Welch schöner Hafen! Der WSV Viking in ‘s Hertogenbosch in Noord-Brabant ist eine gute Wahl, um hier – gerne auch länger zu liegen. Der Vereinshafen wurde 1929 gegründet und ist einer der ältesten Häfen der Niederlande. Circa 150 festliegende Schiffe bestimmen das Hafenbild. Passanten sind willkommen.
2017 war kein gutes Jahr für den WSV Viking. Denn es gab einen Brand, der das Sanitärgebäude und die damaligen hölzernen Baracken zerstörte. Unmittelbar danach baute man wieder auf. Schon 2019 war der Neuaufbau mit den farbigen Holzhäusern fertig. Sie wurden im nordischen Stil gebaut und geben dem WSV Viking sein neues Gesicht.
Die Holzhäuser beherbergen Büros, Lagermöglichkeiten, Werkstätten und das moderne Sanitärgebäude mit Waschmaschine. Alles ist sehr schön und liebevoll gebaut, Urlaubsstimmung will sofort aufkommen. WiFi ist auch vorhanden.
Der Hafen hat schöne Liegeplätze mit Strom- und Wasserversorgung. Die Hafenmeister oder ein Stellvertreter ist täglich von 9:30 – 21:00 im Hafen. Sogar im Winter.
Hier gibt es eine gut besuchte und sehr gute Gastronomie mit großer Außenfläche, die mit Herz und Seele von dem Hafenmeister-Ehepaar betrieben wird. Zu dem Essensangebot kommen täglich wechselnde Gerichte wie z.B. Schnitzel, Hähnchen, Haxe oder Fisch. Großes Lob an die schöne Atmosphäre, die hier im Verein herrscht
Ein Erfolgsrezept für diesen Verein dürften wohl auch die zahlreichen Veranstaltungen sein, die in allen Jahreszeiten durchgeführt werden. Pro Jahr werden über 50 Veranstaltungen abgehalten, Website: WSV Viking In facebook findet man den WSV hier: www.facebook.com/wsvviking/
Man ist schnell in der Provinzhauptstadt ‘s Hertogenbosch oder wie die Einheimischen liebevoll sagen: Den Bosch. Ein Fahrrad leistet hier jedoch gute Dienste, da der Verein ca 2-3 km nördlich des Zentrums von ‘s Hertogenbosch liegt. Die Liegepreise sind etwa auf dem Niveau wie in einem Gemeindehafen oder in einem (privaten) Yachthafen.
Sa: 9:30-11:30 und 13:00-16:0 während der Sommersaison:
So: 9:30-11:30 und 16:00-17:00
Vom 1.10.-31.3.: Nur Dienstags und Freitags von 9:30-12:00.
Adresse/Lage
Haven NZ 67, 7607ET Almelo.
Liegt direkt neben dem Zentrum
Hafenmeisterbüro am Ausgang/altes Holzhaus. Im selben Gebäude sind die Sanitärräume. Wenn man aus dem Hafen raus gehen möchte, geht man durch das Haus. Es gibt einen Keycode bzw. Schlüssel für die Tür.
Passanten/ Dauerlieger: Ja/Ja.
Fingerstege und Stege zum Längsanlegen. Keine Kennzeichnung, wo Passanten liegen müssen. Freie Plätze sind grün markiert.
Anzahl Passantenplätze, Hafenangabe: “Reichlich”. Unsere Schätzung: Ca. 30 Schiffe.
Angebot:
Sanitärgebäude mit Duschen (kostenlos), WCs, Strom (im Preis enthalten/nach Drücken der Taste ist man für 8 Stunden versorgt, dann erneut drücken), Wasser, Bilgen- und Fäkalienpumpen, Waschmaschine und Trockner.
Wifi: Vorhanden, aber derzeit (2021) ohne Funktion.
Zufahrt zum Hafen: Der Hafenmeister öffnet auch die zwei Brücken auf dem Twente Kanal.
Sonstiges:
Der Turm ist aus der Textil-Zeit stehen geblieben.
Man wird auf seinem Weg vorher schon von den Brücken- bzw. Schleusenwärtern gefragt, wohin man fahren will. Die Wärter geben die Infos telefonisch an die “weiterführenden” Kollegen durch.
Schon auf unserem Weg nach Almelo hatten wir weiße Begleitfahrzeuge mit einem blauen Mittelstreifen. Die Fahrzeuge wurden von den Brückenwärtern gefahren. Meistens waren die mobilen Brückenwärter schon vor uns da und wir hatten somit keine Wartezeiten vor den Brücken.
Bewegliche Brücken gab es reichlich. Im geschlossenen Zustand sind diese sehr niedrig.
Wenn man nach Almelo fährt, passiert man erst Industrieanlagen. Es riecht hier etwas „industriell“. Vor der Brücke zum Stadthafen befindet sich ein anderer Hafen, der Passantenplätze bietet. Man hat Boxen und macht an Pfosten fest, zum Land hin gibt es einen Mini-Fingersteg.
Unsere Wahl fiel auf den Stadthafen. Fährt man in den Stadthafen ein, sieht man sofort die mehrstöckige Häuser, die im Wasser stehen. Zur anderen Seite ist ein Firmengebäude und die Rückseite eines Supermarktes.
Infos Almelo:
Erster Eindruck der Stadt: Toller Mix aus modernen Verwaltungsbauten und gewaltigen Hochhäusern sowie alten Türmen einer ehemaligen Textilfabrik. Beeindruckende Architektur und eine coole Altstadt (Amaliaplein, das Ausgehviertel) mit guten Bars und Restaurants.
Hier gibt es separate Straßen für Autos, Radfahrer (Radschnellweg), Fußgänger und für Schiffe 🙂
Super gemacht!
Verkaufsoffener Sonntag: An jedem letzten Sonntag im Monat sind die Geschäfte in der City von 12:00 – 17:00 geöffnet.
Einkaufsmöglichkeiten: Fußläufig erreicht man viele Geschäfte. Ein Supermarkt befindet sich direkt vor dem Hafen.
Das musst du sehen!
Wasserboulevard: Wasserstraßen ziehen sich bis ins Zentrum der Stadt. Man schlendert vom Stadthafen bis zum Markt am Wasser entlang.
Amaliaplein: Das Ausgehviertel. Die Leute sitzen im Amaliaplein überall draußen auf den Plätzen und Straßen.
Lokale: Viele richtig gute!
Markt: Marktplein, Rosa Luxemburgstraat. Donnerstags von 8:30 – 14:00 und Samstags von 8:30 – 17:00 Uhr.
Das interessanteste Lokal (und eins der besten) ist das Kreta (oder auch Crete). Mitten in einem kleinen See steht es auf einer Insel. Dahinter steht ein Schornstein einer ehemaligen Fabrik. Leider kamen wir ohne Voranmeldung nicht rein. Sehr gefragt!
