Das Kanal- und Seengebiet rund um das Naturschutzgebiet Princenhof im Nationalpark “De Alde Feanen” gehört für uns zu den schönsten Fleckchen Frieslands und ist immer eines der Highlights unserer Friesland-Bootsurlaube. Wunderschöne Natur, absolute Ruhe und wunderbare, gepflegte Marrekrite-Anleger lassen einen Aufenthalt dort zu einem besonderen Erlebnis werden.
Marrekrite-Liegeplatz am Doekesleat im Nationalpark “De Alde Feanen”
In dieser schönen Landschaft im Princenhof macht es uns überhaupt nichts aus, dass man nur sehr langsam fahren darf. Mit 6 – 9 km/h geht es ganz gemächlich durch die Wasserwege und Seen, vorbei an kleinen Inseln und hübschen Ferienhäuschen. Um uns herum ist die Natur so schön, dass wir noch den einen oder anderen Kreis fahren, um unseren Aufenthalt hier noch ein Weilchen auszudehnen – und natürlich um Fotos zu machen.
Im Princenhof
Vorbei an Goengahuizen
Heute steht das Genießen der schönen Landschaft des Princenhof Nationalparks im Vordergrund, und deswegen haben wir nur eine kurze Etappe eingeplant. Dabei wollen wir auch noch ein für uns neues Stückchen Strecke erkunden. Bisher waren wir immer über die Kromme Ie Richtung Pikmar bei Grou gefahren, eine sehr schöne Strecke. Dieses Mal interessierte uns eine andere Route, vorbei an Goengahuizen, die durch zwei kleine offenstehende Schleusen führt. Während der Anfahrt sehen die Schleusen extrem eng aus – aber es passt! Hinter der zweiten Schleuse gab es eine Kaffeepause mit Kuchen, an einem Anlegeplatz direkt an einer Mühle und mit ein paar Hausbooten als Nachbarschaft – sehr hübsch!
Schleuse im JanssleatFreie Liegeplätze an der Peanster Ie
Vor dem Waterpoort in Sneek
Über den Prinses-Margriet-Kanal und das Sneeker Meer ging es zügig weiter Richtung Sneek. Unser Ziel ist heute ein Liegeplatz vor dem Sneeker Waterpoort, dem Wahrzeichen von Sneek. Die Stadt bietet viel: sehr gute Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten und viele Passantenliegeplätze mit Strom, sanitären Einrichtungen und der Möglichkeit, Frischwasser zu tanken. Vor der Stadtdurchfahrt dann die positive Überraschung: in Südwest-Friesland wurde das Brückengeld abgeschafft und wir hatten freie Fahrt! Ein schöner Liegeplatz war auch noch frei, und wir konnten den Tag mit Blick auf das Waterpoort beschließen.
Die Deichschafe: Als Hüter der Deiche erfüllen sie eine wichtige Funktion: Tagaus und Tagein verdichten sie das Erdreich mit ihren Hufen und sorgen für einen stabilen Damm. So sind sie quasi die Angestellten des Hochwasserschutzes und bei Wind und Wetter auf ihren Deichen.
Auf dem Damm
Die Deichschafe bewegen sich frei zwischen verschiedenen Abschnitten, die den Menschen mittels Schrägtüren Durchlass gewähren. Diese Türen sind absichtlich schräg angebracht, weil die Tür stets wieder zufällt und die Schafe nicht „ausbüchsen“ können.
Ein putzmunteres Junges
Der Schäfer führt sie zu gegebener Zeit abschnittweise weiter. Schließlich können die Schafe sich nicht nur an einem Deichabschnitt aufhalten oder gar dort ausruhen 😉 … sondern müssen den kompletten Damm ablaufen und in Schuss halten!
Familien – Kindererziehung
Immer wenn wir Mitte/ Ende April, während eines unserer Bootsurlaube in Holland zu den Schafen gingen, gab es kleine Lämmchen und stolze Eltern.
Das habe ich dir schon so oft gesagt!
Manchmal entdeckten wir Verhaltensweisen bei den Schafen, die wir als nahezu menschlich empfanden. So wurden die Lämmchen bei Fehlverhalten zurechtgewiesen und die erziehungsberechtigten Deichschafe wurden schon mal sehr laut mit ihrem Blöken.
Kinder sind anstrengend 😉
Die Kleinen können richtig anstrengend werden und Mama Schaf kann beinahe die Contenance verlieren. Aber nur beinah.
Schafe sind Gruppentieren und haben ihre Lieblinge: Aneinander Kuscheln ist einfach cool und kann nicht oft genug gemacht werden!
Hab´ dich lieb 🙂
Nachdem wir die wunderbaren Schafe-Krimis „Glennkill“ und „Garou“ gelesen hatten, erkannten wir einige der Charaktere auch bei unseren Deichschafen wieder: Moppel, das verfressene Schaf, das einfach alles anknabbert, oder Miss Maple, das intelligenteste Schaf, das immer als erste bei den Ermittlungen zu Resultaten kam …
Die Schafe begrüßten uns immer mit einem teils munteren, teils autoritärem Geblöke und auch optisch, größtenteils am Wegesrand, gab es keinen Zweifel, dass gewisse Vierbeiner ihren Dienst angetreten hatten.
Einige größere Schafe waren recht zutraulich und wagten es, auf Streichelnähe an uns heranzukommen. Kopfkraulen schienen sie sichtlich zu genießen. Andere Schafskollegen hingegen waren durch nichts vom Fressen der saftigen Deichwiese abzubringen – hatten halt einen Mordshunger von ihrer anstrengenden Tätigkeit am Deich 🙂
Vor der Werft Vri Jon, Ossenzijl und neben der Abim Werft
Nach einem guten Frühstück mit Blick auf die Werft „Vri-Jon“, die in Ossenzijl beheimatet ist und luxuriöse Motoryachten und Hausboote baut, ging es weiter Richtung Friesland. In Ossenzijl gibt es sogar noch eine zweite Werft in der Nähe. Vri Jon DSA Yachts ist nur wenige Schritte entfernt. Aber dennoch, Good By Ossenzijl. Nach ein paar hundert Metern bogen wir Richtung Nordosten ab auf die Linde. Die Linde ist ein wunderschöner kleiner Fluss, der hier die Grenze zwischen den Provinzen Overijssel und Friesland bildet. Sie ist für uns aufgrund unserer Durchfahrtshöhe und unserem Tiefgang leider nur in diese eine Richtung befahrbar. Richtung Südwesten, über Kuinre könnte man mit einer Durchfahrtshöhe von maximal 2,60 m und einem Tiefgang von höchstens 1 Meter (wobei mit wechselndem Wasserstand gerechnet werden muss) unser Ziel auch erreichen. Nach allem, was wir darüber gelesen haben, die attraktivere Strecke. Für uns aber leider nicht machbar.
Friesland
Nach wenigen Kilometern erreichen wir die Linthorst-Homansluis und damit endgültig Friesland. Diese Schleuse ersetzt die alte Driewegsluis, die einen kurzen Stopp mit kleinem Spaziergang wert ist. Als Selbstbedienungsschleuse soll sie für kleinere Boote noch immer in Betrieb sein, so früh im Jahr haben wir aber noch nie Boote in dieser Schleuse gesehen. Die alte Schleusenkammer mit drei Ein- bzw. Ausgängen bietet einen sehr schönen Anblick. An der Schleuse ist auch ein moderner Passantenhafen sowie ein Restaurant.
