Bootskauf – Wie alles begann

Der Bootskauf – die Auswahlkriterien

Nach rund sechs Jahren Boots-Charter und nachdem wir drei Jahre ein Schlauchboot samt Trailer hatten, stand bei uns ein erneuter Bootskauf an.

Unser Wunsch war es, hierauf zu übernachten und ein oder zwei Wochen Ferien auf dem Boot verbringen zu können. So entstand in unserer Vorstellung ein Boot, das genug Platz im Cockpit bieten sollte.

Zudem sollte das Boot eine Mittelkabine zum Schlafen, eine Küchenzeile, ein Bad sowie eine schöne Bugkabine haben. Da wir längere Touren machen, sollte sie einen Diesel haben.
Außerdem sollte das Boot (gerade) noch trailerbar mit einem guten 4×4 sein.

Die Suche nach dem Boot

Nach vielen Monaten des Suchens, Vergleichens und auch Bootbesichtigens kristallisierte sich unser Wunschboot für unseren Bootskauf heraus:
Es sollte eine Sealine S25 werden, die unsere Erwartungen hervorragend erfüllt! Das einzige, was wir an der Sealine nicht so gut fanden, war die quasi nicht vorhandene Badeplattform. Hier war lediglich ein kleiner Streifen als Badeplattform von der Gesamtlänge abgezwackt. Denn das Boot ist quasi bis zum Heckende als Wohnfläche konstruiert, was natürlich Platz schafft – auf Kosten einer Badeplattform. Allerdings sollte das Problem “Fehlende Badeplattform” später beseitigt werden durch eine fast drei Fuß lange nachträglich angesetzte wunderschöne Badeplattform.

Bootskauf
Unsere Sealine

Wir leben in der Nähe von Köln, aber leider gibt es so gut wie keinen Markt für die begehrte Sealine in Deutschland. Gerade der Dieselmotor erwies sich nahezu in Deutschland bei nahezu allen Trailerbooten als k.o. Kriterium. Da ein Bootsdiesel erheblich teurer ist als ein Benziner, verweisen die meisten Bootshändler am liebsten darauf, dass man doch den Mehrpreis für die Dieselmaschine lieber in Benzin investieren sollte. Damit waren wir jedoch überhaupt nicht einverstanden, denn das Boot ist einfach werthaltiger, auch bei einem späteren Verkauf.
So schauten wir uns auch im Ausland um und unser Blick richtete sich immer öfter nach England. Ein Kauf dort ist natürlich ein Abenteuer für uns.

Der Bootskauf

In den ersten Monaten besichtigten wir in Deutschland einige Boote. Wir fuhren zu Häfen, wo uns die Noch-Eigner ihre Boote zeigten. Händler wurden besucht und wir fanden das ein oder andere gute Stück, bei dem wir fast schwach wurden. Hätte es nur einen Diesel gehabt 😉

So kamen wir viel in Mitteldeutschland und in Holland rum. Eine Sealine war dabei, aber der Zustand war sehr ungepflegt. Papiere waren auch keine vorhanden. Verwundert waren wir, dass so etwas über einen etablierten Händler in den NL angeboten wurde.

Wir fanden Ende Juli ein interessantes Angebot in Conwy/ Wales.

Bootskauf Conwy Marina Übersicht
Conwy Marina Übersicht

Ein paar Tage später saßen wir in einem Flugzeug nach Manchester, mieteten uns ein Auto und fuhren nach Conwy zur Marina, um das Boot zu besichtigen und zu testen.

Bootskauf Conwy
Niedrigwasser in Conwy

Letzteres heißt, dass wir eine Probefahrt auf dem Meer hatten, die uns  begeisterte und überzeugte.

Unsere Entscheidung stand fest: Wir ließen das Boot danach von einem Gutachter prüfen und kauften es.

2 Gedanken zu „Bootskauf – Wie alles begann“

  1. Moin,
    ich bin begeistert von eurer Seite. Wir haben uns vor kurzem eine zeeschouw gekauft. Wir wohnen in Deutschland in der Nähe von Bremen. Boot soll in Holland/ Friesland bleiben. Worauf müssen wir als nächstes achten. Welche Unterlagen, welche Flagge, usw. Könnt ihr uns weiter helfen. Haben auch noch keinen Hafen.
    Gruß Roman

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    • Moin, danke für die nette Mail.
      Als Deutsche würdet ihr die deutsche Flagge führen, wenn ihr es in Deutschland anmeldet.
      Ob ihr es anmelden müsst, hängt von den Faktoren “Länge unter 15 m” und “langsamer als 20 km/h” ab.

      Versicherung(en) sind sehr sinnvoll. Haftpflicht auf jeden Fall. Beim schnellen Boot ist es vorgeschrieben.

      Ich würde mir meine “Lieblingshäfen” zusammenstellen.
      Informationen über Häfen und deren Ausstatttungen gibt es auch im Internet.

      Danach würde ich telefonisch in Erfahrung bringen, in welchen Häfen für meine Schiffsgröße Platz ist und dann den Hafen besichtigen und mit dem zuständigen Hafenmeister sprechen.

      Viel Erfolg bei der Hafensuche und viel Spaß mit eurem Boot in Friesland.

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