Wir können jedoch das Restaurant Effendi empfehlen. Leckere türkische/orientalische Speisen.
Grotestraat: Die größte Einkaufsstraße von Almelo. Sie geht durch die ganze Innenstadt.
Gravenalle. Heute befinden sich Künstlerateliers in den Häusern der ehemaligen Angestellten.
In diesem Artikel geht es um das größte Museum der Niederlande. Nicht weniger drückt es das Veenpark-Museum selber aus. Auch in Vergleich mit anderen ist es eins der größten Freilichtmuseen. Es kommt auf eine Fläche von 160 ha.
Aufbau des Museums
Es gibt zwei kleine Dörfer aus verschiedenen Zeitepochen. Fabrikationshallen, das Harmonium-Museum, zwei Bahnlinien, Geschäfte und die Kirche. Das ehemalige Torfschiff Elisabeth fährt mit den Besuchern eine kleines Stück zum Ende des Freilichtmuseums und lässt dort Leute ein- und aussteigen. Dann macht es sich auf den Weg zurück Richtung Brücke (und Schleuse).
Das frühe Leben mit dem Torf
Es geht um die Zeit, als Torf abgebaut wurde. Aber zum Glück geht es nicht nur um den Torfabbau 🙂
Das Veenpark-Museum lässt einen Blick auf die Lebensumstände werfen, unter denen die Leute zu Zeiten des Torfabbaus gelebt haben.
Ein Haus im älteren Dorf. Van Gogh malte es.
Es gibt zwei kleine Siedlungen. Eine alte Siedlung im Wald mit kleinen Häusern, die oftmals nur aus einem Dach bestehen. Als Einrichtung diente eine Küche, die auch Wohnzimmer war. Geschlafen wurde in Schrankschlafstätten in der Küche. In einem zweiten Zimmer waren Geräte/Werkzeuge/Vorräte/Brennstoffe. Das Haustier (Schwein oder Ziege) lebte in dem Zimmer ebenfalls in einer engen Umzäunung. Es wohnte somit unter dem gleichen Dach wie seine Besitzer.
Die Häuser besitzen einen Kamin. So konnte der Rauch vom Heizen oder vom Kochen abziehen. Man erzählte uns, dass jeder ein Haus bauen konnte. Wenn am Folgetag der Kamin rauchte, konnte er nicht mehr vertrieben werden.
Das Ende des Torfabbaus
Das zweite Dorf ist jünger, die Häuser sind größer geworden. Einer der Unterschiede zu der alten Siedlung: Fast alle Häuser haben ein Zimmer bzw. Werkstatt, in dem ein Gewerbe ausgeübt wurde.
Der Klompenmaker: Dieses Handwerk wird heute noch ausgeübt. Schaut dem Klompenmaker live zu, wie er die Klompen herstellt!
Die Werkstatt des Klompenmakers
Das Schuhmacher-Haus. Man besichtigt die Geräte für dieses Handwerk.
Ein Wohnhaus mit Schmiede-Werkstatt und einem dazugehörigen Geschäft (vielleicht eine Art Vorläufer des Baumarkts).
Ein Sägewerk/ eine Holzbearbeitung und ein Friseur mit tollen Arbeitsgeräten, die man so nicht mehr kennt.
Die ersten Radios
Was uns heute schmunzeln oder staunen lässt: Der Radiofachhändler mit recht großem Angebot an Rundfunkempfängern aus dem letzten Jahrhundert.
Das Brückenwärter-Haus darf nicht fehlen.
Und eine Kirche, die man heute für Hochzeiten mieten kann.
Die Kartoffelmehl-Fabrik
Ein großes Gebäude ist die Kartoffelmehl-Fabrikation. Diese Fabrik startete nach der Torfabbau-Zeit. Der Boden, der unter der Torfschicht zum Vorschein kam, war gut für den Kartoffelanbau geeignet.
In der Fabrik gibt es eine sehr interessante Maschine. Sie wurde anfangs mit Dampf betrieben. Zuletzt jedoch mit Strom. Diese Maschine treibt eine Kurbelwelle/eine lange Stange an. Mehrere Getriebe zweigen ab zu mehreren Maschinen. So betrieb man eine Straße, in der die Kartoffeln zu Mehl verarbeitet wurden.
Der Kapitän der „Elisabeth“ nahm sie für uns in Betrieb. Diese Werkstatt kann man für Feiern mieten.
Lediglich ein Gebäude im Veenpark-Museum ist gesperrt. Die Maschinen wurden verkauft und im Inneren soll lediglich Müll rumstehen.
Veenpark-Schmalspurbahn
Die Schmalspurbahnen
Die zwei Bahnlinien haben früher Torf transportiert. Heute führt eine Bahnlinie zum Torfabbau. Dort gibt es eine kleine Vorführung, wie Torf gestochen wurde. Die zweite macht eine Rundfahrt durch das Freilichtmuseum. Bei beiden gibt es einen Bahnhof und Haltestellen zum Ein-und Aussteigen.
Das Harmonium-Museum und Snacks
Ein großes Haus ist dem Musikinstrument Harmonium gewidmet. Es gab eine größere Nachfrage etwa ab 1890 und diese lief aus in den 1950er Jahren. Hier sieht man Dutzende dieser Musikinstrumente in allen möglichen Varianten. Nahezu alle sehen fabrikneu aus.
Harmonium Museum
Ein Angestellter spielte mit Begeisterung klassische und moderne Stücke darauf. Auch Simone durfte spielen 🙂
er zweite Saal des Harmonium-Museums
Im Café, beim Bäcker oder im (Schnell-) Restaurant kann man sich stärken.
Für das Veenpark-Museum: Wir fanden den Besuch sehr schön. Die Vielseitigkeit ist toll! Kleine Anregung: Wir hätten uns über Jahresdaten gefreut/ Ausnahme Kirche und Harmonium-Museum (Daten der Entstehung der Häuser, Produktionsdatum Rundfunkgeräte, ein paar Infos vor dem jeweiligen Objekt auf Englisch oder Deutsch?).
Früher wurde mit dieser Bahn Torf gefahren, heute fahren Touristen in das Torfabbaugebiet.
Der Eintrittspreis: Regulär beträgt er Euro 16,50 je Person.
Veenpark – das größte Museum der Niederlande. Unser Ziel nach Nieuw Amsterdam mit dem kilometerlangen Gästesteg mitten im Ort.
Um zum Veenpark mit dem Schiff fahren zu können, wurde 2013 die letzten Kilometer ein Kanal samt einer Schleuse und einer Doppelschleuse neu gebaut. Dennoch ist es keine Sackgasse, denn man verband klugerweise bestehende Wasserwege mit dem neuen.
