höhlen im porösen Gestein, die steil vom Albertkanal aufragen. Diese schöne Landschaft hat aber recht bald ein Ende, und danach befährt man eine überwiegend wenig schöne Strecke nach Lüttich. Viel Industrie, grau in grau und man ist froh, wenn man diese Strecke endlich zurückgelegt hat. Wenig überraschenderweise ist hier keine bis kaum Freizeitschifffahrt vorzufinden, auch keine Anlegestellen für Sportboote.
Irgendwann fährt man am Denkmal an der überlebensgroßen Statue von König Albert vorbei, welches den Beginn des Albertkanals und damit seine Abzweigung von der Maas kennzeichnet. Von jetzt an beginnt Lüttich. Lüttich präsentiert sich von der Architektur her zunächst im Stil der Plattenbauten und wechselt zum Altbau ins frühe und mittlere 20. Jahrhundert. Wo es machbar ist, auch gerne Graffitis.
Hafen Port des Yachts Liege
Man befährt jetzt wieder die Maas, die hier inzwischen „La Meuse“ heißt, passiert mehrere Brücken in Lüttich und wir sehen die Einfahrt unseres Hafens, der sich mitten in Lüttich befindet. Der Hafen “Port des Yachts” ist wie ein langer Schlauch aufgebaut. Gästeplätze, an denen zur Stadt hin längsseits festgemacht wird, befinden sich von der Einfahrt des Hafens bis fast ins erste Drittel. Zur Flusseite befinden sich Dauerlieger. Mittels einer Landzunge haben die Eigner somit direkt Zugang zu ihren Booten.
Der Hafen liegt ein paar Meter unter der Stadtoberfläche und ist damit recht gut vor Wind geschützt. Wellen bergauf schnellfahrender Berufsschiffe merkte man an unserem Liegeplatz ein wenig, da sie quasi in den Hafen hineinrollen. Fiona befand sich etwa auf halber Strecke des Gästesteigers.
Der Hafenmeister hat seinen Schreibtisch im Büro des Fremdenverkehrsvereins, des VVV, in einem modernen Gebäude am Kopf des Hafens, der Capitanerie. Hier ist auch das Waschgebäude untergebracht. Einen Zugang vergibt der Hafenmeister gegen Bezahlung. Der größte Komplex der Capitanerie wird von einem Restaurant genutzt, das wir leider nur als „Fermez“ (geschlossen) in Erinnerung haben.
Da wir während eines Urlaubstages des Hafenmeisters ankamen, blieb uns der einzige Zu- und Ausgang des Hafens, eine Tür mit elektrischem Zahlenschloss geschlossen. Ein freundlicher Nachbar teilte uns den Code mit, so dass wir erleichtert einen Gang in die Stadt machen konnten.
Bereits hier war unübersehbar, dass in Lüttich die offizielle Sprache Französisch ist. Deutsche Crews haben wir während unseres Aufenthalts nicht angetroffen. Mit englisch- oder deutschsprechenden Leuten sind wir während unseres Besuchs überhaupt nicht in Kontakt gekommen. Also hieß es: Mobilisieren aller verfügbaren Franözösisch-Vokabeln.
Die Stadt Lüttich
Ein paar Meter oberhalb des Hafens zeigt sich die City von Lüttich als sehr lebhafte, teils hyperventilierende Stadt. Sie wird vom übermächtigen Autoverkehr auf zu großen mehrspurigen und auch auf zu kleinen Straßen umrissen, die durch die Stadt verlaufen und die oftmals eines gemeinsam haben: Der Verkehr fließt sehr zäh, ist laut und die Luft hat einen sehr hohen Anteil an Abgasen. Das Verkehrskonzept schien uns veraltet und stark verbesserungsbedürftig. Selbst inmitten der Fußgängerzone gibt es winzige Straßen, die gar nichts bringen und stets hoffnungslos zugestaut sind.
Modernes bietet Lüttich mit einigen Einkaufszentren, Prachtvolles mit restaurierten mittelalterlichen Gebäuden, die heute teils in städtischer oder unter kommunaler Nutzung stehen. Außerdem gibt es luxuriöse Büropaläste mit edelsten Materialien für prestigeträchtige Firmen. Leider waren für unseren Geschmack zu viele Gebäude verfallen und stark renovierungsbedürftig. Ein durchweg schönes Zentrum, wie wir es während unserer Bootstour durch Flandern vielfach gesehen hatten, sucht man in Lüttich vergebens.