Die Scheenesluis
Da wir aber gerade erst losgefahren waren, ließen wir die Driewegsluis auf der Steuerbordseite liegen und fuhren die Jonkers of Helomavaart weiter Richtung Echtenerbrug.
Nach einer kurzen Strecke liegt an der Backbordseite die Scheenesluis, eine kleine Schleuse, die in das Naturgebiet “Rottige Meente” führt, mit einem freien Anlegeplatz davor. Hinter der Scheenesluis beginnt eine recht unspektakuläre Strecke, unterbrochen nur von ein paar fernbedienten Brücken. Die Strecke verläuft über einige Kilometer schnurgerade, bis sie auf den Kuinder of Tjonger trifft. Richtung Steuerbord wäre von hier aus die Torfroute erreichbar. Diese Route ist aber erst ab Mitte Mai befahrbar, vorher sind die Schleusen noch nicht in Betrieb.
Tjeukemeer
Wir biegen Richtung Backbord ab. Nach kurzer Strecke geht es schon an Steuerbord in den Pier Christaansloot Richtung Echtenerbrug. Hier treffen wir auf die erste Brücke, an der Brückengeld verlangt wird. Als der „Klompen“ angeflogen kommt, wissen wir, dass wir in Friesland angekommen sind.
Tjeukemeer
Betonnung
Weiter geht es durch das Tjeukemeer Richtung Norden. Hier im Tjeukemeer gibt es eine wunderschöne kleine Insel mit Marrekrite-Anlegern. Da wir noch nicht so lange unterwegs sind, sparen wir uns diese Insel für die Rückfahrt auf. Im Tjeukemeer empfiehlt es sich, gut auf die Betonnung zu achten und die Wasserkarte im Blick zu behalten, da es hier einige Untiefen gibt.
Wir verlassen das Tjeukemeer Richtung Norden auf dem Skarster Rien und biegen in den Langwarder Wielen in der Betonnung Richtung Steuerbord ab, um der hübschen Stadt Joure einen Besuch abstatten.
Joure
Durch eine kleine offen stehende Schleuse geht es die Jouster Sylroede entlang, vorbei am Kaffeeröster Douwe Egberts fast bis ins Zentrum des Städtchens. Dort gibt es einen Jachthafen mit Tagesliegeplätzen, nur 5 Minuten Fußweg von der Fußgängerzone entfernt. An normalen Wochentagen bietet das Städtchen alle Versorgungsmöglichkeiten, Supermärkte, Bäcker und Geschäfte zum shoppen oder auch das gemütliche Douwe-Egberts-Lädchen, aber an diesem Ostermontag war natürlich alles geschlossen.
Joure
Der Jachthafen beitzt ein hübsches Restaurant mit Biergarten in der ehemaligen Orangerie des Parks “Herema State”, der in unmittelbarer Nähe des Jachthafens liegt, und ein großes Waschhaus. Die Duschen sind allerdings über Mittag geschlossen und erst am späten Nachmittag wieder zugänglich. Duschen kostete 50 Cent, aber leider ließ sich die Dusche nicht überreden, Wasser hervorzubringen. Der Rest der sanitären Einrichtungen machte bei näherem Hinsehen auch einen eher schmuddeligen Eindruck. – In diesem Bootsurlaub gab es bislang nicht so tolle Waschhäuser. Und wir dachten sehnsüchtig an das hervorragende Waschhaus am Leukermeer zurück.
Im Princenhof
Princenhof Naturschutzgebiet
So beschlossen wir, schnell weiterzufahren und über das Sneeker Meer und den Prinses Margriet-Kanal an Grouw vorbei den Nationalpark “De Alde Feanen” und den Princenhof mit seiner wunderschönen Landschaft und hervorragenden Marrekrite-Anlegeplätzen zu erreichen. Die Marrekrite stellt in Friesland kostenlos eine Vielzahl von Anlegeplätzen in der freien Natur zur Verfügung. Strom, Wasser oder Toiletten gibt es hier natürlich nicht. Aber an fast jedem Anleger ist in der Nähe ein Müllcontainer.
Notfallnummern Marrekrite
Die Plätze haben eindeutige Nummern, die angegeben werden können, falls ein Notfall vorliegt. So wissen die Hilfskräfte genau, wo man sich befindet.
Das diesjährige rote Marrekrite-Fähnchen, mit dem man die Marrekrite unterstützen kann, hatten wir uns vor unserem Urlaub schicken lassen und schon am Vortag am Bug gehisst. Hier an diesem wunderbaren Anleger ließen wir den Tag ausklingen und genossen die Ruhe und die schöne Natur um uns herum.
Kurs Giethoorn: Auf unserer Bootsreise von Roermond nach Friesland waren wir glücklich in der Provinz Overijssel angekommen und verbrachten die Nacht im Binnenhafen von Genemuiden. Genemuiden ist ein kleiner Ort in der Gemeinde Zwartewaterland im IJsseldelta, wo eine Polderlandschaft mit Warften, Prielen und Wassergräben daran erinnert, dass das Land seinerzeit der Zuiderzee abgetrotzt wurde. Der Ort liegt auf dem Polder Mastenbroek, einem der ältesten Polder der Niederlande, der bereits 1364 trockengelegt wurde.
Das Waschhaus im Hafen von Genemuiden (2014)
Hinter dem Bauwagen ist das kleine Waschhaus im Außenhafen
Den Vormittag, es war der Ostersonntag, verbrachten wir zunächst mit der Suche nach den sanitären Einrichtungen des Binnenhafens. Am Abend vorher hatte uns der Hafenmeister eine Münze gegeben, die wir für eine Duschmünze hielten. Also schauten wir uns nach einem Gebäude um, in dem wir diese Münze verwenden konnten. Nach längerer Suche, und nachdem wir einen Einheimischen nach dem Weg gefragt hatten, landeten wir in einem kleinen, wenig vertrauenerweckenden Gebäude am Buitenhafen, auf dem “Herren”- und “Damen”-Schilder angebracht waren. Die “Damen”-Seite war komplett abgeschlossen, so dass wir beide etwas skeptisch die “Herren”-Seite in Augenschein nahmen. Eine Duschmünze war hier nicht vorgesehen, statt dessen musste man 50 Cent-Stücke einwerfen. Dafür gab es an diesem Morgen einige Sekunden warmes Wasser – gerade genug, um die Haare nasszumachen und einzushampoonieren. Danach wurde das Wasser kalt – und zwar so kalt wie es an einem Sonntagmorgen im April nur sein kann. Danach waren wir wach! Die vermeintliche Duschmünze stellte sich später als Münze heraus, die man für den Abfalleimer benötigte. Man lernt dazu, immer wieder!
Genemuiden
Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns bei wunderschönem Wetter auf den Weg, den kleinen, charmanten Ort Genemuiden in Augenschein nehmen. Ostern ist in den Niederlanden ein sehr hoher Feiertag, und während des Frühstücks war uns schon aufgefallen, dass aus den Hausbooten um uns herum die Leute sehr festlich gekleidet die Boote verließen. Unterwegs, wir kamen gerade an einer Kirche vorbei, in der der Gottesdienst beendet war, sahen wir sehr viele Frauen mit wunderschönen und auffälligen Hüten – ein sehr schöner Anblick!