Koppelsluis, die Doppelschleuse
Veenpark Liegegebühren/Eintritt
Der Eintritt zum Veenpark kostet normalerweise Euro 16,50 je Person. Wenn jedoch jemand mit dem Boot kommt, bezahlt man je Person nur noch 10 Euro. Die Liegegebühren und der Eintritt zum Park sind damit abgegolten für die erste Übernachtung. Also hat man einen reduzierten Eintritt und keine Liegegebühren. Das ist ein sehr nettes Sponsoring der Bootstouristen. Ab dem 2. Tag wird lediglich ein Euro je Meter Bootslänge berechnet. Wir sind selbst zur Kasse gegangen und haben bezahlt. Einen Hafenmeister oder Kontrolleur haben wir nicht gesehen. Hier wie auch woanders in Drenthe vertraut man auf die Ehrlichkeit der Gäste.
Eine Brücke teilt die 2 Anleger
Man kommt sogar durch eine offene Tür in den Park ohne Kontrolle. Die Tür ist am Harmonium-Museum (Musikinstrument, ähnlich einer Orgel). Sie ist bis 17:00 Uhr geöffnet. Unsere Bootsliege-Nachbarn mussten leider eine leidvolle 17:15 Uhr-Erfahrung bei 30 Grad praller Sonne machen. Schließlich kamen sie vorne raus und wurden vom Restaurantmitarbeiter mit dem Pkw um den Park zurück zum Anleger gefahren.
Anlegestelle am Harmonie-Museumv
Boots- und Crewversorgung
Wer Strom benötigt, bezahlt je Kilowattstunde einen Euro. Wasser gibt es nicht. Aber ein Waschhaus mit Außeneingang. Es ist am Ende des Harmonium-Museum.
Längerer Anleger gegenüber des Parks
Es gibt zwei Anlegestellen: Eine kleinere ist vor dem Harmonium-Museum. Die zweite befindet sich nach der Eisenbahnbrücke auf der gegenüberliegenden Kanalseite des Freilichtmuseums. Die Eisenbahnbrücke ist übrigens von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Nur wenn der Zug kommt, geht die Zugbrücke runter, um sofort danach wieder hochzugehen. Nach 17:00 Uhr bis 9:00 Uhr morgens verbindet sie ständig die Ufer miteinander. Geöffnet ist der Veenpark täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr.
Essen und Trinken: Im Park befinden sich ein Restaurant, eine Bäckerei und Cafés. Für Verpflegung ist gesorgt. Beide Anlegestellen sind grillgeeignet. Die Wiesen sind gemäht. Angestellte Gärtner des Parks halten auch Bäume und Sträucher in Ordnung.
Einen Mangel an Liegeplätzen gibt es hier nicht. Einen kleinen Anleger für ein bis zwei Boote ist ein paar Hundert Meter vorher Richtung Nieuw-Amsterdam. Etwas nach dem Veenpark kommt schon der nächste gebührenfreie Passantenhafen im Ort Barger C0mpascuum.
liegt in der Provinz Gelderland an der Gelderse und Oude Ijssel (Sackgasse). Wir befuhren die Gelderse Ijssel von den Kraijenbergse Plassen kommend und nahmen gerne die 5 km/h an Strömung zu Tal mit. Der Hafen ist geöffnet vom 1.4.-1.11.
Im Passantenhafen Doesburg hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Eine neue modernere Steganlage gibt es inzwischen. Auch Schiffe um die 20 (+) Meter Länge sind willkommen.
Anlegen und Bezahlen
Eine feste Ordnung, wo Schiffe einer bestimmten Größe festgemacht werden müssen, gibt es anscheinend nicht. Auch keinen Hafenmeister, der einen einweist. Wenigstens nicht in der Zeit, als wir uns dort aufhielten. Man wählt seinen Liegeplatz selbst. So liegt hier Klein neben Groß.
Gezahlt wird im Passantenhaven Doesburg an einem Karten-Bezahlautomaten. Dafür benötigt man eine spezielle Yachthafenbezahlkarte. Leider gibt es mehrere Systeme in den Niederlanden. Diese sind nicht unbedingt kompatibel zueinander. Die Karte öffnet auch das Tor zum Hafen. Momentan sind die Duschen wegen Reparaturen geschlossen.
Lage Yachthafen
Nicht-Yachties schauen von oben auf das Hafenbecken. „Oben“ sind einige Stellplätze für Wohnmobile in einer langen Reihe neben dem Parkplatz. Kleines Schmankerl ist das Geländer. Am Oberteil sind Wörter im Metall eingefräst. Im gleichen Stil ist das Schild am Hafeneingang ausgeführt.
Kleiner Nachteil der Hafenlage ist die Geräuschkulisse der Unternehmung neben dem Hafen. Gelegentlich klöppelt etwas metallisches, was aber kein wirkliches Problem darstellt.
Die Hansestadt Doesburg
Auf dem Weg in den Hafen passiert man moderne Wohn- und Geschäftshäuser. Geht man vom Hafen ins Zentrum, merkt man von den modernen Gebäuden nicht viel. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Man sieht den Reichtum vergangener Epochen: Die Hansestadt Doesburg profitierte vom Handel und war eine der wichtigsten Festungsstädte der Niederlande.
Nach wenigen Metern ist man in dem schönen Ortszentrum. Denkmalgeschützte Häuser und Museen fallen bei einem Stadtbummel schnell auf. Supermärkte im Ort: Coop und Albert Hein (fußläufig). Eetcafes, Lokale, Eisdielen mit zahlreichen Terrassen bilden das Angebot im sympathischen Städtchen.
Die Navigation für Wassersportler “Watersport” wurde kürzlich komplett erneuert. Sie präsentiert sich jetzt als eine sehr brauchbare kostenlose App für die Navigation in den Niederlanden, insbesondere für Friesland. Sie ist für Android und IOS verfügbar. Man kann zwischen 4 Sprachen wählen: Niederländisch, Friesisch, Englisch und Deutsch.
Zunächst muss man sich mit Mailadresse und Bootsnamen, Bootslänge, Breite, Höhe und Tiefgang registrieren. Bei einer Navigations-App macht es natürlich Sinn, gleich zuzulassen dass der aktuelle Ort mit der App geteilt wird.
Navigation
Die Routenerstellung ist ganz einfach: Startpunkt und Ziel eingeben. Die App liefert Routenvorschläge mit Entfernung und Ankunftszeit. Sie gibt den maximalen Tiefgang, die niedrigste Durchfahrhöhe und maximale Breite sowie voraussichtlicher Wartedauer an. Für jede Route werden die Brücken und Schleusen mit VHF-Kanal und Telefonnummer genannt. Es gibt weitere Infos mit den aktuellen Bedienzeiten und Abmessungen der Brücken. Die App liefert kleine Schaubildchen. Wichtige Hinweise z.B. über bekannte Sperrungen werden angegeben.