Aufgefallen sind uns die vielen Schulen, die auch in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone überall sind. Positiv insofern, dass hier anscheinend keine Verdrängung stattgefunden hat. Dennoch waren wir erstaunt , dass derart viele Schulen auf so engem Raum existieren.
Einkaufen
Nachts zeigt sich Lüttich bunt und lebhaft dank seiner szenigen Kneipenlandschaft. Wir beendeten unseren ersten Abend kurz nach Mitternacht und gehen am nächsten Morgen nach dem Anmelden beim Hafenmeister in die Stadt, um ein wenig Proviant zu bunkern. Einen Aldi fanden wir etwa 0,5 km entfernt vom Hafen, in der Rue des Guillemin, der typisch flämische Lebensmittel anbietet. Wie überall in Belgien zeigt sich auch in Lüttich der französische Einfluss in einer sehr guten Auswahl an hochwertigen Lebensmitteln. Als Tipp wären die Quiches und die Tomatensuppe genannt – serviert mit einem Löffel Schmand, lecker! Auch der Wein, der angeboten wird, ist durchaus gut. Einen gut sortierten Carrefour gibt es in der Fußgängerzone gegenüber dem Palais des Princes-Eveques in der Geschäftsgalerie Saint-Lambert, gelegen auf dem gleichnamigen Platz.
Das Preisniveau für Lebensmittel und Getränke ist höher als in Deutschland. Beispielsweise lassen sich hier niedrig preisige Weine nicht verkaufen, entsprechend ist das Angebot aufgebaut.
Am späten Abend ist es im Hafen am schönsten: Die Dunkelheit verdeckt die renovierungsbedürftige Bausubstanz, und Häuser und Brücken sind bunt beleuchtet. Mit einer leckeren Quiche und einem Glas guten Rotwein lässt sich die Aussicht auf die nächtliche Stadt wunderbar genießen.
Vom übermäßigen Autoverkehr und verfallenenen Gebäuden sollte man sich also nicht die Lust auf Lüttich verderben lassen – es gibt dennoch Highlights zu entdecken. Der Hauptbahnhof ist eines davon und beeindruckt durch seine extravagante Bauweise.
Von der Nordseestadt Nieuwpoort (B) zu den Maasplassen (NL)
Unsere Törnplanung durch Flandern von Nieuwpoort in Belgien nach Roermond in den Niederlanden sieht wie folgt aus: Zunächst durch den Kanaal Plassendale-Nieuwpoort und durch den Kanaal Gent-Oostende nach Brügge, weiter über die Ringvaart, ein kurzes Stück der Leie, Ketelvaart und der Schelde bis Gent, über die Boven-Zeeschelde, die Rupel und die Dijle nach Mechelen, über die Beneden-Nete, den Netekanaal, den Albertkanaal, den Kanaal Bocholt-Herentals sowie die Zuid-Willemsvaart und den Kanaal Wessem-Nederweert nach Heel, wo Fiona ihr neues Zuhause für die Saison gefunden hat.
Törnplanung und Kartenmaterial für Flandern
Bei der Törnplanung waren die Informationen der Freizeitfahrten-Seite der “Promotie Binnenvaart Vlaanderen” waterrecreatie sehr hilfreich. Die Seite heißt jetzt Visuris.be . Von dort hatten wir uns auch Informationsmaterial bestellt, was zwar eine Weile auf sich warten ließ, aber kurz vor unserer Abfahrt doch noch kam. Insbesondere die Veröffentlichungen “4 Rundfahrten in Flandern” und “Magazin Wassersport”, die auch auf deutsch erhältlich sind, sowie die Übersichtskarte “Waterwegen in Vlaanderen” waren ausgesprochen hilfreich.
Ein absolutes Muss für unterwegs ist das Heftchen “Bedienungszeiten von Schleusen und Brücken auf befahrbaren Wasserstraßen in Flandern”. Die Broschüre enthält unter anderem wichtige Telefonnummern für die Schleusen und Brücken. Das hat uns sicherlich viele Schwierigkeiten erspart.