Abfahrt nach Giethoorn
Am Kanaal Beukers / Steenwijk bei Giethoorn
Am späten Mittag ging es dann los Richtung Giethoorn. Gerne wären wir die schöne Strecke über die Arembergergracht gefahren, aber mit einer Brückenhöhe von 3,40 m war uns diese Strecke zu riskant. Unsere normale Höhe ist knapp 3,4 m. Wenn der Wasserspiegel etwas höher steht, so hätten wir ein Problem. Nach ca. einer halben Stunde Fahrzeit, ein Stück zurück über das Zwarte Water und dann an Zwartsluis vorbei Richtung Giethoorn, wartete deswegen die Beukerssluis auf uns, die über Mittag geschlossen hatte. Wir hatten unsere Abfahrt in Genemuiden so abgepasst, dass wir kurz vor der Schleusenöffnung vor Ort sein wollten, hatten aber die Rechnung ohne den starken Feiertags-Bootsverkehr gemacht. Die erste Schleusung verlief ohne uns, und wir mussten die Erfahrung machen, dass man nicht beliebig viele Boote in eine Schleuse packen kann …
Auftanken
Durch das Naturschutzgebiet “De Wieden” ging es dann weiter nach Giethoorn. Hier gibt es eine Bootstankstelle, an der wir Fiona erst mal wieder auftankten.
Ausflugsboot in Giethoorn
In Giethoorn
Da wir nicht in Giethoorn übernachten wollten, machten wir Fiona an einem Passantenanleger fest und uns zu Fuß auf den Weg in Richtung “Dorpsgracht”, dem spektakulärsten Teil Giethoorns.
Ostern: Massen an Touristen strömen durch Giethoorn
An dieser Gracht stehen wunderschöne, reetgedeckte Häuser, verbunden über geschwungene Holzbrücken. Wir hatten Giethoorn in der Vergangenheit schon öfter besucht, bei schönem Wetter und im Regen, und an ruhigen Tagen herrscht hier eine verwunschene Atmosphäre. Aber noch nie hatten wir das Dorf so voll erlebt wie an diesem Ostersonntag!
Giethoorn, Ostern
So viele Leihboote, Flüsterboote, Beiboote, Kanus und größere Rundfahrtboote waren auf der Dorpsgracht unterwegs, dass wir den Eindruck von “Autoscooter auf dem Wasser” hatten. Auf den Brücken und Wegen bildeten sich Staus von Touristen. Es war interessant, das mal gesehen zu haben. Gleichzeitig waren wir aber auch froh, Giethoorns andere, ruhige Seite zu kennen.
Einkauftipps für Giethoorn
Zum Abschluss mussten wir natürlich noch eine Flasche “Gieterse Kruidenbitter” mitnehmen, den wir sehr gerne mögen. Auf dem Rückweg vom Dorfkern zum Passantenanleger kommt man an einem “Spar”-Supermarkt vorbei. In dem es nicht nur den “Gieterse” gibt, sondern wir uns auch noch für das Abendessen bevorraten konnten.
Unser letztes Teilziel für diese Etappe: Ossenzijl
Unser Etappenziel Ossenzijl
Über den Kanaal Beukers / Steenwijk und den Kanaal Steenwijk-Ossenzijl ging es am Spätnachmittag weiter. Am Nationalpark de Weeribben – Wieden entlang, bis zu unserem Tagesziel Ossenzijl. Auf dieser Strecke kamen wir in den Genuss der sich automatisch öffnenden Brücken, die in der Provinz Overijssel üblich sind: Man nähert sich mit dem Boot in langsamer Fahrt, wird von Detektoren erfasst, und kurz darauf öffnet sich die Brücke. Wartezeiten vor den Brücken werden dadurch auf ein Minimum reduziert.
Sonnenuntergang
Entlang des Kanals Steenwijk-Ossenzijl gibt es schon viele freie Liegeplätze, von denen aus der Nationalpark gut erreichbar ist. Wir wollten aber noch etwas weiter und fuhren in Ossenzijl noch durch die Hogewegsbrug. Dahinter liegen auf der Steuerbordseite weitere freie Liegeplätze.
An diesem Fahrtag haben wir 33 km zurückgelegt und hatten eine Schleuse sowie einige automatische Brücken dabei. Alle Brücken auf der Strecke waren beweglich, so dass wir uns keine Sorgen über die Durchfahrthöhe machen mussten. Brückengeld war nicht zu zahlen. Ebenso war der Liegeplatz in Ossenzijl gratis, bot aber keine weitere Versorgung wie Strom oder Wasser.
3 Tage Marina Maastricht (früher: Marina Nautisches Centrum Pietersplas)
Obwohl die Wettervorhersage für Maastricht eher durchwachsen war, waren wir guter Dinge, dass sich die Wetterlage zum Besseren wenden würde. Wir hatten dann auch tatsächlich Glück mit dem Wetter. Nur einige Wolken schirmten die heiße Sonne manchmal etwas ab.
Am Donnerstag kauften wir Vorräte für das Wochenende. Außerdem dabei waren unsere Falträder, mit denen wir Maastricht und das Umland erkunden wollten. Da uns die Willemsroute noch gut bekannt war, fuhren wir dieses Mal ausschließlich über den Julianakanaal. Der Julianakanaal verläuft mehr oder weniger parallel zur Maas, die in diesem Bereich, genauer gesagt zwischen Ohe en Laak und Maastricht, nicht schiffbar ist.
Für die Fahrt nach Maastricht mussten wir drei Schleusen passieren. Die erste Schleuse ist direkt bei Roermond, die Schleuse Linne. Ohne Wartezeit durften wir direkt hinter einem Segler einfahren.
Schleuse Maasbracht
Nun trennten uns nur noch zwei Schleusen und etwa 45 km von unserem Ziel, dem Hafen Pietersplas, wie er umgangssprachlich in seiner Kurzform genannt wird.
In Maasbracht, unmittelbar vor der Schleuse, bunkerten wir Diesel an der Schiffstankstelle. Direkt hinter der Tankstelle befindet sich die nächste Schleuse für uns. Die Schleuse war gut gefüllt, es gab keine besonderen Vorfälle.
Bei Schleuse Nr. 3 wurden wir in die Steuerbordkammer verwiesen. Das ist die alte Kammer. Leider geht das Schleusen in dieser Kammer nicht so schnell und wir waren länger mit dem -langsamen- Schleusen beschäftigt als uns lieb war. So kam es uns wie eine Ewigkeit vor, bis wir die gut 11 m Höhenunterschied geschafft hatten. Zu unserer Überraschung sah das Schleusenwasser so schaumig während des Schleusens so aus, als hätte jemand sein Badewannenwasser abgelassen. Wir waren es nicht 😉
Die Maas
‘t bassin, Stadthafen Maastricht
Hier wird es richtig interessant. Man fährt an Industriegebieten vorbei, bevor sich die Häuser Maastrichts zeigen. Bei der Anfahrt ist an unserer Steuerbordseite der Hafen „t´Bassin“. Hier fuhren wir letztes Jahr rein, mussten durch eine feste Brücke und schleusten ein kleines Stück, um in den alten Stadthafen zu gelangen. Direkt hinter dem Bassin ist die Amüsiermeile von Maastricht gelegen, die übergeht in das Shopping-Viertel.