Ein besonderes Highlight bietet die App für Friesland: hier können einige Brückenöfnungen sogar direkt über die App angefordert werden. Dafür muss man sich in der Nähe der Brücke befinden.
Liegeplätze, Häfen und mehr
Auf die Navigationskarte kann man verschiedene Layer einblenden:
– Öffentliche Liegeplätze, zu denen es sogar eine kleine Beschreibung gibt, um welchen Typ es sich handelt: Steiger, befestigtes Ufer oder auch eine Boje…
– Es gibt auch Layer für Yachthäfen, Landstromanschlüsse, Schmutzwasser-Anlagen sowie Slipanlagen. Der Vorteil davon ist, dass man gesuchte Infos lesbar und übersichtlich dargestellt bekommt.
Die Tiefe der Wasserwege kann farblich dargestellt werden. Schnellfahrtzonen und Kilometrierung können eingeblendet werden. Sogar die Fahrhinweise von Varen doe je samen für kritische Begegnungspunkte mit der Berufsschifffahrt lassen sich darstellen.
Mit dem Layer “Schifffahrt” lassen sich die Positionen anderer App-Nutzer darstellen. Minutenaktuell mit Angabe zu Länge und Breite der Schiffe. Offensichtlich benutzt die Berufsschifffahrt diese App auch sehr gerne.
Das alles kann man auf vier verschiedenen Kartentypen darstellen, u.a. auch als Satellitendarstellung.
Unser Fazit: Diese App für die Navigation sieht sehr brauchbar aus. Wir freuen uns schon darauf, sie einmal in Friesland “live” zu testen!
Die malerische Insel Prvic hat etwa 300 Einwohner. Sie liegt 8,5 km von Sibenik entfernt. Nach Vodice sind es ca. 3 km. Prvic hat eine Länge von 3,1 km und eine Küstenlinie von 10,6 km. Bescheidene Einkünfte werden aus Fischerei und Tourismus erzielt. An der Insel-Küste kann man sehr schöne Ferien-Residenzen mieten.
Ankern vor Prvic
Erwähnenswert ist das interaktive Wissenschaftsmuseum, das die Erfindungen des Fausto Veranzio zeigt. Er hat einen Teil seiner Kindheit auf der Insel verbrachte und wurde hier auch bestattet.
Chillen am Strand-Bistro
Prvic wird von den vorgelagerten Inseln Logorum und Tijat vor der Adria geschützt. Der Hafen Prvic Luka im Süden ist gut geschützt, lediglich bei Wind von Süden bis Südost kann es für die Yachten ungemütlich werden. Wind und Dünung vom Meer macht den Hafen dann unruhig.
Der Stadthafen und Umgebung
Der Hafen besteht aus einem langen Anleger direkt parallel hinter der Mole liegend. Es gibt einen Fingersteg am Anfang des Hafens. Hier ist es zumeist recht unruhig:
Prvic Stadthafen
Im Ort gibt es ein Jugendhotel. Die Jugendlichen verbringen einen Großteil des Tages im Stadthafen. Der Fingersteg wird als Liegeort zum Sonnenbaden benutzt und dient als Absprung für Wasserbomben. Das vordere Hafenbecken wird als Schwimmbad genutzt. So wählen die Yachties gerne einen entfernteren Punkt zum “Schwimmbad” für ihren eigenen Mooring-Liegeplatz.
Der Ort Hafenort Sepurine
Die Insel hat einen zweiten Ort etwas nördlich von Prvic Luka, den Ort Sepurine. Hier gibt es einen zweiten Hafen. Dieser hat leider nur eine Handvoll Liegeplätze für Gäste.
Prvic Sepurine
Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf der Insel nicht viele. Prvic besitzt nur wenige kleine Läden mit eingeschränktem und für eine Insel typisch hochpreisigem Angebot. Die Einheimischen fahren zum Einkauf mit der Fähre nach Sibenik. P
Fährenausflug von Prvic nach Sibenik
Die Fähre legt in Prvic am Ende des Anlegers hinter den Yachten an. Sie fährt nach Sibenik. Eine Fahrt kostet wenige Euro.
Sibenik, im linken Bereich der Stadthafen
Stadthafen Sibenik
Der Stadthafen Anleger liegt vor der Altstadt und die Lieger sind dem Schwell der passierenden Schiffe ausgesetzt. Obwohl der Stadthafen quasi geschützt scheint, so scheint das schützende Festland etwas zu weit entfernt, denn oftmals gibt es Wind und Windböen, die die Yachten beim Anlegen schnell wegdrücken. Die Marineros des Stadthafens sind schnell zur Stelle und warten geduldig bis sie beim Anlegen helfen könnnen.
Südsüdöstlich befindet sich die exklusive Marina Mandalina.
Geschafft, wir sind oben!
Die größte Altstadt Kroatiens befindet sich in Sibenik. Sibenik hat ca. 46000 Einwohner und ist ein Touristenmagnet. Es gibt viele kleinere Geschäfte und Lokale in einer herrlichen mittelalterlichen Altstadt. Schnell stellt man fest, dass Sibenik an einem Berg erbaut wurde. So gibt es hier fast 2900 Treppenstufen, an denen man sich versuchen kann 😉
Sibenik war übrigens die erste kroatische Stadt, die Strom bekam. 1895 wurde nach den Plänen von Nikola Tesla das erste Kraftwerk in Betrieb genommen.
Prvic – Biograd, 43 km
Nach 3 Tagen Aufenthalt auf der Insel Prvic fahren wir für eine Nacht in den Hafen nach Biograd. Zurückgelegte Strecke: 43 km. Hier machen wir noch einmal einen Einkauf für die letzten Tage. Infos über Biograd: Hier
Die 57 quadratkilometer große Insel hat ca. 3400 Einwohner. Die Hauptorte sind Pasman und Tkon. Im Norden ist die Insel mit der benachbarten Insel Ugljan mit einer Brücke verbunden. Ugljan hat etwas mehr Tourismus als Pasman. Zudem ist Ugljan üppiger bewachsen und hat mehr Einwohner als Pasman. Zwischen den beiden Inseln gibt es eine Busverbindung. Ugljan hat eine Fährverbindung nach Zadar.
Touristischer Hauptort ist das etwa 440 Einwohner zählende gleichnamige Fischerdorf Pasman. Lebhaft ist der Fährort Tkon. Dieser bietet eine gute Fährverbindung nach Biograd na Moru.
Pasman Hafen
Sehenswerte Orte Pasman:
– Das Franziskanerkloster aus dem 14. Jahrhundert im Ort Kraj. Es hat ein Museum.
– Ein im 14. Jahrhundert neu aufgebautes Beneditinerkloster. Hier leben noch Mönche. Das Kloster ist auf dem Berg Cakovac.