Da einige Schleusen nur wenige Stunden vor und nach dem Hochwasser bedient werden, ist für die Törnplanung auch eine aktuelle Gezeitentabelle notwendig, erhältlich auf der Website von VLAAMSE HYDROGRAFIE. Anhand dieser Tabellen kann man auch ermitteln, zu welcher Tageszeit am besten ein Gezeitenfluss befahren werden sollte. Für einen Gleiter ist das kein großes Problem. Ein Verdränger mit einer niedrigen theoretischen Rumpfgeschwindigkeit wäre gut beraten, mit der Strömung zu fahren.
Als Kartenmaterial haben wir den Belgium Navigable Waterways 721 Dg Atlas* von De Rouck Geocart benutzt. Nicht ganz billig, aber es waren alle wichtigen Informationen drin: Durchfahrthöhen und maximaler Tiefgang, Geschwindigkeitsbegrenzungen, wichtige Sicherheitshinweise und was sonst noch so beachtet werden muss. Leider gibt es diesen Atlas nur in der Kombination französisch / niederländisch. Wir hatten noch ein Taschenwörterbuch Niederländisch dabei…
Auf niederländischer Seite schließt zunächst der ANWB Wasseratlas W Noord Brabant* an, und die Gegend um Roermond wird durch den Wateratlas M Limburgse Maas* abgedeckt.
Infos für die Binnenschifffahrt
Während der Törnplanung sollte man auch bereits die belgischen “Mitteilungen an die Binnenschifffahrt” durchsehen, ob es nicht auf der Route eine Sperrung gibt. Während der Tour ist es gut, die Mitteilungen per Mail abonniert zu haben, um nicht irgendwann völlig überrascht vor einer kurzfristig geschlossenen Schleuse oder Brücke zu stehen. Auch einen ausreichenden Zeitpuffer sollte man bei jeder Belgien-Tour mit einplanen, um nicht durch unvorhergesehene Zwangspausen in Schwierigkeiten zu geraten.
Die Törnplanung durch Belgien fanden wir anspruchsvoll, es gibt viel zu beachten, aber alles ist machbar. Und wie man an unseren Berichten sehen kann, hat ja auch alles gut geklappt 🙂
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Immer dabei:
ANWB Wateralmanak 1, Regelgeving en tips: Klick me
Eine Belgien-Bootstour will gut geplant sein, wenn der Urlaub entspannt und möglichst ohne größere Unannehmlichkeiten verlaufen soll.
Chartert man ein Boot, wird einem vom Vercharterer zumindest schon mal ein Teil der Arbeit abgenommen, und man erhält häufig im Vorfeld schon Informationen über die örtlichen Gegebenheiten und Regeln und Vorschläge für die Törnplanung. Das Charterboot ist auch bereits mit der Pflicht-Ausrüstung ausgestattet.
Ist man auf eigenem Kiel unterwegs, muss man sich selber um die Informationsbeschaffung kümmern. Je nach Revier kann das eine ganz entspannte Angelegenheit sein oder aber größere Recherchen verlangen.
Bestimmungen, Sicherheitsausrüstung für Belgien
Vor der eigentlichen Törnplanung gilt es zunächst abzuklären, ob die formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Die erste wichtige Informationsquelle dafür war der ADAC, wo es für viele Länder die aktuellen Länder- und Revierinfos zum download gibt. Dort erfuhren wir z.B. auch, dass unser Internationaler Bootsschein (IBS) von den belgischen Behörden anerkannt wird. Für schnelle Boote wie unsere Fiona gibt es in Belgien die Vorschrift, dass die Nationale geführt werden muss, aber das versteht sich eigentlich von selbst. Roter Diesel ist verboten – schade 😉
Ärgernis Aufkleber Vignette
Für die flämischen Binnengewässer wird eine Bootsvignette benötigt, die für uns mit 80 € zu Buche schlägt. Größere und langsame oder kleinere Boote kommen mit weniger davon, ebenso gibt es unter Umständen an der Schleuse 18 auf der Willemsroute an der niederländischen Grenze einen Rabatt von 50%. Dafür bekommt man aber auch alle Brücken geöffnet und Schleusen gefüllt und geleert, ohne dass Brücken- oder Schleusengeld zu zahlen ist.
Einen deutlichen Kritikpunkt haben wir an dem Aufkleber, der an den Hersteller geht: Er ist kaum noch abzubekommen nach der Saison, so fest klebt er am Boot. Und wenn er dann irgendwann mal teilweise ab ist, dann versucht man mühevoll, den Klebstoff zu beseitigen.