Mitten auf der Maas befindet sich ein Jachthafen. Die vorbeifahrenden Boote passieren an der Uferseite. Kurz dahinter ist das Regierungsviertel, welches wie eine moderne Wasserburg aussieht.
Gouvernement Maastricht
Schon bald beginnt eine Schnellfahrstrecke, die wir leider nicht auskosten durften, da unser Zielhafen erreicht war.
Maastricht Marina, Pietersplas
Maastricht Marina, ehemals Marina Pietersplas
Die Maastricht Marina Pietersplas ist ein sehr schöner und gepflegter, noch recht neuer Hafen auf der östlichen Maasseite. Der Hafen bietet großzügig bemessene Stege, ein modernes Waschgebäude mit Waschmaschine und Trockner, Duschkabinen und WCs.
Blick in das Sanitärgebäude
Da es einen Besitzerwechsel gab, hatte sich hier einiges geändert. Was die meisten Skipper interessieren dürfte: Das alte Angebot, für zwei Tage Liegen nur einen Tag zu bezahlen gibt es nicht mehr, sondern erst ab fünf Tagen. Dann gibt es einen Tag gratis. Für einen Meter Bootslänge bezahlt man 1,50 € plus Nebenkosten für zwei Personen in Höhe eines Meters Bootslänge). Zusatz, ab 2015: Angeblich werden die 2 für einen Tag-Angebote wieder eingeführt.
Blick auf die Marina Maastricht
Der Hafen ist recht ruhig gelegen. Musik-Events aus der Amüsiermeile haben wir im Hafen nicht wahrgenommen. In unmittelbarer Nähe befinden sich das wunderschöne Kasteel de Hoogenweerth und ein Restaurant.
Fahrradtouren
An zwei Tagen fuhren wir gut 50 km mit dem Rad durch und um Maastricht. Die einfache Entfernung vom Hafen zur City beträgt 4 km. Zwischenzeitlich stand noch ein Besuch beim VVV Maastricht auf dem Programm, um eine “Fietskaart” für die Region zu kaufen. Gefunden haben wir eine praktische Karte, klein zu falten und aus sehr strapazierfähigem Material, die die Region der Maas von der belgischen Grenze bei Maastricht bis zum Leukermeer hin abdeckt: “De sterkste Fietskaart van de regio: Limburg”.
In Kanne, Belgien
In und um Maastricht gibt es hervorragende ausgebaute Fahrradwege (vom Kopfsteinpflaster in der City einmal abgesehen) und sehr interessante Strecken, wo man außergewöhnliche Architektur und hübsche Landschaften bewundern kann. Nachdem wir am Freitag kreuz und quer durch Maastricht gefahren waren, fuhren wir am Samstag entlang der Maas in südöstlicher Richtung bis in die belgische Ortschaft Kanne.
Von hier aus ging es am Albertkanal entlang wieder nordwestlich. Bevor wir zum Hafen zurückfuhren, gab es auf der Außenterrasse der Pizzeria Da Giuseppe direkt am Marktplatz in Maastricht ein ordentliches Essen. Der gemischte Salat und die Pizzen konnten sich durchaus sehen lassen und haben uns sehr gut geschmeckt. Die freundliche Bedienung tat ein Übriges, so dass wir uns in dieser Pizzeria sehr wohl gefühlt haben.
Heimfahrt nach Roermond
Den späteren Nachmittag und Abend verbrachten wir dann im Hafen und am Sonntagmorgen traten wir bei schönstem Wetter die Heimreise nach Roermond an.
Da sich das Wetter sehr gut hielt, legten wir am Nachmittag einen Badestopp im Oolderplas ein und trafen uns mit Freunden. Wir konnten das tolle Wetter auskosten und blieben bis kurz vor Sonnenuntergang.
Nachdem wir die Nacht angenehm im Hafen Stichting Doesburg’s Goed verbracht hatten, stand am Morgen ein kurzer Einkaufsbummel in Doesburg auf dem Plan, um unsere paar Vorräte wieder aufzustocken.
Das Duschen im Hafen war an diesem Morgen ausgefallen, denn das Wasser für die Duschen musste erst aufgeheizt werden, so dass die Duschen erst später am Vormittag betriebsbereit wären. Also musste Fionas kleines Bad für die Morgendusche herhalten.
Ein kurzer Spaziergang führte uns auf den kleinen Marktplatz von Doesburg. An diesem Samstagmorgen findet ein sehr kleiner Wochenmarkt statt, bestehend aus einer Hand voll Marktständen. Nach einer kurzen Tour durch das sehr charmante Örtchen ging es dann zum Einkaufen in einen der Supermärkte im Zentrum. Kurz darauf waren wir auch schon wieder unterwegs auf der Ijssel Richtung Norden. Kurz hinter Doesburg gibt es einen langen Ijssel-Arm mit weiteren Jachthäfen, die allerdings bei weitem nicht so zentral liegen wie der Hafen Stichting Doesburg’s Goed.
Vor Deventer
Der Fluss Ijssel
schlängelt sich hier durch eine schöne, weitgehend flache Landschaft. Schnell fahren ist weitestgehend erlaubt. Aber vor allem im südlichen Teil der Ijssel vom Pannerdens Kanal bis zur Einmündung des Twente-Kanals nördlich von Zutphen gibt es recht viel Berufsschifffahrt. Dazu kommt, dass teilweise der Fluss so schmal ist und die Kurven so stark sind, dass es Begegnungsverbot für größere Schiffe gibt. Das betraf uns natürlich nicht, verhinderte aber die ein oder andere Gleitfahrt.
Die Ijssel hat in ihrem südlichen Teil eine recht starke Strömung, die mit der Strömung des Rheins vergleichbar ist. Schleusen gibt es nicht auf ihrem Weg vom Pannerdens Kanal bis zum Ketelmeer. Richtung Norden geht es für uns deswegen sehr schnell: Vorbei an Zutphen und Deventer bis zur Abzweigung des Zwolle-IJsselkanaals. Dieser wird dann zum Zwarte Water führt uns in die Provinz Nordwest-Overijssel. Eine Schleuse trennt den Zwolle-Ijsselkanaak von der Ijssel. Unsere erste und einzige Schleuse dieses Fahrtages.
Bootfahren auf der Ijjsel
Unseren ursprünglichen Plan, die Nacht in Zwolle zu verbringen, gaben wir nach einem Blick in den Wateralmanak 2 und auf unsere Uhr auf. Der Passantenhafen von Zwolle ist für uns nur durch bewegliche Brücken zu erreichen, und zu den Haupt-Verkehrszeiten (in unserem Fall zwischen 16 und 18 Uhr) werden die Brücken nicht geöffnet. Das hätte für uns knappe 2 Stunden Wartezeit bedeutet, die wir lieber mit Fahren verbringen wollten.
Über das Zwarte Water bis Genemuiden
Daher fuhren wir weiter in den Fluss Zwarte Water. auf dem wir jetzt eine schwache Strömung gegen uns hatten. Im Vergleich zur IJssel gibt es hier wenig Berufsschiffe. Kurz hinter Zwolle zweigt noch die Overijsselse Vecht ab, die ein Stück weit schiffbar ist und sich gut für eine Stippvisite eignet. Da wir diesen Fluss aber schon von einem früheren Urlaub her kannten, ließen wir ihn an Steuerbord liegen.
Weiter ging es, durch das “Zwartewaterland” vorbei an Hasselt und Zwartsluis bis zu unserem Zielhafen, dem Passantenhafen von Genemuiden.