Meerenge, 2 verbundene Inseln
Wir umrunden die Insel Pasman. Da wir auch Buchten sehen möchten, haben wir zwei Ankerstopps ausgewählt. Über die Nordenge geht es zurück und wir fahren den Fährort Tkon auf Pasman an. Hier wollen wir aber nicht bleiben und so wird es eine schnelle Besichtigung.
Marina Sanguline
Am Abend geht es zurück zum Biograder Hafen Sanguline.
Sanguline Waschhaus
Wir bleiben versuchsweise eine Nacht. Unser Trailer steht ja im Nachbarhafen, in der Kornati. Leider sind die Waschhäuser der Sanguline schlecht. Die Stege sind relativ leer und stark verschmutzt. Die bessere Wahl ist die Marina nebenan. Am nächsten Tag ziehen wir um in unsere Stamm-Marina Kornati und lassen den Urlaub ganz entspannt ausklingen. Zwei Tage später essen wir noch in der Stadt und fahren um 18:00 Uhr los. Um 2:00 stoppen wir in Österreich auf einem Autobahnparkplatz und schlafen gut in der Mittelkabine.
Im Sommerhafen
Knapp 24 Stunden später und rund 1500 km weiter sind wir zurück in den Niederlanden. Nur wenig später schwimmt unser Boot wieder im Heimathafen.
Das nächste Highlight: Der Stadthafen Rogoznica hat etwa 35-40 Mooringplätze und ist einer der schönsten Stadthäfen in Kroatien.
Rogoznica: Meerpromenade
Er ist mit großen Natursteinen gepflastert. Die Stromkästen wurden vor nicht allzu langer Zeit erneuert. Man bekommt Wasser. Die Sanitäranlagen sind in einem Innenhof. Es gab nur zwei Toiletten, die Anlage ist veraltet und hat noch nicht den guten Standard des Hafens erreicht.
Man ist rundum vor Wind geschützt. Früher landeten in der Bucht Wasserflugzeuge, weil hier meistens kein Schwell ist. Es sei denn, der Wind kommt aus Westen.
Unten links der Stadthafen, rechts neben der kleinen Straße die Gaststätten in Rogoznica
Man liegt vor der Uferpromonade. Dahinter befindet sich eine Straße. Es folgen Lokale mit Open Air Plätzen. Hinter unserem Liegeplatz ist ein Springbrunnen mit einem schönen Wasserspiel. Beleuchtung bieten die Straßenlaternen in der Nacht.
Der Hafenmeister kommt und hilft beim Anlegen. Wenn der Wind von Westen kommt, kann man auch längsseits an der Mauer anfahren, man macht das Heck fest und bringt das Heck durch die Mooring in die „römisch-katholische“ Position. Das funktioniert, wenn es entsprechend leer im Hafen ist oder kein starker Wind reinbläst.
Ausflugsschiffe kommen auch
Während der Saison legen hier Ausflugsschiffe an.
Fahrradkreuzfahrer in Rogoznica
Die Touristen schauen sich den Ort an und fahren meist wieder nach wenigen Stunden zurück. Es gibt auch Fahrrad-Kreuzfahrer, also Meerkreuzfahrtschiffe, etwa 25-40 Meter lang, auf denen die Gäste für mehrere Tage oder Wochen wohnen und Fahrradtouren unternehmen. Manchmal stehen dann 50 Fahrräder in der Nachbarschaft.
Rogoznica, Strand
Die Gegend erkunden
Rogoznica lohnt sich! Wir verbrachten zwei Nächte im schön ausgestatteten Stadthafen. Gerne wären wir länger geblieben. Auf der Suche nach einer Schwimm-Möglichkeit: Wir sind mit dem Beiboot südlich um die Halbinsel gefahren und haben uns dort einen Liegeplatz zum Schwimmen unter den Einheimischen gesucht.
Schattige Spazierwege am Meer
Rogoznica, die Halbinsel
ist sehr charmant. Man kann schöne Wanderungen auf die Berge unternehmen. Zum Beispiel zum Lavender Labyrinth. An der Küste sind Hügel. Von oben hat man einen schönen Blick hoch über das Meer. Unter anderem haben wir diese Wanderung gemacht.
Shopping und Mieten
Es gibt in Rogoznica eine kleine Fischereiflotte samt -hafen. Jedoch vermissten wir in den Supermärkten das entsprechende Angebot. Jedes Mal bei unseren täglichen Einkäufen über 3 Tage waren die Fischtheken leer. Es gibt einen kleinen Obst- und Gemüsemarkt in einer Seitenstraße. Weitere Geschäfte und diverse Mietstationen für Zwei- und Vierräder. Auch kleine Boote kann man hier mieten.
Die Marina Frapa gegenüber der Halbinsel
Die neugebaute Marina Frapa
Auf der anderen Seite von Rogoznica ist die Luxus-Marina Frapa mit über 460 Liegeplätzen. Ein künstlich angelegter Graben schafft etwas Distanz für die Yachties. Zweifelsohne eine der schönsten Marinas Kroatiens. Ein Steg ist sogar überdacht und schützt vor Sonne und Niederschlag.
Marina Frapa, überdachter Steg
Die anderen Stege haben ein eigenes Tor, das an einen prunkvollen Grundstückseingang einer Villa erinnert. Die Marina hat eine moderne Swimming- und Chill-Area. Es gibt eine Rezeption, eine Tankstelle, einen Supermarkt, ein Trockendock zu Wartungszwecken und erstklassige Mechaniker. Zubehörshops findet man ebenfalls.
Schwimmbad der Marina Frapa
In erhöhter Position wurde ein Schwimm-Chill-Bereich gebaut. Gegen Eintritt bekommt man Zutritt zu diesem abgesperrten Bereich.
Der Drachenaugensee neben Marina Frapa
Das Gebiet um die Marina Frapa ist sehr interessant. Ein Spaziergang empfehlenswert. Im Südwesten der Marina befindet sich der Drachenaugensee. Es sieht hier aus wie mitten im Gebirge.
Leerer Strand in Rogoznica
Etwas weiter im Westen ist Strand. Er wird im Juni von recht wenigen Leuten genutzt. An den bekannten und engeren Steinstränden an der anderen Seite war mehr los. Denn die Einheimischen bevorzugen diese Abschnitte, da sie näher gelegen sind zu ihrem Wohnort.
Wir tanken Diesel an der Bootstankstelle der Marina Frapa und verabschieden uns nach 3 Tagen aus Rogoznica.
Auf zum nächsten Highlight!
Primosten – Luka, die Altstadt
kommt von primostiti und heißt „überbrücken“. Im 16. Jahrhundert gabt es eine mobile Brücke zum Festland. Erst später wurde der Damm gebaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadtmauer gebaut. Der Ort Primosten hat ca 1600 Einwohner und ist sehr touristisch. Eigentlich ist hier alles auf die Touristen ausgerichtet: Supermärkte, Bäckereien, Eisdielen, Souvenirläden, Klamottenläden, Friseure und sehr viele Lokale.