Bootsführerscheine
Unseren Sportbootführerschein brauchten wir hier auch – er ist vorgeschrieben für Boote von 15 m und mehr sowie für schnelle Boote, zu denen unsere Fiona gehört. Die deutschen Sportbootführerscheine Binnen und See werden in Belgien anerkannt.
Da wir nur vorhatten, die Binnengewässer zu befahren, brauchten wir als Sicherheitsausrüstung nur eine Rettungsweste für jeden. Einen Anker, Pumpe oder Ösfaß (wir haben zwei elektrische und eine Hand-Bilgepumpe). Reserveantriebsmittel (in unserem Fall Paddel ;-)) Feuerlöscher sowie zwei Leinen, die beide wenigstens so lang sind wie das Wasserfahrzeug. Diese Regel fanden wir am Anfang etwas befremdlich. Haben aber im Laufe unserer Bootstour eingesehen, dass man die wirklich braucht. Die Schleusen halt…
Funk an Bord
Zum Glück hatten wir im Frühjahr beide unsere Sprechfunkzeugnisse SRC und UBI gemacht. In Belgien muss jedes Boot ab 7 m Länge mit einem UKW-Funkgerät ausgestattet sein, und Voraussetzung für die Nutzung ist natürlich das Sprechfunkzeugnis. Für uns war die Belgien-Tour die erste Bootstour mit Funk-Unterstützung. Bisher waren wir immer gut ohne ausgekommen, aber in Belgien kamen wir wesentlich mehr mit der Berufsschiffahrt in Berührung als auf unseren früheren Bootstouren, und die Infrastruktur ist auch mehr auf Berufsschiffahrt als auf Freizeitskipper eingerichtet. Und so waren wir sehr froh über unser Funkgerät an Bord und wollten es nicht mehr missen.
Der Kanaal Ghent-Oostende führt uns von Brügge zur Ringvaart von Gent. Hier sehen wir viele Berufsschiffe bis wir in die Leie abbiegen und in die Stadt Gent fahren.
Unser Zielhafen ist der Yachthafen Lindenlei, der genau im Zentrum von Gent am früheren Gerichtspalast liegt.
Die Liegeplätze des Passantenhafens erstrecken sich auf der linken Seite zum Stadtzentrum hin. Wir liegen längsseits mit Blick auf Justizia. Eine spektakuläre Lage.
Ruhig, aber dennoch nah am Puls der Stadt!
Der Hafenmeister ist leicht anzutreffen. Er scheint sein Privatboot für seinen Job einzusetzen und hat sozusagen gleichermaßen Dienst- als auch Sommerwohnsitz in seinem Schiff im Hafen Gent.
Es gibt Wasser und Strom am Steg, auch ein kleines Waschhaus für die Yachties ist hinter den Liegeplätzen vorhanden. Wenige Gehminuten entfernt finden wir auch einen gut sortierten Supermarkt.
Gent
In nur fünf Minuten erreichen wir das Viertel Graslei, das berühmt für seine vielen Cafés und für seine originalen historischen Gebäude ist. Überall stehen Kirchen, manchmal zwei oder drei nebeneinander.
Wir genießen unseren Spaziergang und bewundern all die vielen Sehenswürdigkeiten wie auch das Schloß Gravensteen. Viele schöne Geschäfte entdecken wir.
Waren es eine Straße weiter noch Lokale, die sich aneinander reihten mit Außenplätzen direkt am Kanal, so treffen wir nur wenig weiter auf diese Szene. Wir befinden uns plötzlich in einer anderen Atmosphäre.
Streetlife Open Air Concert
Auch das Street Life lässt nichts zu wünschen übrig. Überall ist etwas los.
Begeistert hören wir, wie viele andere Zuschauer und Zuhörer einem professionellen Pianisten auf einem Platz mit vielen anderen zu, der einen Mix aus Klassik und moderner Musik zaubert.
Aber bevor wir unseren Liegeplatz in Gent verlassen, sind wir inmitten eines tollen Spektakels.
Eine emotionale und laute, dennoch sehr traditionelle Ruderregatta mit sehr vielen teilnehmenden Booten. Teils sehr unterschiedlich in Größe, Stil und Besatzung.
Noch dichter dran geht hier nicht; wir haben die erste Reihe vom Boot aus und obendrein Kaffee und Kuchen!
