Veenpark-Museum – das Freilichtmuseum
Wer als Bootfahrer mehr Infos über die Anlegestellen sucht, wird hier fündig: Veenpark – Infos für Bootfahrer

In diesem Artikel geht es um das größte Museum der Niederlande. Nicht weniger drückt es das Veenpark-Museum selber aus. Auch in Vergleich mit anderen ist es eins der größten Freilichtmuseen. Es kommt auf eine Fläche von 160 ha.
Aufbau des Museums
Es gibt zwei kleine Dörfer aus verschiedenen Zeitepochen. Fabrikationshallen, das Harmonium-Museum, zwei Bahnlinien, Geschäfte und die Kirche. Das ehemalige Torfschiff Elisabeth fährt mit den Besuchern eine kleines Stück zum Ende des Freilichtmuseums und lässt dort Leute ein- und aussteigen. Dann macht es sich auf den Weg zurück Richtung Brücke (und Schleuse).
Das frühe Leben mit dem Torf
Es geht um die Zeit, als Torf abgebaut wurde. Aber zum Glück geht es nicht nur um den Torfabbau 🙂
Das Veenpark-Museum lässt einen Blick auf die Lebensumstände werfen, unter denen die Leute zu Zeiten des Torfabbaus gelebt haben.

Es gibt zwei kleine Siedlungen. Eine alte Siedlung im Wald mit kleinen Häusern, die oftmals nur aus einem Dach bestehen. Als Einrichtung diente eine Küche, die auch Wohnzimmer war. Geschlafen wurde in Schrankschlafstätten in der Küche. In einem zweiten Zimmer waren Geräte/Werkzeuge/Vorräte/Brennstoffe. Das Haustier (Schwein oder Ziege) lebte in dem Zimmer ebenfalls in einer engen Umzäunung. Es wohnte somit unter dem gleichen Dach wie seine Besitzer.
Die Häuser besitzen einen Kamin. So konnte der Rauch vom Heizen oder vom Kochen abziehen. Man erzählte uns, dass jeder ein Haus bauen konnte. Wenn am Folgetag der Kamin rauchte, konnte er nicht mehr vertrieben werden.
Das Ende des Torfabbaus
Das zweite Dorf ist jünger, die Häuser sind größer geworden. Einer der Unterschiede zu der alten Siedlung: Fast alle Häuser haben ein Zimmer bzw. Werkstatt, in dem ein Gewerbe ausgeübt wurde.
Der Klompenmaker: Dieses Handwerk wird heute noch ausgeübt. Schaut dem Klompenmaker live zu, wie er die Klompen herstellt!

Das Schuhmacher-Haus. Man besichtigt die Geräte für dieses Handwerk.
Ein Wohnhaus mit Schmiede-Werkstatt und einem dazugehörigen Geschäft (vielleicht eine Art Vorläufer des Baumarkts).
Ein Sägewerk/ eine Holzbearbeitung und ein Friseur mit tollen Arbeitsgeräten, die man so nicht mehr kennt.

Was uns heute schmunzeln oder staunen lässt: Der Radiofachhändler mit recht großem Angebot an Rundfunkempfängern aus dem letzten Jahrhundert.
Das Brückenwärter-Haus darf nicht fehlen.
Und eine Kirche, die man heute für Hochzeiten mieten kann.
Die Kartoffelmehl-Fabrik
Ein großes Gebäude ist die Kartoffelmehl-Fabrikation. Diese Fabrik startete nach der Torfabbau-Zeit. Der Boden, der unter der Torfschicht zum Vorschein kam, war gut für den Kartoffelanbau geeignet.
In der Fabrik gibt es eine sehr interessante Maschine. Sie wurde anfangs mit Dampf betrieben. Zuletzt jedoch mit Strom. Diese Maschine treibt eine Kurbelwelle/eine lange Stange an. Mehrere Getriebe zweigen ab zu mehreren Maschinen. So betrieb man eine Straße, in der die Kartoffeln zu Mehl verarbeitet wurden.
Der Kapitän der „Elisabeth“ nahm sie für uns in Betrieb. Diese Werkstatt kann man für Feiern mieten.
Lediglich ein Gebäude im Veenpark-Museum ist gesperrt. Die Maschinen wurden verkauft und im Inneren soll lediglich Müll rumstehen.