Innenhafen, Genemuiden/NL
Genemuiden ist ein kleiner gemütlicher Ort mit einem recht großen Passantenhafen mit 260 Liegeplätzen, der durch eine Brücke in den Binnen- und einen Buitenhaven zweigeteilt ist. Diese Brücke ist von Sonntags abens bis Montags morgens geschlossen, und netterweise wurden wir auf von einer im Buitenhaven liegenden Bootsbesatzung auch darauf aufmerksam gemacht. Mit 4 m Höhe ist diese Brücke aber hoch genug, um Fiona durchzulassen, und so steuerten wir den Binnenhaven an, der näher am Ortszentrum liegt. Dieser Stadthafen war relativ leer und wir fanden eine sehr schöne Liegestelle mit Strom und Wasseranschluss. Der Ort Genemuiden ist sehr gepflegt und hübsch, aber auch sehr übersichtlich. So genossen wir den weiteren Verlauf des Abends in der Cockpit-Sitzecke.
Stadthafen Genemuiden
Dabei erstrahlte Fiona im neuen Glanz und bekam prompt ein Fotoshooting: Außer im Bad hatten wir während des Winterlagers alle Lampen auf LED umgestellt. In der Bug- und Mittelkabine gibt es ein angenehmes weiches Licht mit einer Farbtemperatur von ca. 3500 Kelvin. Die LEDs im Cockpit haben ca. 5500 K, genau wie die zwei LED Lampen im Motorraum. An der Hecktür haben wir die vorher weiße Halogenlampe ausgetauscht mit einer blauen LED. Gründe für den Austausch sind: Der viel niedrigere Stromverbrauch – mindestens 60 % weniger. In der Bugkabine haben wir stärkere LEDs eingebaut (im Vergleich zu den alten Halogenlampen), so dass es jetzt heller als früher ist und man nun in jeder Ecke mühelos lesen kann.
Außerdem heizten die Halogenlampen die Bugkabine auf, was im Sommer natürlich gar nicht gut ist. Die Farben sind auf dem Foto zwar ein wenig “verschoben”, aber mit dem Ergebnis sind wir absolut zufrieden.
An diesem Fahrtag haben wir 93 km zurückgelegt. Diese recht mühelose Kilometerleistung verdanken wir nicht zuletzt der starken Strömung der IJssel.
Nach einem gemütlichen Frühstück mit wunderschönem Blick aufs Leukermeer ging es am nächsten Vormittag weiter Richtung Friesland. Unser Tagesziel heißt Doesburg.
Abschied Marina Leukermeer
Zunächst hatten wir noch 31 km Maas zu fahren bis zur Einmündung des Maas-Waalkanaals. Nach 10 km erreichten wir die Schleuse Sambeek, für uns die letzte Schleuse auf der Maas. Während die Schleuse Roermond – die wir am Vortag passiert hatten – hauptsächlich für die Sportschifffahrt betrieben wird, weil die Berufsschiffe den Bereich der Maasplassen über den Lateralkanaal umfahren, sind die restlichen Schleusen auch für die Berufsschiffe und verfügen deshalb häufig über mehrere Kammern. Daher sind die Wartezeiten vor den Schleusen oft kurz, und die Schleusen-Öffnungszeiten während der Woche sehr komfortabel: an Arbeitstagen wird rund um die Uhr geschleust. Dafür braucht es aber auch eine gewisse Abstimmung mit der Berufsschifffahrt, und so kam unser Funkgerät häufig zum Einsatz.
Zufahrt zur Waal bei Nijmegen
Kurz hinter Cuijk, das von der Maas aus ein sehr schönes Panorama bietet, kam die Abzweigung in den Maas-Waalkanaal. Nach gut einem km gab es dort eine offen stehende Schleuse, die Schleuse Heumen. Auch diese Schleuse hat zwei Kammern, und die Durchfahrt wird mit rotem und grünem Licht geregelt, so dass man keine Sorge haben muss, dass einem in der Schleuse plötzlich ein Berufsschiff entgegenkommt. Man benutzt aus beiden Richtungen jeweils die rechte Kammer.
In der Schleuse Weurt
Der Maas-Waalkanaal verbindet die Waal, den Haupt-Mündungsfluss des Rheins, mit der Maas und ist entsprechend von Berufsschiffen frequentiert. Er ist aber breit genug, und da er auch hübsch begrünt ist, war die Fahrt durch den Maas-Waalkanaal sehr angenehm.
Nach 10 km erreichten wir schon die Schleuse Weurt, die den Maas-Waalkanaal mit der Waal verbindet. Hier gab es über Funk ein wenig Diskussion und Absprache, mit welchem Berufsschiff und an welcher Position wir schleusen sollten, aber an Ende hat alles wunderbar geklappt.
Über die Waal
Auf der Waal
Nun begann das zunächst größte Abenteuer unseres Bootsurlaubes: die 20 km über die Waal, vorbei an Nijmegen bis zur Einmündung des Pannerdenskanaals. Hier hat die Waal sehr starke Strömung, und es fahren sehr viele, auch sehr große Berufsschiffe und Schubverbände. Die Wellen ließen unsere Fiona wie einen Spielball des Wassers wirken. Wir waren froh über unsere Motorleistung und ließen Fiona wann immer möglich in Gleitfahrt gehen.
Um Nijmegen herum wird die Schifffahrt über einen Verkehrsposten geregelt. Für uns das erste Mal, dass wir unser theoretisch im Funkkurs erworbenes Wissen dazu in der Realität erlebten. In der Praxis sah das so aus, dass wir um Nijmegen herum statt des üblichen Kanal 10 nun Kanal 4 hörten, wie es in diesem Bereich verpflichtend ist. Es gab einigen Funkverkehr, der uns allerdings nicht betraf.
An diesen kritischen Begegnungspunkten mit der Berufsschifffahrt lohnt sich ein Blick in die Broschüren „Varen doe je samen!“, die kostenlos oder als PDF unter www.varendoejesamen.nl erhältlich sind. Hier wird zum Beispiel auch für jeden Knotenpunkt in Zeichnungen beschreiben, wie man aus der jeweiligen Wasserstraße abbiegt oder einbiegt, so dass Strömungsverhältnisse und Sichtbedingungen berücksichtigt werden.
Der Großteil der Rhein-Berufsschifffahrt fährt über die Waal, so dass wir ab der Abzweigung in den Pannerdenskanaal wieder ruhigere Verhältnisse vorfanden. Der Pannerdenskanaal ist gut 10 km lang und teilt sich dann bei Arnheim in den Neder-Rijn und die Gelderse Ijssel. Die Gelderse Ijssel wird uns dann weiter Richtung Friesland bringen sollte.
Passantenhaven Stichting Doesburg’s Goed
Cafe in Doesburg
Doesburg
Die Ijssel ist am Anfang noch recht schmal und schlängelt sich durch die Landschaft. Allerdings wird sie bis zur Einmündung des Twentekanaals stark durch Berufsschifffahrt befahren, so dass es sich empfiehlt, den VHF-Kanal 10 eingeschaltet zu haben. Nach gut 20 km ijsselabwärts, die dank recht starker Strömung sehr schnell gingen, erreichten wir am frühen Abend den Passantenhafen Stichting Doesburg’s Goed des hübschen Städtchen Doesburg. Der Hafen liegt in Laufdistanz zum Stadtzentrum und hat ca. 40 Liegeplätze mit Strom, Toiletten und Duschen. An diesem Tag waren außer uns nur noch ein paar Hausboote dort. Das Hafengeld wurde einfach in bereitliegende Plastiksäckchen gepackt und in einen Briefkasten geworfen. Ansonsten bietet Doesburg in seiner kleinen, aber sehr charmanten Innenstadt Supermärkte, einen Markt und liebevoll ausstaffierte Lokale.
