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Mechelen und Lier

Mechelen und Lier -Bootsreise belgische Nordsee nach Roermond/NL

Achterlicher Ausblick

Nach 90 Kilometern Fahrt erreichten wir Mechelen am frühen Abend. Wir entschieden uns für den Jachthaven des WVD Mechelen an der Binnen-Dijle.

Dieser kleiner Hafen bietet zwar lediglich Frischwasser und Landstrom, liegt jedoch recht schön und ist im Zentrum der Stadt. Ein hervorragend sortierter Supermarkt ist ganz in der Nähe.

Der Fluß Dijle kann von Sportboooten bis zu einer Brücke im Zentrum Mechelens befahren werden. Die Anlegestellen des Hafens sind direkt davor.

Mechelen begrüßte uns mit einigen Überraschungen

Wir wählten eine Anlegesstelle in ca. 150 Metern Entfernung zur Brücke. Wir hatten soeben das Anlegen abgeschlossen als eine belgische Bootscrew mit vier Personen auf uns zukam und uns ein Belgier mit einem Zwirbelschnurrbart beschimpfte, weil wir am falschen Platz angelegt hätten. Wo wir angelegt hatten, dürften nur Mitglieder seines Jachtclubs liegen. Er nannten uns sogar kriminell, weil wir soeben unser Stromkabel an Land angeschlossen hatten … Natürlich hatte er uns die ganze Zeit beobachtet und hielt es erst nach Fertigstellung des Vertauens und Anschließen des Stromkabels für angebracht, uns “zu informieren” 🙁

Hafentafel Mechelen Stadthafen

Wir liefen die Stege komplett ab, um Genaueres zu erfahren. Einige Meter entfernt von der Brücke,  ganz am Ende, stand ein kleines Schild mit Anweisungen, das sehr gut versteckt war hinter einem Schiff. Keine Chance, dieses Schild vom Wasser aus zu sehen! Anscheinend erwartete der Hafenmeister hellseherische Fähigkeiten von seinen Gästen.

Das Schild im Hafen Dijlestreek in Mechelen

Wir waren etwas erstaunt über den rauen Umgangston mit Gästen. Belächelten das Ganze, parkten unser Boot innerhalb des kleinen Bereichs für Besucher und ließen uns nicht abhalten, uns eine schöne Zeit hier zu machen.

Mechelen ist eine Reise wert! Zeitweise war Mechelen Hauptstadt der Niederlande und im 19. Jahrhundert wurde eine der ersten Dampfeisenbahnstrecken von hier aus betrieben.

Obwohl es viel kleiner als Brügge oder Gent ist, ist es eine wunderschöne Stadt mit mehr als 300 historischen Gebäuden, die in der Nacht schön beleuchtet waren.

Natürlich bietet Mechelen auch viele schöne Restaurants, Cafés und Bars.

Zentrum Mechelen

Vismarkt

Moderne Elemente in einer alten Stadt.

Das Zentrum in Mechelen

In den rechteckigen Komplexen hinten ist ein ein großes Einkaufs- und Bürozentrum sowie ein modernes Wohnzentrum entstanden.

Sieht man auf die andere Flußseite, so hat man das alte Mechelen vor sich.

Bars und Restaurants am Vismarkt

Vismarkt heißt diese gemütliche Stelle

Das alte Mechelen. Schöne und gepflegte Häuser, wohin man schaut.

Die Weiterreise nach Lier

Um Mechelen zu verlassen, mussten wir die Gezeitenschleuse nehmen. Wir verließen Mechelen am nächsten Tag am späten Nachmittag.

Eingang Jachtclub Emblem, 3 km entfernt von Lier

Unser nächstes Ziel war nicht weit entfernt, es ging nach Lier bzw. einige Kilometer entfernt von Lier zum Emblem Jachtclub für eine weitere Übernachtung.

Recht in der Nähe von Lier gibt es zwar einige Anleger im Netekanaal, aber wir befürchteten eine Menge Schwell von vorbeifahrenden Berufsschiffen und deshalb wollten wir in den geschützten Emblem Jachtclub, der sich in einer Sackgasse des Netekanals befindet.

Der Verein bietet die üblichen Standards. Das Vereinsgelände ist dank elektronischem Schloss an der Tür nicht frei zugänglich.

Eine Besonderheit hat der Jachtclub Emblem.
Es gibt ein Vereinsschiff. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Arbeitsschiff, das direkt am Eingang des Jachtclubs liegt.

Das Vereinsschiff im Emblem Yachtclub

Vereinsschiff

Hier gab es vieles; Ruhe, Entspannung und: Ein altes Arbeitsschiff, das für die Zwecke des Jachtclubs umgebaut worden war und das unter anderem ein Büro für den Hafenmeister, ein Gastro-Außendeck zum Sitzen und große Duschräume bot. Nur das Damen WC soll kleiner gewesen sein als das von Fiona!

Aber zunächst wurden wir herzlich willkommen geheißen vom sehr netten Hafenmeister, der uns alles genau erklärte und auch gute Tipps geben konnte, wo man einkaufen kann (es gibt Supermärkte, einfach den Waldweg an den Parkplätzen vorbei benutzen) und wie man am schnellsten nach Lier kommt.

Ein Spaziergang nach Lier

Unser Hafen war zwar sehr ruhig und lag mitten in der Natur, aber wir hatten den Wunsch, die nähere Umgegend zu erkunden. Wir machten einen Spaziergang von unsrem Hafen aus und erreichten durch einen kleinen Wald eine Straße, an der einige Geschäfte waren, so auch ein Lidl, genau wie vom Hafenmeister beschrieben.

Die Kirche in der City von Lier

Es war zwar nicht geplant, nach Lier zu gehen, da es mindestens 3 Kilometer entfernt war, aber kurzentschlossen änderten wir unseren Plan und gingen los (hierbei entstand gleich der Wunsch nach einem Fahrrad). Die Belohnung sollte ein leckeres Eis sein!

Erneut waren wir von der Schönheit der Stadt überwältigt, die wir in fast jeder belgischen Stadt gefunden hatten, die wir besucht hatten.

Nur hatten wir hier in keinster Weise solch ein wunderschönes Zentrum erwartet.
Obwohl die Saison vorbei war, fanden wir die zahlreichen Außensitzplätze noch gut belegt.

Auch am späten Abend war das Wetter noch so angenehm, dass man in leichter Kleidung draußen sein konnte. Überall in den Gassen duftete es nach leckeren Essen von den Restaurants. Natürlich gab es ein Eis und wir waren irgendwann in der Nacht zurück auf Fiona.

Lier bei Nacht

Törnliteratur

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