Vodice, das nächste Ziel
Eine Bucht der Insel Murter war unser Ankerplatz der letzten Nacht. Nun steuern wir den Stadthafen Vodice an. Bei bestem Wetter bietet sich ein schönes Schauspiel.
Hier ist ein schönes Video, wo wir Tribunj passieren. Das Wasser ist türkis und klar. Man sieht, wie untief es hier ist. Das Foto unten wurde wenig nach dem Video aufgenommen.
Vorbei an Tribunj
In der Stadt Vodice
Vielleicht liegt es an den vielen Bootsfahrern 😉 –> Die halbe Stadt ist ein Hafen, die andere Hälfte besteht aus Touristen.
Während der Saison ist mächtig was los. Aber die Stadt ist auch sehr touristisch ausgelegt. Es gibt ein großes Angebot: Shops, Restaurants, Eisverkäufer und Bäckereien buhlen um die Gunst der Gäste. Große Supermärkte sind an der anderen Seite der Stadt. Ein Fußmarsch mit schwerem Einkaufsgepäck ist bei der Hitze nicht empfehlenswert und nur begrenzt möglich. Zum Glück gibt es kleinere Supermärkte in der Stadt.
Stadthafen, Fährhafen und Dauerlieger
Die Häfen in der Altstadt begleiten gefühlt die ganze Altstadt. Es gibt einen Fähranleger. Dieser befindet sich vom obigen Foto links. Die Passanten/Gästeplätze befinden sich hinter der Mole am Meer. Von hier schaut man auf die zu 99% von den einheimischen genutzten Liegplätzen gegenüber. Irgendwann kommt weiter zur Rechten die ACI Marina mit ihren Becken. Der Hafenmeister ist unregelmäßig anwesend. Meistens ist er ab 14:00 Uhr im Hafen. Oft helfen andere Gäste beim Angeben der Mooringleinen. Sonst macht man es selbst, der Bootshaken hilft.
Der Passantenhafen ist zu einem Jugendtreff geworden. Meist sitzen sie auf der Mauer und damit vor dem Heck der Yachten. Bis frühmorgens läuft laute Musik. Glasflaschen fliegen laut klirrend auf den Weg. Leider machte ich die schmerzliche Erfahrung, dass man nicht mal die kürzeste Strecke (zum Leinen fester machen) barfuß laufen sollte, da kleinste Scherben direkt vor den Booten liegen können 🙁
Dauerlieger sind direkt an der Altstadt gegenüber der Lokale. Personenschiffe, Fähren haben ihren eigenen Anleger zu Kopf. Zwei Wassersport-Zubehörgeschäfte sind in Hafennähe.
ACI-Marina Vodice
Eine ACI Marina ist in Nachbarschaft zu der überdachten Marktstraße mit vielen Händlern, die hauptsächlich Textilien, Lederwaren, Sonnenbrillen, Andenken und Spielsachen verkaufen. Eine herrliche südländische Atmosphäre gibt es hier. Der Markt wird ortseitig von Lokalen und Imbissen flankiert. Frischen Fisch gibt es in der überdachten Martkhalle, die sich dem Basar anschließt.
Die ACI ist sehr schön. Leider hat das seinen Preis und sogar für wenige Stunden als Gast sollten wir über 40 Euro zahlen. Daraufhin wählten wir den Stadthafen. Wenn man es etwas geschickt anstellt, kann man sein Boot für eine kurze Zeit gratis für den Einkauf fest machen. So machen wir es. Denn heute wollen wir noch weiterfahren.
Von Vodice zur Zmajan Bay, dann zur Zlarin Bay Ankern (ab Vodice: 39 km)
Pausenstopp im Südwesten der Insel Zmajan. Ein schöner Platz, aber sehr ungeschützt gegen die Wellen der Fähren auf dem Meer. Plötzlich und wie aus dem Nichts schießen meterhohe Welllen auf die Bucht zu. Es ist sehr schwellig, sehr unruhig und eher ungeeignet zum Übernachten. Denn auch in der Nacht dürfte es hier richtig schaukeln. Außerdem habe ich aktuell Angst um mein Erfrischungsgetränk 😉
Zur Südbucht der Insel Zlarin
Weiterfahrt zur Insel Zlarin zur geschützten Südbucht. Relativ kleine Bucht, es passen nur wenige Boote hinein. Der Grund ist sehr weich und deshalb nur bei guten Bedingungen zum Übernachten geeignet. Es sollte möglichst kein stärkerer SO-Wind wehen, denn der bläst in die Bucht und dann wird es ungemütlich. Wir hatten nur wenig Wind aus Ost und eine sehr angenehme Nacht.
Konoba Vidrovaca an der Krka
Raus aus der Ankeridylle, ein sehr interessantes Ziel lockt uns von hier weg: Eine Konoba in einem Süßwasserfluss.
Die Konoba Vidrovaca am Krka Fluss hat einen eigenem Gästesteg. Etwas weiter am gegenüberliegenden Ufer ist der Ort Skradin. In der Konoba ist es urgemütlich: Rustikale Holmöbel, auf Hochglanz gebracht. Eine Kieselstein-Terrasse mit Tischen und Stühlen ist direkt am Fluss. Romantisch!