Der Tarif für eine Übernachtung in Stichting Doesburg’s Goed lag bei 1,05 € /m. Dazu kamen 1,75 € für Strom sowie die “Toeristenbelasting” von 1,05 € pro Person.
Dieses Mal ging es mit dem Trailerboot, unserem Bombard C4 zum Campingplatz in Cuijk-Linden T´Loo an den Kraaijenbergse Plassen.
Die Kraaijenbergse Plassen bei Cuijk sind ein Seengebiet an der Maas. Bei Mass-km 167 zweigt in südlicher Richtung die Zufahrt zu den Plassen ab. Durch eine offenstehende Schleuse geht es zunächst durch einen Industriehafen, dem aber direkt ein sehr schönes Wassersportgebiet folgt.
Auf dem Campingplatz t´Loo
Der Name „Cuijk“ soll vom keltischen „Keukja“ abstammen, was so viel wie „Kurve“ bedeutet. Und genau das macht die Maas hier: An der Grenze zwischen der “Limburgse Maas” und den “Grote Rivieren” macht die Maas, die bisher in Richtung Norden fließt, eine rechtwinklige Kurve und verläuft ab hier in Ost-West-Richtung. Die Kraaijenbergse Plassen sind, genau wie die Maasplassen, durch Kies- und Sandabbau entstanden und haben zur Zeit eine Größe von ca. 400 ha. Kiesabbau findet nach wie vor statt, aber seit einiger Zeit gibt es in den Kraaijenbergse Plassen auch eine touristische Entwicklung in Form von Stränden, Anlegeplätzen und Jachthäfen. Auch die Gemeinde Cuijk erweitert sich in Richtung Kraaijenbergse Plassen und hat dort sehr schöne Wohngebiete unter dem Motto “Wohnen am Wasser” gebaut. Zusammen mit dem Mooker Plas und natürlich der Maas bieten die Kraaijenbergse Plassen ein interessantes Gebiet für einen kurzen Bootsurlaub. Mit unserem Trailerboot Dawn „am Haken“ nahmen wir uns fünf Tage Zeit, die Gewässer um Cuijk kennenzulernen. Ein 4×4 m Zelt diente uns als Unterkunft.
T´Loo Nähe Cuijk
Als Ausgangsbasis hatten wir uns einen Campingplatz direkt am See ausgesucht. Der Campingplatz T´Loo besitzt einen eigenen kleinen Hafen. Wichtig für uns war, dass wir einen Liegeplatz für unser Trailerboot bekamen, denn wir wollten das Boot nicht täglich slippen.Zudem waren wir mit den mitgebrachten Fahrrädern auch für kürzere Strecken mobil. Der Campingplatz in Cuijk ist relativ klein. Die Eigentümerfamilie betreibt ein Bootsgeschäft mit Reparatur und Service und sorgt für ein freundliches Klima. Der Platz besteht größtenteils aus Plätzen für Dauercamper. Grob haben wir auf 30 Gästeplätze geschätzt. Mittlerweile hat der Eigentümer aus Altersgründen aufgehört. Den Campingplatz wird mittlerweile durch den Betreiber des benachbarten Hafens geleitet.
Slippen des Trailerboots am Campingplatz T´Loo
Slipprampe auf T´Loo
Unser Trailerboot Dawn wurde schnellstmöglich ins Wasser geschubst. Mit dem Harbeck-Trailer war das Slippen sehr einfach. Einfach die Räder des Anhängers bis zum Wasseranfang fahren und das Boot mit der Winde zu Wasser lassen. Das Schlauchboot fährt sehr kontrolliert und genau über die roten Rollen ins Wasser. Genauso einfach war das Rausholen des Schlauchboots.
Häuser am neuen Hafen Cuijk
Am nächsten Morgen hatten wir uns an der Rezeption erkundigt, wo man einkaufen kann. Man verwies uns auf einen Jumbo, der an der “Lavendelkade” von Cuijk entstanden ist und der mit dem Boot erreichbar ist. Die Lavendelkade ist ein sehr schöner Neubau-Komplex aus Büro- und Wohngebäuden sowie Geschäften. Vom Campingplatz bis zur Lavendelkade sind es mit dem Boot knapp 3 km.
Per Trailerboot auf dem Weg nach Cuijk – Wohnen im/am Wasser
Cuijk – Wohnen am Waseer
Wir ließen es uns nicht nehmen, eine kleine Erkundungstour durch das neugebaute Wohngebiet zu machen.
Hinter einer Brücke zu einer Sackgasse ist es sehr untief. Unsere kleine Dawn musste schnellstmöglich wieder zurück, das Boot voraus hatte anscheinend einen kleineren Tiefgang.
Ein Bootsausflug über die Maas nach Maasbommel
Trailerboot und Berufsschifffahrt
Aber wir wollten ja während unseres Urlaubs nicht nur die Kraaijenbergse Plassen erkunden. Eine etwas längere Tour führte uns maasabwärts nach Maasbommel in das Wassersportgebiet “De Gouden Ham”.
An dem Tag legten wir per Boot gut 70 km zurück. Zunächst warten wir vor der Schleuse Grawe in übermächtiger Gesellschaft – beim Anblick des Schiffs haben wir freiwillig die Rettungswesten angelegt …
In der Schleuse
Der Schleusenwärter schickte uns zur nächsten Schleusung hinter 3 Berufsschiffen rein. Man fühlte sich hier sehr klein und in der Schleuse auch gefangen …
Auf der Schnellfahrtstrecke
Im Wassersportgebiet “De Gouden Ham” angekommen, entschieden wir uns, erst einmal das Örtchen Maasbommel zu erkunden.
Vom Hafen aus mussten wir ca. 1,5 km laufen, um den Ortskern zu erreichen.
Dort gibt es eine Kirche, Wohnhäuser, ein Geschäft und einen Schnellimbiss, der aber geschlossen war, als wir Maasbommel besuchten. Ein sehr ruhiges Dorf und uns kam es so vor, als ob im Hafen mehr los sei als im „Ortszentrum“.
Farbenprächtige Hausreihen am Wasser in Maasbommel
Bei einer Erkundungsfahrt des Seengebietes stießen wir auf eine interessante Ansammlung von Zelten – augenscheinlich Gruppenunterkünfte, die aber zu dem Zeitpunkt nicht belegt waren.
Zeltlager bei Maasbommel
Mooker Plas
Ein weiterer Ausflug führte uns von den Kraiijebergse Plassen zum Jachthaven El Dorado am Mooker Plas. Der Mooker Plas zweigt maasaufwärts von der Maas ab und ist durch einen sehr hübschen schmalen Wasserweg zu erreichen.
Am Mooker Plas gibt es mehrere Jachthäfen und einen Campingplatz sowie Strände. Einige Camper hatten sich interessante Slippeinrichtungen aus ehemaligen Anhängern gebaut und hatten so ihre Boote im Trockenen.