Hafen Merelbeke, unser 2. Hafen in Gent
Wir verlassen den Hafen am späten Nachmittag des kommenden Tages. Wir müssen nur eine kurze Entfernung zu unserem nächsten Hafen zurücklegen. Dieser ist ebenfalls in Gent. Unser Zielhafen Yachting Merelbeke liegt quasi am Rand von Gent. Und nur wenig entfernt von der Gezeitenschleuse Boven-Zeeschelde. Der Großteil des Yachthafens ist für Clubmitglieder gedacht, aber es gibt auch ein paar Passantenliegeplätze.
Die Anlegeplätze sind auf beiden Seiten der Schelde. In Merelbeke wurden wir freundlich willkommen geheißen durch Hafenmeister Rocco.
Hafenmeister Rocco
bat im telefonischen Anmeldegespäch, dass einer von uns zu ihm kommen möge, da er momentan beschäftigt sei. Er würde gerade seine Gäste im Marinarestaurant bekochen. Da er alleine sei, könne er nicht weg.
Wie sich nun herausstellte, waren wir auf der “falschen” Seite des Kais. Um zum Restaurant zu kommen, muss man die nächste etwas entfernte Brücke benutzen. So musste Simone den Weg zu Fuß bewältigen. Rocco, ein netter und gleichvoll temperamentvoller Italiener wollte Simone zurückfahren in seinem Auto. Rocco wusste aber anscheinend nicht, dass ein Fußballspiel im benachbarten Fußballstadion begann. Daher waren einige Straßen gesperrt, so auch die Zufahrt zu den Liegeplätzen, wo wir lagen.
Man möge sich nun einen heißblütigen Italiener vorstellen, der eine hitzige Diskussion mit der belgischen Polizei führt, die ihn nicht in SEINEN Hafen lassen! Und die Polizei ließ ihn tatsächlich nicht hineinfahren. So erhielt Simone eine 15-minütige Stadtrundfahrt durch Gent. Geholfen hat es nicht. Beide mussten wieder zu Fuß zum Hafen 😉
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Es ist Zeit, nach Brügge zu fahren. Wir sagen Goodbye zu Nieuwpoort und unsere Reise in die Niederlande kann beginnen. Wir waren insgesamt eine Woche im Hafen von Nieuwpoort und waren damit zwei Tage länger in Nieuwpoort als geplant. Da wir eine Reserve von 4 Tagen eingebaut hatten, war das bis jetzt kein Problem.
Unser Reiseplan durch Belgien:
Unser erstes Etappenziel ist Brügge. Unsere Route wird uns durch den Kanaal Plassendale-Nieuwpoort und durch den Kanaal Gent-Oostende führen.
Weiter gehts mit der Ringvaart und wir befahren ein kurzes Stück der Leie. Dann folgen wir der Ketelvaart und der Schelde, wo wir Gent ansteuern.
Danach geht es über die Boven-Zeeschelde, die Rupel und die Dijle nach Mechelen.
Anschließend werden wir die Beneden-Nete, den Netekanaal, den Alberkanaal, den Kanaal Bocholt-Herentals sowie die Zuid-Willemsvaart und den Kanaal Wessem-Nederweert als auch die Maas in den Niederlanden bis zu unserem Zielhafen bei Roermond befahren.
Unser Zielhafen
Wir haben bis einschließlich Ende Oktober einen Liegeplatz in der Nähe Roermonds gebucht, unweit von Wessem, im Boschmolenplas. Somit ist die Saison für uns zwar kurz, aber wir haben trotzdem noch mehrere Wochen Zeit, schöne Touren zu fahren.
Die Brücken des Kanaal Plassendale-Nieuwpoort sind zwei Mal täglich geöffnet. Das bedeutet, dass wir in einem Konvoi von Brücke zu Brücke fahren, da wir dann natürlich nicht die einzigen sind, die unterwegs sind. Zuerst müssen wir durch eine gezeitenabhängige Schleuse fahren, die 3,5 Stunden vor und nach dem Hochwasser in Betrieb ist.
Etwas paradox scheint, dass die Zeiten der Brücken festgelegt sind während man den Zugang zu den Brücken erst bekommt, nachdem man eine gezeitenabhängige Schleuse gequert hat. An diesem Tag haben wir Glück: Um 9:00 Uhr passieren wir die Schleuse und sind genau zu richtigen Zeit an der Brücke, so dass wir nicht viel Zeit verlieren.