Fast überall um die Halbinsel gibt es Strände. In der Region werden Wein und Oliven angebaut. Der Rotwein Babic entsteht hier.
Der Stadthafen in Primiosten
Wir besuchen den Old Harbor, den Stadthafen auf der Halbinsel. Die Marineros sind sofort da, weisen den Schiffen ihren Liegeplatz zu und helfen beim Anlegen.
Stadthafen Primosten
Man will keinen Liegeplatz leer lassen. Manchmal ist auch ein Schlauchboot unterwegs, um die Yachten sofort einzuweisen.
Bojen des Stadthafens
Vor der Altstadt gibt es Bojen. Wer nicht ausdrücklich am Anleger der Altstadt liegen möchte, wird zumeist an die Boje verwiesen. Allerdings liegt man an den Bojen sehr schön. Es ist ruhiger und der Blick auf die Altstadt ist schön. Außerdem hat man einen Strand längseits: In nordwestlicher Richtung. Schwimmen ist also angesagt. Abends wird es am Anleger vor der Altstadt voll, da viele Bojenlieger mit ihrem Dinghi an Land wollen.
Geschützt ist es hier außer bei Süd- und Südostwind.
Vor der Altstadt liegt man vor Lokalen; Eisdielen, Pizzerien und Restaurants.
Blick vom Lokal aus
Rücksichtslose Aktion der Marineros
Zwei Stunden nach unserer Ankunft gehen wir uns die Beine vertreten. Während unserer kurzen Abwesenheit haben die Marineros unser Boot verlegt. Und zwar mehr verlegt, als es dem Landstromkabel und -anschluss lieb ist. Die Marineros haben das Landstromkabel so unter Spannung gesetzt, dass beinahe die Steckbuchse rausgebrochen ist. Diese Verlege-Aktion war wirklich unnötig und grottenschlecht ausgeführt. Zudem sich das Boot durch die Tide um etliche Zentimeter Richtung Ebbe bewegt. Ich habe das Verlegen sofort gesehen, weil das Stromkabel so straff wie eine Leine gespannt war. Wenn wir nicht umgehend das Verlängerungskabel angeschlossen hätten, hätten wir einen sehr unangenehmen Schaden gehabt.
Reaktion der Marineros, angesprochen auf den Vorfall: Man sagte kein Wort. Patzige Gleichgültigkeit 🙁
Konoba an der Strandpromenade
Altstadt
Vor der Altstadt zu liegen bedeutet, dass man es laut hat. Bedingt durch die Lokale und ihre Außenplätze ist schon keine leise Grundatmosphäre vorhanden. Es kommen Ballermann Charter-Yachten hinzu, die es gut meinen und allen an ihren Schlagersongs und ihrer eigenen Sangeskunst lautstark teilhaben lassen 😉
Strand Primosten
Es gibt schöne Strände auf fast allen Küstenseiten von Primosten.
Doch bevor es nach Split geht, erreichen wir nach 38 Kilometern die Insel Solta. Diese Insel liegt südlich von Split. Wir legen eine Übernachtung ein. Wir haben eine Bucht ausgewählt, deren Beschreibung sich sehr spannend anhört.
An der Boje der Konoba, Solta/Maslinica
Wir fahren in die Bucht Sesula unweit von Maslinica. Sehr schönes Liegen an einer Boje eines Restaurants. Klares Wasser lädt zum Schwimmen ein. Natürlich sind wir nicht die einzigen hier. Die Bojen sind so gut wie ausgebucht.
Nachmittags verlegt ein Mitarbeiter die Yachten durch Schubsen seines Kahns und sichert durch ein achterliches Tau. So kann ein weiteres Boot an der Boje festmachen, da auch dieses mit einer Achterleine festmacht. Ein Fahrdienst bringt die Crews von ihrem Schiff zum Restaurant und zurück.
Solta, an der Boje der Konoba
Malerische Umgebung, die Preise der Konoba sind kroatientypisch hoch für diese Art von Konoba mit Anleger. Die Yachties scheinen die einzigen Gäste zu sein. Generell gibt es kein anderes Publikum vom Land.
Split, ACI Marina, 26 km
Anreise in Split
Die zweitgrößte kroatische Stadt Split zählt etwa 178000 Einwohner und ist die größte Stadt Südkroatiens.
Wenn man in den Hafen einfährt, nimmt man zuerst den vielen Beton wahr, der hier verbaut wurde. Der Hafen ist modern, liegt neben der Altstadt, aber dennoch einigermaßen ruhig.
ACI Marina Split, unser Steg.
Die ACI Marina Split
Viele Alternativen bei der Wahl des Hafens hat man nicht. Die ACI ist so ziemlich der einzige Hafen, der Passanten aufnimmt. Es sei denn, man hat Beziehungen innerhalb der Nachbarhäfen. Die haben wir nicht. Und laut unserer Literatur sind in den Nachbarhäfen ausschließlich Dauerlieger.
Blick von der ACI Split
Das lässt sich die ACI nobel bezahlen und so ist sie eine der teuersten Marinas Kroatiens. Preislich ist man bei 8 Metern Bootslänge bei 82 € je Übernachtung.
Der Kreuzfahrer im Hintergrund liegt ca. 300 Meter von der ACI Marina entfernt. Fähren und Kreuzfahrtschiffe haben einen eigenen Steg vor der Stadt.
Altstadt Split
Einheimische Dauerlieger im inneren Hafenbecken Split.
Uferpromenade Split
Genießen in der Altstadt
Geht man Richtung Stadt, ist man quasi sofort an der Meerpromenade und bald auf der Riva. Sie beginnt unterhalb des Diokletianpalastes und geht bis zum Marjan, zu den Hängen des Hausberges von Split.
Geselliges Chillen in Split
Auf den Uferpromenaden trifft sich ganz Split und die Touristen sind natürlich auch da. Überall stehen Leute und unterhalten sich. Sitzbänke sind reichlich vorhanden und auch besetzt. Viele weitere Leute sitzen auf der Ufermauer.
Uferpromenade Split
Hier hat man eine sehr schöne Aussicht auf Stadt und Leute, aber auch aufs Meer. In den Blick fallen die großen Kreuzfahrtschiffe wie die Aida, die vor der Mole liege und die Sport- und Superyachten, die hier kreuzen oder zur Bunkerstation fast vor die Altstadt fahren.
Im Diokletianpalast, hier in der Gastronomie.
Der Diokletianpalast
wurde erbaut von 295-305 vom römischen Kaiser Diokletian. Als der Palast fertig war, dankte der Kaiser mit seinem „Co-Kaiser“ ab und zog in den Palast in Spalatum, wie damals Split hieß. Heute sind Bars, Restaurants und Geschäfte im Palast eingezogen. Die hohen Besucherzahlen geben dem Konzept Recht.