Jachthafen Eldorado, Mookerplas
Obelink
An einem Tag ging es mit dem Auto zum ca. 100 km entfernt gelegenen Campingkaufhaus Obelink in Winterswijk, manchmal auch als “Camping-Ikea” bezeichnet. Hier wollten wir einige Sachen einkaufen.
Wir wunderten uns zunächst über die großen Obelink-Einkaufswagen. Am Schluss wussten wir, weshalb die so groß sind. Wir brauchten insgesamt drei …
Cuijk, Wetterkapriolen
Wieder zurück an unserem Campingplatz: Leider war das Wetter nicht immer so, dass man Boot fahren wollte.
Wetter
Mit dem Wetter hatten wir leider nicht so viel Glück. Und auch am letzten Tag sah es vom Wetter her nicht gut aus. Und so verbrachten wir die regenfreie Zeit mit Spaziergängen und erkundeten per Fahrrad die Gegend.
Dennoch fühlten wir uns hier recht wohl. Für kleinere Boote ist das Gebiet gut geeignet. Unser Hafen liegt günstig für die Touren, die wir machen wollten. Die Wasserwege bieten viele Möglichkeiten. Oftmals waren Anlegestellen in den Seen auf der Karte zwar eingezeichnet. Jedoch waren keine Stege zum Anlegen vorhanden oder es fehlten Poller bzw. etwas, um das Boot festzumachen. Wir waren gespannt, ob sich das demnächst ändern würde. Wir werden noch einmal zurückkehren und dann berichten.
Unser Friesland-Bootsurlaub startete in unserem Heimathafen, dem Jachthafen De Rosslag in Roermond / Herten. Am Nachmittag sollte es losgehen, nachdem wir unsere Urlaubsvorräte an Bord gebracht hatten sowie Wasser- und Dieseltank aufgefüllt hatten. Unser erstes Ziel heißt Leukermeer.
Die Reise beginnt in Roermond
Von Roermond maasabwärts über Kessel
Von Herten aus sind es nur ein paar Minuten Fahrzeit bis zur Schleuse Roermond, die offenbar kurz vor uns mit einer Schleusung angefangen hatte. So hatten wir direkt eine gute halbe Stunde Pause. Aber dann ging es unaufhaltsam Richtung Norden. Neer mit seinem sehr netten Passantenhafen wollten wir natürlich im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen, waren wir doch gerade erst unterwegs.
Schöne Häuser in Kessel
Weiter ging es an Kessel vorbei. Dieser Ort hat von der Maas aus ein beeindruckenden Panorama: schöne Häuser, eine Kirche und ein Kasteel direkt am Ufer der Maas.
Kurz hinter Kessel kam auch schon die erste Schnellfahrstrecke. Das sind Abschnitte auf der Maas, auf denen auch Wasserski gelaufen werden darf, und es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Ansonsten gilt auf der Maas eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, mit Ausnahme des Bereichs der Maasplassen um Roermond, wo die Höchstgeschwindigkeit 9 km/h beträgt.
Schleuse Belfeld, Steyl, Venlo
Durch die Schnellfahrstrecke kamen wir sehr schnell an der nächsten Schleuse, Schleuse Belfeld an.
Kasteel Kleverberg
Hier wurden wir zügig geschleust und waren kurz darauf schon wieder unterwegs. Die Maas führt hinter Belfeld zunächst an Steyl vorbei. wo vom Fluss aus sehr schön das Mutterhaus der Steyler Missionare mit Kloster und Kirche zu sehen ist. Kurz drauf waren wir in Venlo. Hier überlegten wir kurz, ob wir für ein leckeres Eis in den Stadthafen Venlo einkehren wollten. Jedoch entschieden wir uns weiterzufahren. Das Leukermeer lockte und sollte unser Ziel bleiben.
Paddeln hinter dem Motorboot
In Venlo begleiteten uns für eine kurze Zeit einige Paddler. Unsere Heckwelle war das Ziel ihrer Begierde und offensichtlich sehr viel Spaß dabei hatten.
Hinter Venlo kommen weitere Schnellfahrstrecken, nur unterbrochen von kurzen Abschnitten, wo Fähren kreuzen. Auf der ganzen Strecke maasabwärts gibt es viele Fähren, die die nur wenig vorhandenen Brücken ergänzen. Daher sind diese Fähren auch regelmäßig und recht oft in Betrieb.
Fähre bei Kessel
Meistens handelt es sich um sogenannte nicht frei fahrende Fähren. Z.B. Gierfähren, und so ist immer Vorsicht und langsame Fahrt angebracht im Fährbereich. Und schließlich will man ja auch nicht die Fähr-Passagiere durchschütteln.
Arcen, mit interessantem Schloss, Schlossgarten und der “Hertog Jan”-Bierbrauerei hätte uns interessiert. Leider war der dortige Anleger äußerst unattraktiv. Übernachten ist ohnehin nicht gestattet, so dass wir weiterfuhren.
Am Leukermeer
Leukermeer, Zwischenstopp
Noch eine weitere Schnellfahrstrecke und wir waren an unserem Tagesziel, dem Leukermeer angekommen. Die auf der Karte eingezeichneten freien Liegeplätze konnten wir mangels vorhandener Poller nicht nutzen. So landeten wir am Ende im Jachthafen des Ferienparks Leukermeer. Eine sehr schöne und großzügige recht neue Anlage mit Restaurant und Brasserie “Beachclub”. Hier hat man eine tolle Aussicht aufs Leukermeer und den Hafen. Ein kleiner Supermarkt steht auf dem angegliedertem Campingplatz, dessen sehr gute sanitäre Einrichtungen auch für die Bootsfahrer zu nutzen waren.
Die Duschen hatten eine interessante Besonderheit: Warmes Wasser gab es für 5 Minuten, und die verbleibende Zeit konnte man auf einem Display ablesen. Durch die Information über die verbleibende Zeit konnte man das Duschen recht entspannt angehen. Das sollten wir im weiteren Verlauf des Urlaubs noch zu schätzen lernen …
Der erste Fahrtag
An diesem ersten halben Fahrtag haben wir 58 km zurückgelegt.
Die Übernachtung im Jachthafen Leukermeer schlug mit 15 € zu Buche, dazu kamen für Wasser und Strom noch jeweils 1 €. Dafür gab es sehr ordentliche Stege, breite Boxen und hervorragende Sanitäreinrichtungen.
Endlich war es soweit: Unser heißersehnter erster Friesland-Bootsurlaub auf eigenem Kiel sollte beginnen! Bisher hatten wir über viele Jahre ein- oder zweimal pro Jahr ein Motorboot in Friesland gechartert. Einmal waren wir vor Jahren mit unserem damaligen Schlauchboot in einem Friesland-Bootsurlaub unterwegs. Dieses Mal wollten wir mit unserer Fiona unsere Lieblingsplätze endlich als Bootseigner eines Kabinenbootes besuchen.
Die Urlaubstour
Marina Leukermeer
Unser erster diesjähriger Friesland-Bootsurlaub startete in unserem Heimathafen, dem Jachthafen De Rosslag in Roermond / Herten.
Leukermeer – Doesburg
Maasabwärts ging es am ersten Tag bis zum Leukermeer. Am nächsten Tag von dort über Maas, Maas-Waal-Kanal, die Waal, den Pannerdensch-Kanaal und einem Stück IJssel bis nach Doesburg.