Im Konvoi
Die ersten Kilometer sind etwas
stressig, mit vielen Booten, wovon einige Privatrennen fahren. Dennoch müssen sie vor der nächsten Brücke motorend warten, da die Brücke erst öffnet, wenn der Rest des Konvois in Sichtweite ist.
Dank des Schiff-Konvois gehen für uns die Brücken sehr schnell auf und nach zwei Stunden erreichen wir die historische Plassendale Schleuse. Ab hier nehmen wir den Kanaal Gent-Oostende. Ein sehr hübscher Kanal, auf dem nur wenige Berufsschiffe fahren. Unser Konvoi hat sich mehr und mehr aufgelöst, aber wir sind immer noch in Begleitung dreier Schiffe und dieser Mini-Konvoi sorgt dafür, dass für uns die Brücken schnell aufgemacht werden. Auf unserer Strecke in Belgien werden normalerweise nur für Berufsschiffe die Brücken sofort geöffnet, ein privates Boot muss, wenn es Pech hat, so lange warten, bis ein Berufsschiff kommt.
Die Fahrt mit dem Boot um Brügge ist wunderschön!
Yachtclub Flandria
Endlich erreichen wir unser Tagesziel, den Yachtclub Flandria .
Hier begrüßt uns sehr herzlich die Hafenmeisterin Martine. Uns gefällt der freundliche Hafen auf Anhieb. Bis zur Stadt ist es nicht weit!
Der Yachtclub ist ein toller Platz für ein oder zwei Nächte. In der Marina gibt es Elektrizität, Wasser, Duschen/ Waschhäuser und kostenloses WiFi. Sogar einen vorabendlichen Bestellservice für frische Brötchen gibt es, so dass wir am nächsten Morgen unsere langersehnten frischen Croissants bekamen. Zum nächsten Supermarkt muss man allerdings leider ein wenig laufen.
Es ist ruhig im Hafen und das Zentrum von Brügge ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Auf dem Weg Richung Zentrum finden wir ein wunderschönes Ausgehviertel mit interessanten Rstaurants in der Nähe des Minnewater am Beginenhof.
Brügge
Die Stadt Brügge
ist ein belgisches Superlativ und absolut wert, sie zu besuchen!
Das Historische Zentrum ist überragend mit seinen prachtvollen Bauwerken und voller Atmosphäre mit seinen charmanten Lokalen. Von vornherein ist uns klar, dass wir in Brüggge mindesten 3 Tage bleiben wollen, um diesen Flair zu genießen – schließlich sind wir im Urlaub 🙂
Der Beginenhof, das historische Stadtzentrum, tolle Straßencafés und Restaurants, Straßenkünstler, Touri-Bootsfahrten in den Stadtgrachten (die wir aber nicht mitmachen wollten), all das und viel mehr bietet Brügge. Ein Höhepunkt unserer Belgienreise. Interessante Geschäfte. Viele, die mit Schokolade zu tun haben, entdeckten wir. Aber auch Pommes-Buden sind hier hoch im Kurs.
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Nieuwpoort Marina Belgien Der Start unserer Reise von Belgien nach Roermond/NL
Die Bootsabholung
Wir hatten uns entschieden, unser Boot zur Nieuwpoort Marina in Belgien liefern zu lassen anstatt direkt zum Zielhafen nach Roermond/ NL. Nieuwpoort Marina ist viel näher an England als an Roermond, so dass wir unseren ersten Urlaub an Bord verbringen wollten mit der Durchfahrt durch ganz Belgien zu unserem Heimathafen.
Die Vlaamse Yachthaven Nieuwpoort (Nieuwpoort Marina) ist eine der größten Marinas in Nordeuropa. Sehr chic und modern mit guter Infrastruktur. Hier wollten wir unser Boot auf die Reise vorbereiten.
Die Bootsreise zu unserem Heimathafen in Roermond sollte uns durch Flandern sowie durch die großen belgischen Städte führen; Brügge, Gent, Maasmechelen, Lier, durch Gezeitenflüsse, aber auch durch gemütliche alte Kanäle.
Die Lieferung
des Boots erfolgte vereinbarungsgemäß durch die Spedition morgens um 9:00 Uhr. Wir hatten eine Kranung im voraus gebucht.
Das Warten auf unser Boot war extrem spannend.
Nahezu pünktlich war der Spediteur Punkt 9:10 Uhr vor Ort. Unser Boot wurde vom Transporteur zum Bootskran gefahren. Hier stand ein mächtiger Bootslift bereit, der von einem Traktor rangiert und bedient wurde.