Zwischen Hafen und Altstadt ist eine Tankstelle, flankiert von weiteren Liegeplätzen für größere Yachten. Charteryachten und -katamarane mit Crew warten auf ihre neuen Gäste. Wir schauen uns Split ausgiebig an.
Nicht zum ersten Mal sind wir in dieser Stadt. Im Gegensatz zu diesem aktuellen Besuch waren wir früher von unserem Urlaubsort mit dem Auto für einen Tag angereist. Die Unterschiede waren: Man war tagsüber in der größten Hitze unterwegs. Den Abend verpasste man, denn man musste noch zurückfahren. Dieses Mal “holten wir den Abend nach” 😉 Es sollte sich lohnen.
Split ist für uns eine der schönste Städte Kroatiens.
Split – Sevid, zur Boje, 45 km
Eigentlich steht Trogir auf unserem Programm. Das Wettervorhersage verschlechtert sich im Laufe des Tages und am Abend soll es stürmisch werden mit 9 Bf. Bereits am Mittag sind es 5-6 Beaufort. Leider werden wir zuerst bei der ACI und dann auch von einer Nachbar-Marina abgewiesen. Die Häfen sind zu dem Zeitpunkt leer. Es würden die Charteryachten im Laufe des Tages erwartet, war die Begründung. Wir fahren zur Marina Baotic. Das gleiche Bild. Fast kein Schiff im Hafen, aber man gibt uns trotz Sturm keinen Liegeplatz. Ein letzter telefonischer Versuch: Aber auch hier werden wir von der Marina Agana (einige Seemeilen westlich) abgewiesen.
Sevid Bucht
Es ist inzwischen Nachmittag und kein Liegeplatz in einem sicheren Hafen in Sicht. Inzwischen merken wir das schlechte Wetter bereits deutlich. Da wir keinen Hafen finden konnten, fahren wir zu einem Bojenfeld. Es ist zwei Stunden entfernt. Als wir festgemacht haben, liegen wir zunächst ruhig. Preis für eine Übernachtung an der Boje des Anchorage Frapa ist 300 Kuna. Der Betreiber des Bojenfeldes ist eine Marina. Deshalb gibt es keine Vergünstigungen durch einen Besuch der nahegelegenen Konoba.
Konoba Taxi
Die Konobabesitzer holen die Gäste per RIB ab. Wir essen mit zwei anderen Crews in der Konoba. Eine kommt aus Skandinavien mit ihrem Segelboot. Und ein englisches Ehepaar, das seinen Ruhestand und den Sommer auf seiner Motoryacht genießt.
Terrasse der Konoba
Wäre das Wetter nur besser …
Unruhige Nacht
In der Nacht dreht der Wind die Schiffe quer zum Meer. Die Dünung ist in der Nacht sehr stark geworden und wir werden wach, weil wir im Schlaf auf die Seite durch das Schaukeln fallen. Starker Regen kommt hinzu. Es wird eine sehr unruhige Nacht. Am nächsten Tag wird es nicht wirklich ruhig, aber der Wind bläst nicht mehr so stark. Das Kassiererboot der Marina Frapa ist übrigens nicht gekommen. Der Sturm hat dies verhindert.
Wie die zwei anderen Crews verlassen auch wir die Bucht. Wir befahren eine aufgewühlte See nach Rogoznica.
Eine Bucht der Insel Murter war unser Ankerplatz der letzten Nacht. Nun steuern wir den Stadthafen Vodice an. Bei bestem Wetter bietet sich ein schönes Schauspiel.
Hier ist ein schönes Video, wo wir Tribunj passieren. Das Wasser ist türkis und klar. Man sieht, wie untief es hier ist. Das Foto unten wurde wenig nach dem Video aufgenommen.
Vorbei an Tribunj
In der Stadt Vodice
Vielleicht liegt es an den vielen Bootsfahrern 😉 –> Die halbe Stadt ist ein Hafen, die andere Hälfte besteht aus Touristen.
Während der Saison ist mächtig was los. Aber die Stadt ist auch sehr touristisch ausgelegt. Es gibt ein großes Angebot: Shops, Restaurants, Eisverkäufer und Bäckereien buhlen um die Gunst der Gäste. Große Supermärkte sind an der anderen Seite der Stadt. Ein Fußmarsch mit schwerem Einkaufsgepäck ist bei der Hitze nicht empfehlenswert und nur begrenzt möglich. Zum Glück gibt es kleinere Supermärkte in der Stadt.
Liegeplatz im Passantenhafen von Vodice
Stadthafen, Fährhafen und Dauerlieger
Die Häfen in der Altstadt begleiten gefühlt die ganze Altstadt. Es gibt einen Fähranleger. Dieser befindet sich vom obigen Foto links. Die Passanten/Gästeplätze befinden sich hinter der Mole am Meer. Von hier schaut man auf die zu 99% von den einheimischen genutzten Liegplätzen gegenüber. Irgendwann kommt weiter zur Rechten die ACI Marina mit ihren Becken. Der Hafenmeister ist unregelmäßig anwesend. Meistens ist er ab 14:00 Uhr im Hafen. Oft helfen andere Gäste beim Angeben der Mooringleinen. Sonst macht man es selbst, der Bootshaken hilft.
Der Passantenhafen ist zu einem Jugendtreff geworden. Meist sitzen sie auf der Mauer und damit vor dem Heck der Yachten. Bis frühmorgens läuft laute Musik. Glasflaschen fliegen laut klirrend auf den Weg. Leider machte ich die schmerzliche Erfahrung, dass man nicht mal die kürzeste Strecke (zum Leinen fester machen) barfuß laufen sollte, da kleinste Scherben direkt vor den Booten liegen können 🙁
Dauerlieger sind direkt an der Altstadt gegenüber der Lokale. Personenschiffe, Fähren haben ihren eigenen Anleger zu Kopf. Zwei Wassersport-Zubehörgeschäfte sind in Hafennähe.
ACI-Marina Vodice
Eine ACI Marina ist in Nachbarschaft zu der überdachten Marktstraße mit vielen Händlern, die hauptsächlich Textilien, Lederwaren, Sonnenbrillen, Andenken und Spielsachen verkaufen. Eine herrliche südländische Atmosphäre gibt es hier. Der Markt wird ortseitig von Lokalen und Imbissen flankiert. Frischen Fisch gibt es in der überdachten Martkhalle, die sich dem Basar anschließt.
ACI Vodice
Die ACI ist sehr schön. Leider hat das seinen Preis und sogar für wenige Stunden als Gast sollten wir über 40 Euro zahlen. Daraufhin wählten wir den Stadthafen. Wenn man es etwas geschickt anstellt, kann man sein Boot für eine kurze Zeit gratis für den Einkauf fest machen. So machen wir es. Denn heute wollen wir noch weiterfahren.