Zwolle – Genemuiden – Giethoorn – Ossenzijl
IJsselabwärts ging es am Tag drauf sehr flott mit der Strömung bis Zwolle. Anschließend über das ruhige Zwarte Water. Am Abend waren wir bereits in Genemuiden in der Provinz Nordwest-Overijssel und haben dort festgemacht.
Marrekrite Anleger im Tjeukemeer
Hier fing unser bekanntes Urlaubsgebiet an: Mit vielen Liegemöglichkeiten, einer hervorragen Infrastruktur für Bootsfahrer und kaum Berufsschifffahrt. Von Genemuiden ging es am Ostersonntag dann zuerst nach Giethoorn. Giethoorn war an diesem Tag extrem gut besucht. Gefühlt waren Tausende Asiaten auf Sightseeing. Wir fuhren weiter am Nationalpark de Weeribben entlang bis nach Ossenzijl.
Joure – Princenhof
Da wir es kaum erwarten konnten, an einem unserer Lieblingsorte, dem Princenhof in der Nähe von Grouw anzukommen, stand am nächsten Tag wieder eine etwas längere Tour auf dem Programm: Von Ossenzijl mit einem Abstecher nach Joure und dann weiter zum Princenhof. Während wir bis kurz hinter Ossenzijl noch in den Genuss der automatisch bedienten Brücken kamen, die in der Provinz Nordwest-Overijssel üblich sind, erwarteten uns ab Echtenerbrug die brückengeldpflichtigen, per Schleusenwärter bedienten Brücken von Friesland, aber auch die „Marrekrite“, die sehr viele freie Liegeplätze in der Natur bietet.
Frühstück in Sneek Sichtnähe Waterpoort
Sneek
In aller Ruhe und langsamer Fahrt, mit einigen Foto- und Kaffeepausen, ging es am Tag darauf vom Princenhof bis nach Sneek. Hier wurden wir positiv überrascht: Südwest-Friesland hatte das Brückengeld abgeschafft! In den ersten Tagen eines Friesland-Bootsurlaub fanden wir das Einsammeln des Brückengeldes, meistens zwischen ein und zwei Euro pro Brücke, mit einem an einer Angel heranschwebenden „Klompen“ immer ganz charmant, die Begeisterung verflog aber jedes Mal recht schnell wieder. Am Ende hatten wir sogar einige Strecken mit sehr vielen Brücken deswegen gemieden. Um so größer unsere Freude über die Abschaffung des Brückengeldes zumindest in einem Teil von Friesland.
Abendstimmung am Ijsselmeer
Marrekrite Plätze bei Heeg – Bolsward
Ab Sneek ging es erst am frühen Abend weiter, nur eine kurze Strecke bis in die Nähe von Heeg. Dort kennen wir schöne freie Marrekrite-Anlegestellen, an denen man grillen kann – was wir dann auch machten.
Von Heeg aus fuhren wir über die Bolswarderzijlfaart zum hübschen Städtchen Bolsward, das wir nach längerer Zeit wieder einmal besuchten und den Aufenthalt dort auch nutzten, um eine Maschine Wäsche zu waschen.
Workum — Heegermeer Marrekrite Anleger
Am nächsten Tag ging es über die schöne Workumer Trekvaart nach Workum und von dort eine kurze Strecke ins Heegermeer. Dort gibt es herrliche Inselchen mit vielen Marrekrite-Anlegeplätzen, an denen man wunderbar grillen kann. Schließlich war unser „Son of Hibachi“-Grill in diesem Friesland-Bootsurlaub bisher ein wenig zu kurz gekommen!
Auf dem Ijsselmeer nach Stavoren
IJsselmeer – Hindeloopen – Stavoren
Durch Workum ging es dann rauf aufs IJsselmeer und an der Küste entlang. Vorbei an Hindeloopen, durch die neue Johan-Friso-Schleuse nach Stavoren. Ein Regentag hielt uns eine zweite Nacht in Stavoren fest – aber da wir immer sehr gerne in Stavoren sind, machte uns das nicht viel aus.
Heegermeer – Tjeukemeer Marrekrite Anleger
Über das Heegermeer ging es am kommenden Tag Richtung Tjeukemeer, wo wieder eine dieser schönen Marrekrite-Inselchen auf uns wartete, die anscheinend nur für freie Anlegestellen gemacht wurden.
Die 2014 neu eröffnete Schleuse in Stavoren
Am nächsten Tag mussten wir Friesland „Auf Wiedersehen“ sagen.
Kalenberger Gracht – Nationalpark De Weeribben – Zwolle
Es ging zurück mit einer längeren Tour. Diesmal durch die wunderschöne Kalenberger Gracht mitten durch den Nationalpark De Weeribben und über das Zwarte Water bis nach Zwolle.
Zutphen – Mooker Plas
Ab Zwolle hatten wir die Strömung der IJssel gegen uns, so dass wir es in recht langsamer Fahrt am nächsten Tag nur bis Zutphen schaffen wollten. Dieses Städtchen ist immer wieder einen Besuch wert, so dass wir gerne dort haltmachten.
Gegen starke Strömung ging es dann die IJssel weiter herauf bis zum Pannerdensch Kanaal, von dort in die Waal, diesmal mit der Strömung, und durch den Maas-Waal-Kanal. Das Tagesziel war der Jachthafen El Dorado im Mooker Plas. Von dort konnten wir es am nächsten Tag maasaufwärts bis zurück zu unserem Heimathafen in Roermond schaffen.
In Ossenzijl: Bootstour von Roermond nach Friesland und zurück
Es war ein wunderschöner Friesland-Bootsurlaub mit abenteuerlichen Erlebnissen und ruhigen Momenten. Wir hatten nette Begegnungen und machten interessante Erfahrungen. Die einzelnen Etappen, die Besonderheiten der Regionen und Gewässer, Häfen, Städte und Liegeplätze werden wir in unseren nächsten Beiträgen detaillierter beschreiben.
Karten für diese Reise
Als Kartenmaterial und Unterlagen hatten wir natürlich zunächst den Wateralmanak 1* an Bord, denn das ist Pflicht in Holland. Der Wateralmanak 2* war auch dabei für Informationen über Brücken- und Schleusenöffnungszeiten, Besonderheiten und Regeln der Wasserstraßen wie z.B. Geschwindigkeitsbeschränkungen, sowie für Informationen über Häfen. Dazu kamen 6 Wasserkarten: Die Strecke von Roermond bis zur Abzweigung des Maas-Waal-Kanal wird durch den ANWB Wateratlas M* „Limburgse Maas“ abgedeckt, der Maas-Waal-Kanal, die Waal, der Pannerdensch Kanaal und ein Stück IJssel bis Doesburg durch die ANWB Waterkaart L* „Grote Rivieren Oost“. Weiter ging es mit dem ANWB Wateratlas D* „Gelderse IJssel“ für die Strecke bis Zwolle, der ANWB Waterkaart C* “Noord West Overijssel“, der ANWB Waterkaart B* „Friesland“ und der ANWB Waterkaart Y* „IJsselmeer“ für unseren Aufenthalt in Nordwest-Overijssel und Friesland. Als sehr nützlich haben sich auch die “Knooppuntenboekjes” erwiesen, die wichtige Informationen über Begegnungspunkte mit der Berufsschifffahrt liefern. Sie sind kostenlos als pdf auf der Website von Varen doe je samen! erhältlich.