Die Schmalspurbahnen
Die zwei Bahnlinien haben früher Torf transportiert. Heute führt eine Bahnlinie zum Torfabbau. Dort gibt es eine kleine Vorführung, wie Torf gestochen wurde. Die zweite macht eine Rundfahrt durch das Freilichtmuseum. Bei beiden gibt es einen Bahnhof und Haltestellen zum Ein-und Aussteigen.
Das Harmonium-Museum und Snacks
Ein großes Haus ist dem Musikinstrument Harmonium gewidmet. Es gab eine größere Nachfrage etwa ab 1890 und diese lief aus in den 1950er Jahren. Hier sieht man Dutzende dieser Musikinstrumente in allen möglichen Varianten. Nahezu alle sehen fabrikneu aus.

Ein Angestellter spielte mit Begeisterung klassische und moderne Stücke darauf. Auch Simone durfte spielen 🙂

Im Café, beim Bäcker oder im (Schnell-) Restaurant kann man sich stärken.
Für das Veenpark-Museum: Wir fanden den Besuch sehr schön. Die Vielseitigkeit ist toll! Kleine Anregung: Wir hätten uns über Jahresdaten gefreut/ Ausnahme Kirche und Harmonium-Museum (Daten der Entstehung der Häuser, Produktionsdatum Rundfunkgeräte, ein paar Infos vor dem jeweiligen Objekt auf Englisch oder Deutsch?).

Der Eintrittspreis: Regulär beträgt er Euro 16,50 je Person.
Die Veenpark-Seite: Link





Der Hafen ist geöffnet vom 1.4.-1.11.
Lage Yachthafen





















Die Parkplätze sind jetzt direkt vor den Stegbrücken. Die Länge des Parkplatzes ist riesig. Wir haben schon gewitzelt, dass die Hafenbetreiber notfalls auch einen Privatflugplatz betreiben könnten; die Start- und Landebahn wäre ja schon dort 😉
Stellplätze für Wohnmobile
Das Sanitärgebäude mit den Duschen, Toiletten und Waschmaschinen/ Trocknern ist nach einer Renovierung umgezogen zur anderen Seite des Hafens und liegt direkt neben dem Büro des Hafenmeisters. In der nächsten Zeit ist ein Neubau geplant.
Schade für die Trailerbootbesitzer der Roermond City Marina: Die eigene Slipprampe ist entfallen. Auf dieser konnte man wunderbar große Boote ins Wasser bringen und wieder auf den Trailer holen. 2015 hieß es, es wäre keine neue geplant.
Die Transportwagen, die man für die Gepäckbeförderung vom Auto zum Boot benutzte, sind seit der Saison 2017 nicht mehr vorhanden. Vermutlich funktioniert der Transport mit den schweren Wagen nicht auf den steilen Stegbrücken. Diese wären bei voller Beladung bei einem Gang der Brücke hinunter kaum zu halten. Die meisten Schiffeigner wissen sich zu helfen und setzen eigene Transportmittel ein.
Die Stege der Roermond City Marina werden nach und nach erneuert. Einige neue Stege sind bereits gekommen. Zwischen jedem Nachbarboot befindet sich dann ein Quersteg. Man hat somit einen Einzelplatz.
Grün wird es sicherlich werden, in der Roermond City Marina. Einzelne zarte Pflänzchen sind bereits zu sehen. Neben der neuen Promenade wird noch ein (waagerechter) Grünstreifen eintstehen. Auch Bäume sollen noch gepflanzt werden. Vermutlich wird sich die Botanik im Hafen bis Ende Juni weiterentwickelt haben. Vielleicht sieht momentan alles noch ein wenig grau aus, aber wenn alles soweit ist, wird der Hafen sicherlich nochmals gewinnen.








Auf dem Rückweg haben wir noch einmal die Stadt besucht und einige Fotos geschossen. Grave stellt sich als sehr gepflegter Ort dar. Da wir in der Nachsaison hier waren, war es recht leer. Die Häuser sind auch nachts nett anzusehen.