Vodice Zentrum
Von Vodice zur Zmajan Bay, dann zur Zlarin Bay Ankern (ab Vodice: 39 km)
Pausenstopp im Südwesten der Insel Zmajan. Ein schöner Platz, aber sehr ungeschützt gegen die Wellen der Fähren auf dem Meer. Plötzlich und wie aus dem Nichts schießen meterhohe Welllen auf die Bucht zu. Es ist sehr schwellig, sehr unruhig und eher ungeeignet zum Übernachten. Denn auch in der Nacht dürfte es hier richtig schaukeln. Außerdem habe ich aktuell Angst um mein Erfrischungsgetränk 😉
Zur Südbucht der Insel Zlarin
Ankern in der Bucht
Weiterfahrt zur Insel Zlarin zur geschützten Südbucht. Relativ kleine Bucht, es passen nur wenige Boote hinein. Der Grund ist sehr weich und deshalb nur bei guten Bedingungen zum Übernachten geeignet. Es sollte möglichst kein stärkerer SO-Wind wehen, denn der bläst in die Bucht und dann wird es ungemütlich. Wir hatten nur wenig Wind aus Ost und eine sehr angenehme Nacht.
Konoba Vidrovaca an der Krka
Raus aus der Ankeridylle, ein sehr interessantes Ziel lockt uns von hier weg: Eine Konoba in einem Süßwasserfluss.
Die Konoba Vidrovaca am Krka Fluss hat einen eigenem Gästesteg. Etwas weiter am gegenüberliegenden Ufer ist der Ort Skradin. In der Konoba ist es urgemütlich: Rustikale Holmöbel, auf Hochglanz gebracht. Eine Kieselstein-Terrasse mit Tischen und Stühlen ist direkt am Fluss. Romantisch!
Vorherige Anmeldung ist nicht nur in der Hauptsaison sinnvoll. Die Gäste der Konoba sind ausschließlich Bootsbesatzungen.
Der Aussichtspunkt der A1
Ganz oben am Berg läuft die Autobahn und hat eine malerische Raststätte und eine beeindruckende Aussicht. Man kommt zwar zu Fuß von der Autobahnraststätte runter. Allerdings ist dieser kraxelige Abstieg für die meisten kein Vergnügen. Geschweige denn der anstrengenden Aufstieg nach dem Essen 😉
Man hat Respekt vor dem erstaunlich steilem Weg, den das Personal und die Lieferanten nehmen müssen.
Fangfrische Fische für die Konoba
Wir wollten dringend etwas Bewegung und Abenteuer, also los! Oben angekommen, geht man durch eine Tür zu dem schönen Rastplatz der Autobahn A1. Der Rastplatz hat wunderschöne Aussichtspunkte auf den Fluss Krka und auf Skradin. Auf der anderen Seite sieht man den Anleger der Konoba Vidrovaca.
Blick auf Vidrovaca, Skradin liegt gegenüber
Einkaufsabstecher in Skradin
Skradin liegt am Süßwasser-Fluss Krka und grenzt am Krka Nationalpark. Den schönsten Blick hat man bereits, wenn man per Boot nach Skradin fährt. Von dem Fluss aus schaut man auf eine schöne Kulisse mit Zwiebelkirchturm. Überall sind sehr dekorativ Yachten festgemacht, man kann hier sehr großen Fahrzeugen begegnen. Der Ort selber erinnert ans Mittelalter mit seinen dicht angelegten Steinbauten.
Skradin Fahrgastanleger
Der aus nur knapp 4000 Einwohnern bestehende Ort hat eine ACI Marina und direkt vor dem Ort einen Stadthafen. Der Stadthafen ist fast immer voll belegt. Gästeplätze sind rar und oft reserviert. Wir hatten Glück und durften uns zum Einkaufen an den Steg legen, an dem die Fahrgastschiffe anlegen. Wir hatten den Hafenmeister gefragt, der uns zunächst abweisen wollte. Aber zum Einkaufen wies er uns einen Anlegeplatz längsseits zu.
Krka Nationalpark
Krka Nationalpark
Die Ausflugsschiffe machen Fahrten in den Nationalparktouren. So herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Im Ort gibt es nur sehr kleine Geschäfte, man findet jedoch das Wichtigste. Allerdings nur für kurzfristig.
In Skradin geht es leider nicht weiter für die private Schifffahrt. Zugang in den Nationalpark für Privatschiffe gibt es keinen. Wer per Schiff weiter möchte, der nimmt ein Fahrgastschiff und kann sich den Nationalpark anschauen.
Wer den Nationalpark noch nicht gesehen hat, sollte ihn unbedingt besuchen. Außerhalb der großen Ferienzeit ist er nicht ganz so voll. Ein Besuch lohnt sich. Man sollte einigermaßen gut zu Fuß sein, denn man legt einige Kilometer innerhalb des Parks zurück und sieht entsprechend viel. Die Wasserfälle sind spektakulär. Man wandert auf herrlich angelegten Wegen und Brücken durch eine atemberaubende Landschaft.
Bojen vor Skradin
Seit 2018 existieren gegenüber von Skradin Bojen. Vorher konnte man dort ankern. Ankern ist nicht mehr erlaubt. Die Bojenwärter sind relativ schnell an der Boje und fragen, ob man über Nacht bleiben möchte. Entweder bezahlt man dann komplett oder man muss weiterfahren. Wer gerne ausgiebig ankern möchte, kann zum südwestlich von Skradin gelegenen Prokljan Süßwassersee fahren.
Von Skradin zur Marina Kremik, Primosten, Primosten 27 km
Die von Hügeln umgebene Marina liegt knapp 2 km südlich von Primosten. Viele Bootfahrer werden sich in diesem Hafen direkt heimisch fühlen: Eine Besonderheit der Marina sind die Anleger mit Fingerstegen für Schiffe bis 14 Meter.
Marina Kremik, Primosten
Die Marina ist abgelegen von Primosten. Dafür ist es hier viel ruhiger. Wer also Ruhe sucht, ist hier richtig (zumindest im Juni, als wir den Hafen besuchten). Die sanitären Anlagen sind sehr gut, der ganze Hafen wirkt edel. Er bietet einen Lebensmittelladen, Restaurant und einen Servicebetrieb: Yachtshop, Monteure sowie Bootshalle und Arbeitsplatz und Kräne sowie Stellplätze für Yachten an Land. Ein mobiler Yachtservice mit einem Van scheint ebenfalls vorhanden. Eine Yachtbrokerfirma hat sich ebenfalls im Hafen angesiedelt. Wie überall, stehen auch hier Charteryachten/-katamarane und warten auf ihre Kapitäne.
Abendstimmung in der Marina Kremik, Primosten
Wir haben uns in der Marina Kremik sehr wohl gefühlt.