Unser Friesland-Bootsurlaub startete in unserem Heimathafen, dem Jachthafen De Rosslag in Roermond / Herten. Am Nachmittag sollte es losgehen, nachdem wir unsere Urlaubsvorräte an Bord gebracht hatten sowie Wasser- und Dieseltank aufgefüllt hatten. Unser erstes Ziel heißt Leukermeer.
Von Roermond maasabwärts über Kessel
Von Herten aus sind es nur ein paar Minuten Fahrzeit bis zur Schleuse Roermond, die offenbar kurz vor uns mit einer Schleusung angefangen hatte. So hatten wir direkt eine gute halbe Stunde Pause. Aber dann ging es unaufhaltsam Richtung Norden. Neer mit seinem sehr netten Passantenhafen wollten wir natürlich im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen, waren wir doch gerade erst unterwegs.
Weiter ging es an Kessel vorbei. Dieser Ort hat von der Maas aus ein beeindruckenden Panorama: schöne Häuser, eine Kirche und ein Kasteel direkt am Ufer der Maas.
Kurz hinter Kessel kam auch schon die erste Schnellfahrstrecke. Das sind Abschnitte auf der Maas, auf denen auch Wasserski gelaufen werden darf, und es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Ansonsten gilt auf der Maas eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, mit Ausnahme des Bereichs der Maasplassen um Roermond, wo die Höchstgeschwindigkeit 9 km/h beträgt.
Schleuse Belfeld, Steyl, Venlo
Durch die Schnellfahrstrecke kamen wir sehr schnell an der nächsten Schleuse, Schleuse Belfeld an.
Hier wurden wir zügig geschleust und waren kurz darauf schon wieder unterwegs. Die Maas führt hinter Belfeld zunächst an Steyl vorbei. wo vom Fluss aus sehr schön das Mutterhaus der Steyler Missionare mit Kloster und Kirche zu sehen ist. Kurz drauf waren wir in Venlo. Hier überlegten wir kurz, ob wir für ein leckeres Eis in den Stadthafen Venlo einkehren wollten. Jedoch entschieden wir uns weiterzufahren. Das Leukermeer lockte und sollte unser Ziel bleiben.
In Venlo begleiteten uns für eine kurze Zeit einige Paddler. Unsere Heckwelle war das Ziel ihrer Begierde und offensichtlich sehr viel Spaß dabei hatten.
Hinter Venlo kommen weitere Schnellfahrstrecken, nur unterbrochen von kurzen Abschnitten, wo Fähren kreuzen. Auf der ganzen Strecke maasabwärts gibt es viele Fähren, die die nur wenig vorhandenen Brücken ergänzen. Daher sind diese Fähren auch regelmäßig und recht oft in Betrieb.
Meistens handelt es sich um sogenannte nicht frei fahrende Fähren. Z.B. Gierfähren, und so ist immer Vorsicht und langsame Fahrt angebracht im Fährbereich. Und schließlich will man ja auch nicht die Fähr-Passagiere durchschütteln.
Arcen, mit interessantem Schloss, Schlossgarten und der “Hertog Jan”-Bierbrauerei hätte uns interessiert. Leider war der dortige Anleger äußerst unattraktiv. Übernachten ist ohnehin nicht gestattet, so dass wir weiterfuhren.
Leukermeer, Zwischenstopp
Noch eine weitere Schnellfahrstrecke und wir waren an unserem Tagesziel, dem Leukermeer angekommen. Die auf der Karte eingezeichneten freien Liegeplätze konnten wir mangels vorhandener Poller nicht nutzen. So landeten wir am Ende im Jachthafen des Ferienparks Leukermeer. Eine sehr schöne und großzügige recht neue Anlage mit Restaurant und Brasserie “Beachclub”. Hier hat man eine tolle Aussicht aufs Leukermeer und den Hafen. Ein kleiner Supermarkt steht auf dem angegliedertem Campingplatz, dessen sehr gute sanitäre Einrichtungen auch für die Bootsfahrer zu nutzen waren.
Die Duschen hatten eine interessante Besonderheit: Warmes Wasser gab es für 5 Minuten, und die verbleibende Zeit konnte man auf einem Display ablesen. Durch die Information über die verbleibende Zeit konnte man das Duschen recht entspannt angehen. Das sollten wir im weiteren Verlauf des Urlaubs noch zu schätzen lernen …
Der erste Fahrtag
An diesem ersten halben Fahrtag haben wir 58 km zurückgelegt.
Die Übernachtung im Jachthafen Leukermeer schlug mit 15 € zu Buche, dazu kamen für Wasser und Strom noch jeweils 1 €. Dafür gab es sehr ordentliche Stege, breite Boxen und hervorragende Sanitäreinrichtungen.
An Kartenmaterial haben wir für diese Tour den Wateratlas M Limburgse Maas 1 : 25 000 benutzt.
Mit schönem Blick aufs Leukermeer gab es noch ein spätes Abendessen und den Abschluss des ersten Fahrtages.
Törnliteratur
ANWB Wateralmanak 1, Regelgeving en tips: Klick me
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