Vorherige Anmeldung ist nicht nur in der Hauptsaison sinnvoll. Die Gäste der Konoba sind ausschließlich Bootsbesatzungen.
Der Aussichtspunkt der A1
Ganz oben am Berg läuft die Autobahn und hat eine malerische Raststätte und eine beeindruckende Aussicht. Man kommt zwar zu Fuß von der Autobahnraststätte runter. Allerdings ist dieser kraxelige Abstieg für die meisten kein Vergnügen. Geschweige denn der anstrengenden Aufstieg nach dem Essen 😉
Man hat Respekt vor dem erstaunlich steilem Weg, den das Personal und die Lieferanten nehmen müssen.
Wir wollten dringend etwas Bewegung und Abenteuer, also los! Oben angekommen, geht man durch eine Tür zu dem schönen Rastplatz der Autobahn A1. Der Rastplatz hat wunderschöne Aussichtspunkte auf den Fluss Krka und auf Skradin. Auf der anderen Seite sieht man den Anleger der Konoba Vidrovaca.
Einkaufsabstecher in Skradin
Skradin liegt am Süßwasser-Fluss Krka und grenzt am Krka Nationalpark. Den schönsten Blick hat man bereits, wenn man per Boot nach Skradin fährt. Von dem Fluss aus schaut man auf eine schöne Kulisse mit Zwiebelkirchturm. Überall sind sehr dekorativ Yachten festgemacht, man kann hier sehr großen Fahrzeugen begegnen. Der Ort selber erinnert ans Mittelalter mit seinen dicht angelegten Steinbauten.
Der aus nur knapp 4000 Einwohnern bestehende Ort hat eine ACI Marina und direkt vor dem Ort einen Stadthafen. Der Stadthafen ist fast immer voll belegt. Gästeplätze sind rar und oft reserviert. Wir hatten Glück und durften uns zum Einkaufen an den Steg legen, an dem die Fahrgastschiffe anlegen. Wir hatten den Hafenmeister gefragt, der uns zunächst abweisen wollte. Aber zum Einkaufen wies er uns einen Anlegeplatz längsseits zu.
Krka Nationalpark
Die Ausflugsschiffe machen Fahrten in den Nationalparktouren. So herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Im Ort gibt es nur sehr kleine Geschäfte, man findet jedoch das Wichtigste. Allerdings nur für kurzfristig.
In Skradin geht es leider nicht weiter für die private Schifffahrt. Zugang in den Nationalpark für Privatschiffe gibt es keinen. Wer per Schiff weiter möchte, der nimmt ein Fahrgastschiff und kann sich den Nationalpark anschauen.
Wer den Nationalpark noch nicht gesehen hat, sollte ihn unbedingt besuchen. Außerhalb der großen Ferienzeit ist er nicht ganz so voll. Ein Besuch lohnt sich. Man sollte einigermaßen gut zu Fuß sein, denn man legt einige Kilometer innerhalb des Parks zurück und sieht entsprechend viel. Die Wasserfälle sind spektakulär. Man wandert auf herrlich angelegten Wegen und Brücken durch eine atemberaubende Landschaft.
Bojen vor Skradin
Seit 2018 existieren gegenüber von Skradin Bojen. Vorher konnte man dort ankern. Ankern ist nicht mehr erlaubt. Die Bojenwärter sind relativ schnell an der Boje und fragen, ob man über Nacht bleiben möchte. Entweder bezahlt man dann komplett oder man muss weiterfahren. Wer gerne ausgiebig ankern möchte, kann zum südwestlich von Skradin gelegenen Prokljan Süßwassersee fahren.
Von Skradin zur Marina Kremik, Primosten, Primosten 27 km
Die von Hügeln umgebene Marina liegt knapp 2 km südlich von Primosten. Viele Bootfahrer werden sich in diesem Hafen direkt heimisch fühlen: Eine Besonderheit der Marina sind die Anleger mit Fingerstegen für Schiffe bis 14 Meter.
Die Marina ist abgelegen von Primosten. Dafür ist es hier viel ruhiger. Wer also Ruhe sucht, ist hier richtig (zumindest im Juni, als wir den Hafen besuchten). Die sanitären Anlagen sind sehr gut, der ganze Hafen wirkt edel. Er bietet einen Lebensmittelladen, Restaurant und einen Servicebetrieb: Yachtshop, Monteure sowie Bootshalle und Arbeitsplatz und Kräne sowie Stellplätze für Yachten an Land. Ein mobiler Yachtservice mit einem Van scheint ebenfalls vorhanden. Eine Yachtbrokerfirma hat sich ebenfalls im Hafen angesiedelt. Wie überall, stehen auch hier Charteryachten/-katamarane und warten auf ihre Kapitäne.
Wir haben uns in der Marina Kremik sehr wohl gefühlt.
Teil 1: Biograd-Murter
Teil 3: Solta-Split-Sevid
Literaturlinks:
Küstenhandbuch Kroatien und Slowenien
Hafenguide Kroatien Montenegro Slowenien
Törnführer Kroatien und Slowenien
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