Da um diese Zeit in der Marina Nieuwpoort noch Niedrigwasser vorlag, blieb das Boot einfach in den Gurten im Lift bis 13 Uhr hängen. Doch was war das? Plötzlich stellten wir fest, dass die Bootsbatterien nahezu leer waren. Mental schickten wir einige nette Grüße zum Verkäufer … Zum Glück waren unsere Landstromkabel lang genug, um die gut 60 Meter zum Stromkasten zu überbrücken. Nun hofften wir, dass wir die Batterien in der verbleibenden Zeit durch das bordeigene Ladegerät soweit aufladen können, dass das Boot anspringt, sobald es ins Wasser gekrant worden ist.
Im Bootslift ins Wasser
Hier fing unsere Arbeit an. Zunächst leerten wir das Cockpit. Trugen den Tender raus, ein 240er Plastimo Schlauchboot und dessen Außenborder, bereiteten die Fender und Tampen vor, räumten unsere Sachen ins Boot und brachten die Registrierung an. Wir wunderten uns, dass wir an der Slipstelle keine Stege sahen. Wir erfuhren, dass wir während des Kranens im Boot sitzen würden und dass wir zusammen mit dem Boot geslippt werden würden.
Die Rampe war relativ flach. Die Fahrt ins Wasser war für uns natürlich spannend. Das Ins-Wasser-setzen klappte wunderbar.
Nun war nur die Frage, wie der Zustand der Batterien war. Wir hatten Glück und der Diesel sprang beim ersten Mal ohne zu Murren an und hörte sich vertrauensvoll an. Wir konnten nicht widerstehen und machten einen kurzen Trip in Richtung Nordsee. Herrlich, mit offenem Verdeck bei super Wetter hier zu cruisen 🙂 Erfreulicherweise klappte das allererste Rückwärtseinparken mit dem Boot gut.
Stege der Marina Nieuwpoort
Wir hatten eine schöne Liegestelle mit Frischwasser und Landstrom.
Schließlich stand als erstes die Reinigung und Vorbereitung des Boots an. Das sollte die Hauptarbeit der nächsten Tage sein. Hier im Hafen Nieuwpoort hatten wir gute Voraussetzungen für unsere Arbeiten.
Der Hafen Nieuwpoort hat einen recht hohen Tidenhub. Dieser dürfte zwischen sechs und sieben Metern betragen. Da die Stege beweglich sind, ist dies kein Problem.
Eien Woche in der Marina
Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt, ein Restaurant und ein Bistro liefern eine gute Versorgung. Am Wochenende ertönt laute Partymusik und Feierstimmung zahlreicher Gäste aus dem Restaurantgebäude.
Im Hafen gibt es ein größeres Bootszubehörgeschäft sowie ein Volvo Penta Maschinen- und Teilehändler. Mehrere Werften haben sich am Hafen niedergelassen, so dass hier alle möglichen Reaparatur- und
Wartungsarbeiten durgeführt werden können. Auch eine Bootstankstelle ist in unmittelbarer Nähe. Gerade den Bootsteileladen benötigten wir mehrere Male, weil wir bestimmte Werkzeuge und Teile nachkaufen mussten. So waren wir froh, einen Hafen mit entsprechender Infrastruktur gewählt zu haben.
Die VVW Marina ist eine recht neue und sehr schöne Marina mit ausgezeichneten sauberen Waschhäusern und Sanitäranlagen. Eigentlich fehlte hier auf dem Hafengelände nur Eines: Ein Supermarkt oder wenigstens ein kleines Geschäft, wo man die allernotwendigsten Sachen einkaufen kann wie z.B. Wasser und Proviant.
Fahrdverleih im Hafen
Der Hafen bietet je Liegetag ein Fahrrad für eine Stunde kostenlos an. Der nächste kleine Supermarkt ist ca. 1.5 km entfernt, in 3 km Entfernung von der Marina finden sich auch Discounter.
Die Stadt Nieuwpoort
ist zweigeteilt: Nieuwpoort-Bad liegt an der Meerseite und der Teil Nieuwpoort-Stad ist einige Kilometer im Land gelegen. Unsere Marina ist näher an Nieuwpoort-Stad. Am letzten Abend besuchten wir ein italienisches Restaurant am Kaai, der Ausgeh-Meile von Nieuwpoort und verabschiedeten uns von der Stadt.
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